Der Rassist in uns

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Musikuss schrieb:
Dass ein Imigrant zunächst Gast ist und dementsprechend nicht sofort die selben Rechte wie ein Inländer hat, ist nichts verwerfliches, die Frage sollte eher lauten, wann und wo wird eine diesbezügliche Einschränkung inhuman und geht zu weit?

Es geht einiges zu weit. Es wird in unserem Land durchaus unterschieden, woher diese Ausländer kommen. Nehmen wir die Familienzusammenführung. Wenn ein Türke seine Ehefrau in die BRD holen wollte, dann musste diese einen schulischen Nachweis erbringen, dass sie ausreichend Deutschkenntnisse mitbringt, ansonsten war die Einreise verboten. Das wurde von anderen ausländischen Mitbürgern außerhalb der EU (z.B. US-Bürgern oder andere) - nicht verlangt. Gerecht? Nein!

Traurig, dass erst das Bundesverfassungsgericht diese Diskriminierung kippen musste.

Einige sind immer gleicher als andere, scheint mir......:rolleyes:


Lg
 
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Meine Güte, 75 Minuten, wer soll die Zeit haben, sich das alles anzusehen? Und anstatt endlich mit dem Film anzufangen, werden nur endlose Vorschaubilder auf den späteren Film gezeigt. Fast genau so nervig, wie sich einen Vortrag anzuhören, bei dem einem der Referent zuerst 10 Minuten lang erzählt, worüber er gleich sprechen wird.
 
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Meine Güte, 75 Minuten, wer soll die Zeit haben, sich das alles anzusehen? Und anstatt endlich mit dem Film anzufangen, werden nur endlose Vorschaubilder auf den späteren Film gezeigt. Fast genau so nervig, wie sich einen Vortrag anzuhören, bei dem einem der Referent zuerst 10 Minuten lang erzählt, worüber er gleich sprechen wird.
ja ist schon hart, dass die Welt des Films nicht nur aus kurzen Werbefilmen besteht.:ironie:

LGInti
 
@choko
was interpretierst du von mir so? Womit und wie habe ich hier irgendwen beleidigt?

Scheinbar fühlst du dich beleidigt - was von meinen Aussagen hat dich dazu gebracht, dich beleidigt zu fühlen?


LGInti

Danke fürs Nachfragen.
Natürlich bilde ich mir Meinungen über die Charaktere der anderen, so wie viele andere auch. Einmal gebildet hinterfragt man seine eigene Einschätzung dann oft auch nicht mehr, selbst wenn Menschen sich viel differenzierter verhalten als der Ersteindruck.
Ist das dann schon Diskriminierung ?
Wahrscheinlich schon.

Wenn jemand ein Thema übers Diskriminieren aufmacht, dann redet er ja meist davon dass die anderen diskriminieren, er aber nicht.
Jemand, der Diskriminierer diskriminiert ist nun allerdings selber ein Diskriminierer.

Meine innere Erstreaktion war dann, ach nee, nicht schon wieder diese Gut-Böse-Diskussionen denn die menschliche Natur ist viel zu komplex dafür und das bringt niemanden weiter zu einseitig zu denken.

Also hab ich dich diskriminiert weil ich dir das unterstellt habe anstelle abzuwarten in welche Richtung sich das Thema überhaupt entwickelt.

Aber dann, es wäre schön wenn es mal Lösungen für diese Dilemmas gäbe...wenn Menschen es tatsächlich aus Eigenerfahrung geschafft haben die Intoleranzen, Rassismus, Diskriminierungen abzuschaffen und anderen zeigen können wie man das macht.

Im Moment sehe ich nicht dass die Gesellschaft das schafft. Zwar hat es seit mittelalterlichen Zeiten ein paar Verbesserungen gegeben, so viele aber nun auch wieder nicht.
 
Ich glaube es ist wichtig hier zu klar zu definieren was ist Diskiminierung?

Vom Wortursprung hat es zu tun mit Trennung, Unterscheidung, das ist eindeutig eine neutrale Bezeichnung. Denn trennen tun wir dauernd und das ist ein wichtiger Akt, um zu erkennen, denn ohne Trennung ist alles gleich.

Die entscheidende Frage ist, was trenne ich, in welchem Bereich trenne ich und natürlich die Motivation dafür, warum trenne ich?
Sind es subjektive Vorstellungen oder versuche ich objektiv zu sein? Und könnte es sein, dass ich mit dem Objektivieren eine bestimmte Strategie verfolge? Versuche ich mit bestimmten messbaren Parametern einen Minderwert festzustellen? Denn das ist dann das wass man diskriminieren nennen kann, vor allem, wenn dann pauschalisiert wird, wie alle Frauen, alle Brillenträger, alle Schwarzen, alle Rumänen....

Natürlich gibt es überall Unterschiede und es gibt auch gesellschaftlich geprägte Eigenschaften, die dann sehr viele betrifft, aber das als Grund für Verunglimpfung zu nehmen ist halt diskriminierend.

Wenn man Mobber fragt, warum sie mobben, dann sagen sehr viele, war doch nur Spass. Ist das dann eine Ausrede, ist es fehlendes Mitgefühl, oder was sonst? In unserem menschlichen Miteinander geht es oft um Bestätigung und um Macht, selbst bei kleinen Gesprächen wird versucht, die Meinungshoheit zu erreichen. Andere entweder zu beeindrucken mit Wissen oder einzuschüchtern mit "klaren Worten", je nach dem in welchen Kreisen man sich bewegt. Man sucht Bestätigung und manchmal sucht man Bestätigung, indem man wieder andere erniedrigt, klein macht.

Würde es reichen einfach nur höflich zu sein? Das verringert die Streitpotentiale, aber es bleibt halt alles unter dem Teppich.

Nein - entscheident ist, dass jeder in sich ergründet, wo will ich herrschen, wo habe ich Angst vor Unterdrückung, denn das sind die Punkte an denen Diskriminierung beginnt. Es ist ganz einfach die Angst selber nicht genung abzubekommen, ganz unten zu landen, der letzte Arsch zu sein.

LGInti
 
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Die entscheidende Frage ist, was trenne ich, in welchem Bereich trenne ich und natürlich die Motivation dafür, warum trenne ich?
Sind es subjektive Vorstellungen oder versuche ich objektiv zu sein? Und könnte es sein, dass ich mit dem Objektivieren eine bestimmte Strategie verfolge? Versuche ich mit bestimmten messbaren Parametern einen Minderwert festzustellen? Denn das ist dann das wass man diskriminieren nennen kann, vor allem, wenn dann pauschalisiert wird, wie alle Frauen, alle Brillenträger, alle Schwarzen, alle Rumänen....

Kann die Suche nach der Wahrheit schon Diskriminierung sein, vorausgesetzt man stützt sich auf Fakten ?
Schliesslich gibt es auch immer Graubereiche, gibt es Punkte, die aus gesellschaftlicher oder persönlicher Sicht nicht akzeptabel erscheinen.

Wer sich verletzt/beleidigt fühlt, wurde nicht unbedingt absichtlich herabgesetzt, sondern wir fühlen uns vielleicht unterschwellig bedroht weil auch aus überlebenstechnischen/evolutionären Gründen eine gewisse Gemeinschaftsmeinung/Gemeinschaftsstrategie notwendig ist und war.

Wenn man Mobber fragt, warum sie mobben, dann sagen sehr viele, war doch nur Spass. Ist das dann eine Ausrede, ist es fehlendes Mitgefühl, oder was sonst? In unserem menschlichen Miteinander geht es oft um Bestätigung und um Macht, selbst bei kleinen Gesprächen wird versucht, die Meinungshoheit zu erreichen. Andere entweder zu beeindrucken mit Wissen oder einzuschüchtern mit "klaren Worten", je nach dem in welchen Kreisen man sich bewegt. Man sucht Bestätigung und manchmal sucht man Bestätigung, indem man wieder andere erniedrigt, klein macht.

Gewalt hat immer sehr differenzierte Ursachen. Bei Kindern kann es zum Beispiel ein Mangel an gutem Vorbild sein. Es kann auch die tatsächliche Unfähigkeit sein, seine Impulse zu kontrollieren, ob nun aus genetisch-charakterlich angeborenen Gründen oder weil durch Gewalterfahrungen schon sehr viel innerer Schaden entstanden ist.

Mobbing macht Spass ist nun ein sehr uncooler Spruch und es spiegelt einfach nicht die Wahrheit wieder. Wem Mobbing wirklich Spass macht, der ist offensichtlich nicht in der Position sich echte Freude zu verschaffen durch all die vielen kleinen Dinge des Lebens.
Diese Leute lügen sich einfach nur in die Tasche über ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe und ihr inneres Unglücklichsein.

Wer sagt dass Gewalt falsch ist, der braucht machbare Lösungen und die sind zur Zeit wenig gefragt.
Wann ist Gewalt überhaupt Gewalt und wann tatsächlich nur ein gewisser Selbstausdruck, normaler Interessenskonflikt, Konkurrenz, Überlebenskampf ?

Im Netz gehört Gewalt/Diskriminierung zum normalen Umgangston, in den Medien, in den Schulen...und es sind mehr, die das so akzeptieren als die, die versuchen das zu ändern.
Wenn dann mal wieder jemand Amok läuft, dann heisst das, der ist doch gestört, aber wer fragt ech nach der Vorgeschichte ? Wer bietet rechtzeitig Unterstützung an bevor es zu Drogenabhängigkeit/Jugendknast ect kommt.

Man muss Gewaltspiralen/Diskriminierung eigentlich gleich am Anfang stoppen und es gibt kaum Menschen mit den nötigen Kompetenzen.



Würde es reichen einfach nur höflich zu sein? Das verringert die Streitpotentiale, aber es bleibt halt alles unter dem Teppich.

Verschiedene diplomatische Menschen, die ich kennenlernte haben ihr Fähnchen einfach nach dem Wind gehängt. Das macht sie vielleicht sympathischer im Umgang, doch wofür stehen sie denn eigentlich, wo ist die innere Substanz ? Höflichkeit kann auch nur mangelndes Rückgrat sein, es sich einfach machen durch Anpassung.
Man kann durch (falsch gelebte)Höflichkeit den echten Kontakt sehr gut vermeiden.
Ist das nicht zu schal und oberflächlich ?

Nein - entscheident ist, dass jeder in sich ergründet, wo will ich herrschen, wo habe ich Angst vor Unterdrückung, denn das sind die Punkte an denen Diskriminierung beginnt. Es ist ganz einfach die Angst selber nicht genung abzubekommen, ganz unten zu landen, der letzte Arsch zu sein.

LGInti

Von der Theorie ganz richtig, nur versuch das mal zu leben.
Dem Chef gegenüber oder dem Ehepartner zu erzählen, nun lass mich doch heute einfach mal meine Herrschsucht oder das innere ängstliche Kind ausleben ?;)
 
Diskriminierung wird ja heute besonders für Ethnien als Herabsetzung, Benachteiligung, Verunglimpfung gebraucht und übersetzt. Und wenn man die Ethnien einmal heraus hält, sind sehr viel Menschen regelmäßig dabei, das zu praktizieren.

Und das Wort Rassismus ist natürlich geprägt und Verknüpft zuerst mit der Sklaverei und dann mit den grausamen Rassentheorien und Praktiken des dritten Reiches, das in ethnischen Säuberungen und Völkermord mündete.

Um sich von diesen Verbrechen zu distanzieren, weist man alles von sich, was nur im Entferntesten daran erinnert.

Die Frage stellt sich allerdings, ist man deshalb ein besserer Mensch, wenn man alles ausblendet?

Das Problem, was auch einem hier regelmäßig begegnet, ist für mich vor allem die Neigung sehr schnell alles zu Pauschalisieren (eine Art Diskriminierung) und nicht fähig zu sein, zu differenzieren.

Wie können wir beispielsweise mit der unsäglichen Geschichte fertig werden, wenn wir nicht offen über die Vergangenheit diskutieren können?

Inzwischen gibt es TV-Sendungen (u.a. ZDF-info) die das immer deutlicher aufarbeiten. Heute werden Inhalte angesprochen, die vor wenigen Jahren noch Tabu waren.

Und wenn man begreift, dass es im obigen Sprachgebrauch nicht rassistisch ist, wenn man Unterschiede der Ethnien benennt, sondern wenn man andere Ehtnien herabsetzt und ihnen deshalb Rechte verwehrt oder einschränkt, dann ist schon einmal eine notwendige Differenzierung vollzogen.

Deshalb, man ist meiner Meinung nach nicht ein Rassist, wenn man sagt, das Volk der San ist deutlich kleiner gewachsen als das der Stamm der Dinka.

Auch sehe ich keinen Rassismus, wenn jemand sagt, die Brasilianer sind wesentlich emotionaler als die Norweger.

Das ist eine Unterscheidung von Ethnien.

Wenn jemand jedoch anhand einer Ethnie den Wert eines Menschen bestimmt, indem gesagt wird, weil jemand schwarze Haut trägt, sei er ein minderwertiger Mensch oder weil jemand ein Deutscher ist, ist er ein schlechterer Mensch, dann ist das Rassismus.

Und erst wenn man das Wort "Rassismus" diesbezüglich deutlich unterscheidet, wird man dieser Diskussion gerecht.




Ich glaube es ist wichtig hier zu klar zu definieren was ist Diskiminierung?

Vom Wortursprung hat es zu tun mit Trennung, Unterscheidung, das ist eindeutig eine neutrale Bezeichnung. Denn trennen tun wir dauernd und das ist ein wichtiger Akt, um zu erkennen, denn ohne Trennung ist alles gleich.

Die entscheidende Frage ist, was trenne ich, in welchem Bereich trenne ich und natürlich die Motivation dafür, warum trenne ich?
Sind es subjektive Vorstellungen oder versuche ich objektiv zu sein? Und könnte es sein, dass ich mit dem Objektivieren eine bestimmte Strategie verfolge? Versuche ich mit bestimmten messbaren Parametern einen Minderwert festzustellen? Denn das ist dann das wass man diskriminieren nennen kann, vor allem, wenn dann pauschalisiert wird, wie alle Frauen, alle Brillenträger, alle Schwarzen, alle Rumänen....

Natürlich gibt es überall Unterschiede und es gibt auch gesellschaftlich geprägte Eigenschaften, die dann sehr viele betrifft, aber das als Grund für Verunglimpfung zu nehmen ist halt diskriminierend.

Wenn man Mobber fragt, warum sie mobben, dann sagen sehr viele, war doch nur Spass. Ist das dann eine Ausrede, ist es fehlendes Mitgefühl, oder was sonst? In unserem menschlichen Miteinander geht es oft um Bestätigung und um Macht, selbst bei kleinen Gesprächen wird versucht, die Meinungshoheit zu erreichen. Andere entweder zu beeindrucken mit Wissen oder einzuschüchtern mit "klaren Worten", je nach dem in welchen Kreisen man sich bewegt. Man sucht Bestätigung und manchmal sucht man Bestätigung, indem man wieder andere erniedrigt, klein macht.

Würde es reichen einfach nur höflich zu sein? Das verringert die Streitpotentiale, aber es bleibt halt alles unter dem Teppich.

Nein - entscheident ist, dass jeder in sich ergründet, wo will ich herrschen, wo habe ich Angst vor Unterdrückung, denn das sind die Punkte an denen Diskriminierung beginnt. Es ist ganz einfach die Angst selber nicht genung abzubekommen, ganz unten zu landen, der letzte Arsch zu sein.

LGInti
 
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musikus,


gerade hat deutschland für vieles geld, was unnötig ist (bankenrettungen, drohnen) und für menschen die flüchten müssen weniger als nichts... aber dieses thema haben wir schon öfters "durchgekaut" - und habe wirklich genug, von deinen "stammtisch-gequatsche"...(in jede knepie in meienr wohnort kann die selben leier auch anhören!) langsam reicht es!


shimon

Die Reaktion hier von Shimon ist für mich ein gutes Beispiel für eine unlautere Pauschalisierung, die auch Rassismus in sich trägt.

Weil ich unterscheide und nicht sofort sage, ja klar alle Toren auf und jeder Mensch kann in jedes x-beliebige Land reisen, hält er mich für ausländerfeindlich, ja sogar rechtsorientiert und schiebt mich mit dem Hinweis auf Stammtischgequatsche in die braune Ecke.

D.h. jeder heutige Innenminister ist demnach ausländerfeindlich.

Aber gerade das ist unsäglicher Stammtisch, unsägliche Diskriminierung, nicht sehen wollen was der Andere wirklich sagt, obwohl das in oben Zeilen nicht schwer war, heraus zu lesen.


Deshalb sagte ich auch früher, diese falsche Art des political correctness, diese einseitige Ausgrenzung und Pauschalisierung führt zu Diskriminierung und Rassismus.

(Ist auch eine Faulheit des Denkens)


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