Der Tag, an dem ich meinen inneren Schweinehund unter Vertrag nahm

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Schwein, Hund ,Affe, Raubtier,....Tierwelt,..Tiermensch,....nächste Stufe wäre Mensch und am Ende der Geistmensch bis der Zyklus abgeschlossen ist.
 
Kapitel 2 – Der Vollidiot

Dieses Kapitel könnte viele Untertitel haben
Der Tag, an dem ich den inneren Scheinehund NICHT unter Vertrag nahm
Allerlei ablenkende absurde Aphorismen
SEIN bisheriger Lebenshilfe-Grabstein-Spruch :
Niemand ist nutzlos – im Zweifelsfall kann man immer noch als schlechtes Beispiel dienen
...

Er trat ins Freie
Das Kassen-Rezept für die Behandlung seines Borderline-Syndroms war ausgeschöpft.
Die Warnung vor Symptom-Verschiebung stand klang noch in seinen Ohren.
Schizophrene Gedankensplitter zuckten im Rhythmus seines rechten Augenliedes durch seinen sinnfreien Schädel.

Er hatte sich viel vorgenommen – an die Arbeit !

Der Schweinehund saß im Cafe und wartete darauf ´ entdeckt ´ zu werden.
Er suchte sehnsüchtig nach einem Mentor, Gönner und Guru. Jemand, der ihn ´ entdeckt ´ und ihm das glorreiche Leben zu Füßen legt, daß ihm in den Schoß zu fallen habe.

Und wenn sie nicht gestorben sind …



Die öffentliche Wiedergabe eventuell autobiografischer Anteile endet hier.

Aber das Schreiben aus dem Vernügen am sprachlichen Erblühen gedanklicher Kirschknospen möge bestehen solange ein Mensch Atem hat zu träumen
 
Nachdem der Schweinehund nun schon seit Jahren im Cafe herumsaß, nichts tuend, nie gewaschen und nie rasiert, immer hoffend, dass Dieter Bohlen um die Ecke kommt, oder Angela Raab, oder Wladimir Berlusttoni, oder wenigstens Barak Putin oder mindestens Sri Jammerschade Vinda.
So bemerkte er auch nicht, dass das Cafe schon Jahre zu hatte.

Da lief sie, doch musterte sie ihn nur, ob er der Millionär wäre, der unerkannte, den sie suchte, da erkannte er eine Leidensgenossin, eine Schweinhündin, nur darauf aus, entdeckt zu werden.
Wie zwei Minuspole stiessen sie sich ab.

Jahre später kam mal einer vorbei, der eine Eigenschaft hatte, die der Schweinhund erstrebenswert fand und, da er schon jahrelang mit niemandem mehr ein Wort gewechselt hatte, stammelte er sowas wie: Von Dir möchte ich etwas lernen.

Der so Angesprochene sah verwundert auf, ohne viel Federlesens fand er aber in sich die Sätze: Ich möchte Dir aber nichts beibringen, dreckig, stinkend wie Du bist. Du kannst wahrscheinlich nicht einmal mehr laufen? Wie willst Du überhaupt etwas lernen? Fang erst mal wieder mit laufen an, und dann verdien´ Dir Dein eigenes Geld.

Die Hälfte der Sätze hatte der Schweinehund gar nicht verstanden, denn seine Ohren waren auch nicht mehr das. Vielleicht hatte er soeben sein einzige Möglichkeit vertan.

So philosophierte der Schweinehund weiter in seinem Kopf und war er nicht in seinem Kopf, dann schlief er grade mal.

Im Traum erschien ihm mal eine Fee, die sagte zu ihm, er müsse sich anstrengen, etwas tun, seine Fähigkeiten entwickeln, aber das ginge nur, wenn er zu den Leuten hingehen würde, die das können, was er gerne könnte und, was ein großes Problem wäre: er müsste als Anfänger hin gehen und jahrelang üben.

Nein, so einen miesen Traum hatte er noch nie.
Üben! Was ist das denn?
Anfänger? Ich doch nicht.
Anfänger, das sind doch alle anderen.
 
Auch wenn unser Held aus Kapitel zwei seiner Geschäfte nachgeht und bewußt Schritt für Schritt den Alltag meistert, so schlummert in ihm doch eine Art Doppelgänger, sein AlterEgo.
Manchmal meint er, es wäre wie ein Alp am hellichten Tag in seinen ´ Träumen ´ unterwegs und er meint, einem inneren Monolog beizuwohnen, ohne jeglichen Einfluß darauf haben zu können.
Das empfindet er als mehr als nur lästig.
Und absurdes Zeug kommt da hoch, ein borstige Tier mit einem Vollbart, das von einer Fee den Kopf gewaschen bekommt …
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:
Zitat von giri
Der Abgrund.

Entsetzliche, gähnende Langeweile soweit der Thread reicht


premiumyak
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meinte: "ist das Deine Meinung, weil das nicht Dein thread ist oder bloß, weil Du recht hast? Demnach bist Du ein Mensch, der nicht von Lethargie geplagt ist oder von Sachzwängen oder Du konntest Dich daraus befreien? Wie hast Du das geschafft?"

giri sagt: Ansichtssache.
 
Auch wenn unser Held aus Kapitel zwei seiner Geschäfte nachgeht und bewußt Schritt für Schritt den Alltag meistert, so schlummert in ihm doch eine Art Doppelgänger, sein AlterEgo.
Manchmal meint er, es wäre wie ein Alp am hellichten Tag in seinen ´ Träumen ´ unterwegs und er meint, einem inneren Monolog beizuwohnen, ohne jeglichen Einfluß darauf haben zu können.
Das empfindet er als mehr als nur lästig.
Und absurdes Zeug kommt da hoch, ein borstige Tier mit einem Vollbart, das von einer Fee den Kopf gewaschen bekommt …



Die Fee war nur leider ein eher schlampig und hat ihm zwar den Kopf gewaschen, hat aber übersehen ihn auch zu rasieren. Und geduscht hat er auch schon längere Zeit nicht.

Auf Feen ist auch kein Verlass mehr, dachte er resigniert und machte sich unrasiert und fern der Heimat auf den Weg in eine ungewisse und vor allem nicht gut duftende Zukunft.


:o
Zippe
 
Auch wenn unser Held aus Kapitel zwei seiner Geschäfte nachgeht und bewußt Schritt für Schritt den Alltag meistert, so schlummert in ihm doch eine Art Doppelgänger, sein AlterEgo.
Manchmal meint er, es wäre wie ein Alp am hellichten Tag in seinen ´ Träumen ´ unterwegs und er meint, einem inneren Monolog beizuwohnen, ohne jeglichen Einfluß darauf haben zu können.
Das empfindet er als mehr als nur lästig.
Und absurdes Zeug kommt da hoch, ein borstige Tier mit einem Vollbart, das von einer Fee den Kopf gewaschen bekommt …



Die Fee war nur leider sehr im Stress oder war sie nur schlampig - jedenfalls hat sie ihm zwar recht ordentlich den Kopf gewaschen, hat aber übersehen ihn auch zu rasieren. Und geduscht hat er auch schon längere Zeit nicht.

Auf Feen ist auch kein Verlass mehr, dachte er resigniert und machte sich unrasiert und fern der Heimat auf den Weg in eine ungewisse und vor allem nicht gut duftende Zukunft.


:o
Zippe
 
@ giri : Herzlichen Dank :)
wenn jemand, der sich viel mit Träumen beschäftigt, sich die Zeit zu nimmt, die Beschäftigung mit der inneren Welt zu kommentieren, dann ist das eine große Auszeichnung.

Zumal man ja garnicht mit Sicherheit sagen kann, daß die Welt außerhalb der eigenen Gedanken und Gefühle überhaupt gibt.

Es mag Ansichtssache sein, das Leben als Experiment darüber zu betrachten, was man überhaupt für Wahrnehmungsehrfahrungsmöglichkeiten hat und inwieweit man sein Leben bewußt steuern kann. ich finde das äußerst spannend.

Nimmt man wirklich nur das WAHR, was in einem selbst vorgeht ?

Ein-Wort-Kommentare deuten da eher auf ein entsprechend reichhaltiges Innenleben hin.
aber immerhin konnte ich von giri lernen, daß auch das wohl Ansichtssache ist.
 
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