Der innere Schweinehund, welche Funktion erfüllt er?

Hallo Kalihan :)

Ein sehr interessantes Thema...auch ich kämpfe zur Zeit. ;)

Bei mir hat das mit Faulheit aber nichts zu tun...für Dinge für die man zu faul sein kann (irgendwelche Arbeiten und so) hab ich da keine Probleme oder eher wenig mich zu überwinden.

Ich denke intrabilis hat es da schon gut formuliert...ein Wollen und doch nicht Wollen. Wenn man sich für etwas überwinden muss, etwas zu tun, eine Handlung, wobei man das Ergebnis nicht kennt...sich dazu überwinden eben.

Bin auch etwas blockiert zur Zeit und müsste auch meinen Schweinehund mal überwinden...gibts denn keine Tricks dafür ? :stickout2

Ausser sich zusammenreissen und Augen zu und durch.....

LG
:)
 
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Hallo,

Mariposa schrieb:
Weil das, was das Ego will, nicht dasselbe ist, was die Seele will/braucht. Das, was für die Seele notwendig ist, kann man nicht immer - oder eher fast nie - durch Bequemlichkeit erreichen. Auch wenn's schön wäre.
Da bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube, dass man das Ego schon dorthin bringen kann. Also ich meine damit, dass das Ego durchaus mitarbeiten kann.
War bei mir auch nicht die "leichte" Art der Erfahrung, und ist mit sicherheit noch nicht abgeschlossen. Ich sehe im Ego einfach nicht den "Feind" oder den Schweinehund.
Eventuell haben wir lediglich verschiedene Vorstellungen von Ego.

Mariposa schrieb:
Da gebe ich Dir recht. Derjenige hat aber auch diese Stufe der Erkenntnis (noch) nicht erreicht, um zu wissen, was wirklich notwendig ist.
Durch den Augenblick muß man wahrscheinlich durch. Zumindest wird's dann glasklar (so mein Augenblick).

lg
 
intrabilis schrieb:
Hallo,


Da bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube, dass man das Ego schon dorthin bringen kann. Also ich meine damit, dass das Ego durchaus mitarbeiten kann.
Ja, möglicherweise schon. Doch das Ego ist für gewöhnlich eher faul. Und Faulheit ist für die Seele destruktiv (meistens).

Beispiel: Die Sonne scheint, und man nimmt sich vor im Garten zu werkeln. Man weiß zwar, dass einem diese kreative 'Arbeit' Spaß macht und auf angenehme Weise müde macht. Hinterher sieht der Garten schön aus, und man hat viel Freude daran. Statt dessen legt man sich auf die Couch und döst vor sich hin. Immer mit dem Gefühl, dass man sich eeeendlich aufraffen sollte. Und tut es trotz besseren Wissens nicht. Das Ende vom Lied: der Tag ist um und man fühlt sich bescheiden, weil man eben diesen fiesen inneren Schweinehund nicht überlisten konnte. Manche versuchen es vielleicht noch nicht mal, was das Gefühl dann noch schlimmer macht. Ein schlechtes Gewissen sich selbst gegenüber.
intrabilis schrieb:
War bei mir auch nicht die "leichte" Art der Erfahrung, und ist mit sicherheit noch nicht abgeschlossen. Ich sehe im Ego einfach nicht den "Feind" oder den Schweinehund.
Eventuell haben wir lediglich verschiedene Vorstellungen von Ego.


Durch den Augenblick muß man wahrscheinlich durch. Zumindest wird's dann glasklar (so mein Augenblick).

lg
Das Ego ist kein Feind (auch nicht meiner). Dennoch sollte man nicht immer auf es hören. Statt dessen lieber 'tiefer' in sich hinein hören, was die Seele wirklich will. Und das ist der Knackpunkt. Und auch nicht jedermanns Sache, denn dies bedeutet Tiefen'arbeit'. Sich klar werden, was das eigentliche Selbst will. Denn das will momentan vielleicht weder auf der 'faulen Haut liegen', noch im Garten schuften. Es braucht vielleicht in diesem Moment eine ganz andere Inspiration. Und da lohnt es sich m.E. nach schon, genauer hinzuschauen. ;)
 
Astralengel schrieb:
Bin auch etwas blockiert zur Zeit und müsste auch meinen Schweinehund mal überwinden...gibts denn keine Tricks dafür ? :stickout2
Anfangen...einfach mal anfangen, in ganz kleinen Schritten. Sich überwinden eine Winzigkeit zu tun...dann kommt meist ganz von selbst - Stück für Stück - immer mehr dazu, was man tun wollte. Und tut es dann auch. :)

Wenn es bei Dir nur eine vorübergehende Phase ist, würde ich mir auch keine allzu großen Gedanken dazu machen. Auch Ruhepausen müssen mal sein.
 
Mariposa schrieb:
Weil das, was das Ego will, nicht dasselbe ist, was die Seele will/braucht. Das, was für die Seele notwendig ist, kann man nicht immer - oder eher fast nie - durch Bequemlichkeit erreichen. Auch wenn's schön wäre.
Danke Mariposa, das sehe ich auch so.
Erstaunlicherweise habe ich keine Mühe, meine Trägheit zu überwinden, wenn ich bestimmte Dinge gemeinsam mit andren mache... (z.B. Yoga-Kurs oder Probe oder so was...) Trotz grundsätzlichem Einzelgängertum... Da scheint ein Muster dahinter zu stehen. Es ist vielleicht eine Art von Gehorsam. Wenn dieser Gehorsam meinem eigenen Selbst "gegenüber" genauso selbstverständlich wäre... Werde dem mal auf der Spur bleiben... und teste nochmal durch, welche Ängste und welche vermeindlichen Grenzen mir im Weg stehen...
lg Kalihan
 
NailSalama schrieb:
Das EGO oder die Faulheit, dienen in keiner Weise der Esoterischen Arbeit.

Das sehe ich auch so. Das Ego dient in keinster Weise der Bewußtseinserweiterung, sprich der Erkennung des wahren Selbst. Ich bezeichne es zwar nicht als "esoterische Arbeit", aber das macht ja nicht. Allerdings sollten wir nicht versuchen, das Ego einfach wegzumachen, denn das macht es nur stärker. Vor allem, das Ego aus dem Ego heraus wegmachen zu wollen dürfte kaum gehen. Es dient uns ja immer noch und wir können es nur langsam "abbauen", indem wir es bewußt betrachten und erkennen, aus Sicht der Seele, und es als solche annehmen.

Die Faulheit dient uns nicht, das stimmt. Aber sich Vorwürfe zu machen, wenn man mal faul war, ist auch nicht gut. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
intrabilis schrieb:
Und wenn etwas leicht fällt, wo wäre dann der Schweinehund?

Der innere Schweinehund ist ja nicht immer da, wenn einem etwas leicht fällt. Er ist nur da, wenn wir aus der Seele heraus wissen: das sollten wir tun, unser Ego es aber nicht will (aus was für einem Grund auch immer). Wenn der innere Schweinehund (das Ego) siegt, kommt anschließend noch das schlechte Gewissen. Weil wir ja im Grunde ganz genau wissen, daß es besser für uns gewesen wäre, es zu tun, d.h. das hätte angestanden, das hätte gestimmt, im Sinne unserer Seele.
 
Kalihan schrieb:
Auch eine gute Idee... nicht zu viel auf einmal von sich fordern. Es nicht übertreiben. Viele kleine Schritte sind wirkungsvoller, als ab und zu ein "gewaltiger".

... und sich kein schlechtes Gewissen machen, wenn es nicht gleich klappt ;)
 
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