Der innere Schweinehund, welche Funktion erfüllt er?

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Danke, das sind ja starke Deutungen!


Voice schrieb:
Mir kommt dazu gerade der Gedanke das hinter dem inneren Schweinehund die Angst steckt. Die Angst zu versagen, die Angst sich zu zeigen, Angst den geschützten Raum zu verlassen, unter Leute zu gehen usw
Halte ich für einen wesentlichen Aspekt!

Tenchuu schrieb:
Dass man durch wenig geben (bischen Überwindungskraft) viel bekommen kann
Jawolle

Suria schrieb:
Der innere Schweinehund meidet die Konfrontation mit Grenzen bzw. deren Überwindung wie der Teufel das Weihwasser.
Er ist eher auf das Lustprinzip ausgerichtet.
Außerdem glaube ich das er ein Gegenwicht zu unserem Wachstumsstreben bildet.
Weise Worte!


Gabi schrieb:
Vielleicht ist auch ein bischen Trotz dabei ? Genau das nicht tun, was von einem erwartet wird oder man sich selbst vorgenommen hat ?
In jedem Fall wissen wir, daß es uns besser geht, wenn wir ihn überwinden. Aber das gelingt eben nicht immer.
Kenne ich gut!

NailSalama schrieb:
1 Tag Faul zu sein kostet mehr kraft als 1 Tag nicht Faul zu sein.
Das Ego der Faulheit ist jedenfalls eines der tausenden die in einem Menschen leben. Sinnvoll wäre es dieses Ego aufzulösen, damit die Kraft, die Tugend die in diesem Ego gefangen ist, befreit ist.
Ja!
 
Hallo @ all,

Man könnte den "Schweinehund" eventuell als Hin-und-Her betrachten.
Etwa in Richtung von:
Ist das von mir erwartete Ziel den Aufwand wert.
Meine ich nun, das Ziel ist den Aufwand wert, Der Schatz größer als der Drache, das Zuckerl köstlich süß, ist der Schweinehund "besiegt".

Ich bin der Meinung, dass zum Schweinehund der Aufwand dazuzurechnen ist.
Ohne den Aufwand wäre der Schweinehund wahrscheinlich garnicht vorhanden.
Vieleicht könnte man ihn auch als ein Abwägen des Für und Wider sehen.

Etwas Abstrakt mutet mir dabei ein Gedankengang zur Erlangung von Tugendhaftigkeit und Ähnlichem an. Sowas würde ich dann eher unter Selbstkasteiung einordnen.

Der Begriff Lustprinzip ist hier bereits gefallen, im selben Atemzug mit Teufel, wo ich wieder das Bild des Selbstgeiselnden im Kopf habe.:)

Zur Funktion fällt mir nur sowas wie rational ein.

lg
 
Mein innerer Schweinehund liegt vor seiner Hütte und wedelt mit dem Schwanz. :D

Nun, Faulheit und Nichts-Tun, um wieder zur Ruhe zu kommen sind m.E. verschiedene Dinge.

Doch was für manche einfach nur aussieht, wie faul rumliegen, kann für den, der da so 'faul rumliegt' aber eben nur sein, dass er gerade wieder Kraft tanken muss.

Wenn wir allerdings davon ausgehen, dass der sog. innere Schweinehund der innewohnende Räuber (Archetypus nach C.G. Jung) ist, dann sollten wir ihn überlisten, und zwar ganz schnell! Denn das Ego (innewohnender Schweinehund/Räuber) will etwas anderes als die Seele. Und zwar immer alles ganz schnell und ganz bequem. Nur so entwickeln wir nie wirklich weiter.
 
Hi Mariposa,

Mariposa schrieb:
Nun, Faulheit und Nichts-Tun, um wieder zur Ruhe zu kommen sind m.E. verschiedene Dinge.
Diesen Unterschied würde ich auch machen.
Mariposa schrieb:
Wenn wir allerdings davon ausgehen, dass der sog. innere Schweinehund der innewohnende Räuber (Archetypus nach C.G. Jung) ist, dann sollten wir ihn überlisten, und zwar ganz schnell! Denn das Ego (innewohnender Schweinehund/Räuber) will etwas anderes als die Seele. Und zwar immer alles ganz schnell und ganz bequem. Nur so entwickeln wir nie wirklich weiter.

Aber hier stehe ich doch an.
Jung in allen Ehren, aber....
Was, um alles in der Welt, hindert jemand dann daran, ewtas schnell und bequem erreichen zu können?
Wie begründet sich die Aussage, dass man sich so (ich nehme an, es bezieht sich auf schnell u. bequem) nicht weiterentwickelt?

lg
 
intrabilis schrieb:
Aber hier stehe ich doch an.
Jung in allen Ehren, aber....
Was, um alles in der Welt, hindert jemand dann daran, ewtas schnell und bequem erreichen zu können?
Wie begründet sich die Aussage, dass man sich so (ich nehme an, es bezieht sich auf schnell u. bequem) nicht weiterentwickelt?

lg
Manche Erfahrungen müssen einfach durchlebt werden, auch wenn man partout nicht will. Aber dadurch lernt man. Wenn man dem Ego alles zuläßt, kann man sich nicht weiter entwickeln. Es spricht ja nichts dagegen, wenn einem etwas leicht fällt, oder wenn man zufällig (wobei es ja keine Zufälle gibt) irgend etwas schneller erreicht, als angenommen. Wobei ich jetzt wieder ins Grübeln komm: wer ist schon durch Faulheit schneller wo angekommen? :confused4


P.S.: Jung ist nur ein Beispiel, ich weiß schon, dass es noch andere Psychoanalytiker gibt. Aber deren Archetypen sind mir nicht so gut bekannt.
 
Hi,
Mariposa schrieb:
Manche Erfahrungen müssen einfach durchlebt werden, auch wenn man partout nicht will. Aber dadurch lernt man. Wenn man dem Ego alles zuläßt, kann man sich nicht weiter entwickeln. Es spricht ja nichts dagegen, wenn einem etwas leicht fällt, oder wenn man zufällig (wobei es ja keine Zufälle gibt) irgend etwas schneller erreicht, als angenommen. Wobei ich jetzt wieder ins Grübeln komm: wer ist schon durch Faulheit schneller wo angekommen? :confused4
Dass man durch Erfahrung lernt empfinde ich als richtig.
Was aber hat das mit "dem Ego alles zulässt" zu tun?
Noch dazu, wenn es keine Zufälle gibt, was bei näherer Betrachtung wohl stimmt.
Ich glaube, der wesentliche Unterschied besteht darin, dass der "Faule" (verwende diesen Ausdruck etwas ungern) keine Notwendigkeit sieht, irgenwohin zu müssen.

Und wenn etwas leicht fällt, wo wäre dann der Schweinehund?


P.S.: Jung in allen Ehren war auch achtungsvoll, nicht ironisch gemeint.:)

lg
 
intrabilis schrieb:
Und wenn etwas leicht fällt, wo wäre dann der Schweinehund?
Gute Frage...
Wenn jemand unblockiert ist, kann etwas tasächlich mühelos gehen, was für jemand andren Arbeit ist...
Aber wenn es gar nicht zu dem kommt, was dran ist, weil eine Trägheit dazwischenliegt, die sich ungesund anfühlt, ist es was anderes...
 
intrabilis schrieb:
Hi,

Dass man durch Erfahrung lernt empfinde ich als richtig.
Was aber hat das mit "dem Ego alles zulässt" zu tun?
Noch dazu, wenn es keine Zufälle gibt, was bei näherer Betrachtung wohl stimmt.
Weil das, was das Ego will, nicht dasselbe ist, was die Seele will/braucht. Das, was für die Seele notwendig ist, kann man nicht immer - oder eher fast nie - durch Bequemlichkeit erreichen. Auch wenn's schön wäre.

intrabilis schrieb:
Ich glaube, der wesentliche Unterschied besteht darin, dass der "Faule" (verwende diesen Ausdruck etwas ungern) keine Notwendigkeit sieht, irgenwohin zu müssen.
Da gebe ich Dir recht. Derjenige hat aber auch diese Stufe der Erkenntnis (noch) nicht erreicht, um zu wissen, was wirklich notwendig ist.
 
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Kalihan schrieb:
Gute Frage...
Wenn jemand unblockiert ist, kann etwas tasächlich mühelos gehen, was für jemand andren Arbeit ist...
Aber wenn es gar nicht zu dem kommt, was dran ist, weil eine Trägheit dazwischenliegt, die sich ungesund anfühlt, ist es was anderes...

Hallo Kalihan,

Dann ist es in der Tat was anderes.
Dann steht Schweinehund für Blockade, Etwas Wollen, aber nicht können aus welchem Grund auch immer (der dann vieleicht selbst schon eine Art Schweinehund wäre).

Es sieht für mich wie ein, jetzt wird's vieleicht etwas abstrakt, Wollen und doch nicht Wollen aus.
Ich gehe davon aus, dass sich keiner ungesund fühlen will.
Wird Faulheit als ungesund empfunden, will man sie wahrscheinlich loswerden.
Für mich heist das, dass man ein Verlangen nach Etwas hat.

Verbindung von ungesund fühlen zu Faulheit ist mir bisher garnicht in den Sinn gekommen. Gibt mir wieder mehr Horizont:)

lg
 
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