Depression .. oder das Leben in der Seifenblase

Hallo schostacowicz

Hab so ein Elend auch grade durch, fühlte sich auch ähnlich an wie das vor Dir beschriebene. Was mir geholfen hat war viel Spazierengehen, viel trinken, verständnisvolle, selber stabile Menschen, ein Antidepressivum und Psychotherapie bzw. Traumatherapie.
Nebenbei noch Reiki und alles was mir gut tut, also alles was ich auch schon vorher gerne gemacht hab. Zwischendrin fühlt sich alles doof an sogar das was man eigendlich mal gerne machte, egal, trotzdem machen. Wenn du was machst was Dir selber Freude macht ist das aktive Eigenliebe und absolut hilfreich. Alles was erdet ist gut, es geht schließlich darum, wieder zu sich selbst zu finden.
Seine Bude aufgeräumt und gemütlich halten ist auch ganz wichtig.
Wenn du es selber nicht schaffst hab keine Scham, Dir Hilfe zu holen.
Nach einem Beinbruch braucht man ja auch Hilfe und verlangt nicht von sich, nun die sportlichen Höchstleistungen zu bringen, das ist bei Depris ganz genauso.
Das zersplitterte Gefühl ist normal und Gefühle von Fremdheit im eigenen Körper sowie Fremdheit der Umgebung auch. Solltest du sowas haben (hab jetzt nicht alles gelesen) ist das normal und kein Zeichen dafür, daß du verrückt wirst, sogar wenn sich das so anfühlt.
Ich empfehle Dir, dich zum Arzt deines Vertrauens zu begeben und Dir eine Überweisung zur Psychotherapie geben zu lassen und Dir eine/n PsychologIn zu suchen, die oder der sich mit Traumatherapie auskennt.
Du kannst (in D) von Krankenkassenseite her 10 Psychotherapeuten ausprobieren also nimm nicht den erstbesten sondern den mit dem du am besten klarkommst und dich gut aufgehoben fühlst. Das solltest du nicht nach der ersten Sitzung festlegen, man hat eine bestimmte Anzahl von Probesitzungen offen, die sind zum kennenlernen und die sollte man auch in Anspruch nehmen. Weis jetzt nicht genau wie das in Österreich gehandhabt wird aber denke so viel anders wirds nicht sein. Das weis dein Arzt, frag den einfach.
Als Antidepressivum hatte ich hochdosiertes Johanniskraut, das half mir ganz gut, es gibt da aber noch viele andere, wenn du dich dafür entscheiden solltest wirds warscheinlich erstmal ein bisschen probiererei sein, bis du und dein Arzt das richtige für Dich gefunden haben, denn jeder reagiert darauf ein bisschen anders und wichtig ist, das es für Dich passt. Du entscheidest und das letzte Wort liegt bei Dir.
In der Behandlung von Depris ist es eh ganz wichtig, rauszufinden, was denn alles eigendlich Dir passt und für Dich gut ist und du rausfindest, welche Sachen du machst nur weil jemand gesagt hat das es für dich zu passen hat und was wirklich deins ist, also das man wieder lernt, seiner eigenen Wahrnehmung zu vertrauen und sich abzugrenzen und zu sich zu stehen. Man erobert sich dann sozusagen sein Leben, seine Zeit (Beispiel: Was machst du alles nicht, weil Dir gesagt wurde oder du meinst, dafür keine Zeit zu haben, nicht zu dürfen etc. was du aber eigendlich sooo gerne machen würdest) und seinen Raum (Was schleppst du? Wo lässt du dich begrenzen und klein machen? Wen oder was schützt du, indem du dich kleinmachst, anstatt den oder das was du schützt. Braucht das Schutz? Braucht das deinen Schutz? Darfst du die Verantwortung überhaupt demjenigen abnehmen?) wieder zurück.
Depris kriegt man meistens, wenn man zu lange gegen sich arbeitet(n muß).
Wünsch Dir alles gute und gute Besserung!
Gib Dich nicht auf!
Wenn die Nacht am tiefsten ist der Tag am nächsten, das sieht man zwar nicht wenns alles so finster ist aber da kann man sich drauf verlassen.
Liebe Grüße
Nightingale
 
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Was nimmst Du denn im Moment wahr, im Gegensatz zu Schwingungen? Wie ist das?
Wäre Dir mit einer Visualisierungs-Übung geholfen? So etwas hilft, bewußter zu werden.


Was genau empfindest Du denn im Rahmen Deiner Präsenz, den wahrnehmenden Geist oder den erklärenden Verstand? Je nachdem, wo Du dich eher empfindest, müßte Dich dann eine Übung ja dort auch abholen.

Wenn Du ein Grübler und Denker bist, dann müßte die Übung das mit berücksichtigen und dieser Eigenschaft auch Raum geben. Nur als Beispiel...

:trost:

Deine Fragen würd ich gern konkret beantworten können.. aber ich kann das, was ich dazu empfinde sehr schwer vermitteln..
Ich fühle mich teilweise so, als würd ich nicht mehr nach nem universellen Plan/Rhythmus funktionieren (der hja für jedes Lebewesen gilt), als wäre ich schon vor Monaten aus dem Leben geschieden und als müsse sich mein Wesen (wessen ich mir nicht mal mehr wirklich bewusst bin) erst einmal wieder neu an das Leben in nem irdischen fleischlichen Körper gewöhnen .. soweit hab ich mich von einer Existenz im eigentlichen Sinne "gelöst.. ähnlich ist es mit dem Leben selbst: ich kann mich nicht mehr als schaffendes Wesen begreifen, sondern schlichtweg als Produkt von Ursache und Wirkung. Ich bin absolut handlungsunfähig, und wäre da nicht meine Familie, die an mich glaubt, könnte ich weder die Kraft noch die Neugier/das Vetrauen auf das was da noch kommen mag aufbringen.
Im Übrigen bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass das, was ich derzeit durchmache, eher weniger mit ner klassischen Depression zu tun hat. Als ich dieses Thema erstellt habe, ging es noch um einigermaßen gewohnte Zustände..
Das, was ich derzeit erlebe, schlägt einfach alles Bekannte und für möglich gehaltene um Längen.
 
Hallo schostacowicz, (einer meiner Lieblingskomponisten...)
Deine Fragen würd ich gern konkret beantworten können.. aber ich kann das, was ich dazu empfinde sehr schwer vermitteln..
Ich finde das nicht, ich kann sehr gut nachvollziehen und verstehen, was Du im Folgenden schreibst.

Du kannst mich schlagen, aber ich finde das, was Du beschreibst, sehr positiv.

Ich sag einfach mal von hier aus - auch wenn Du das im Moment vielleicht nicht nachvollziehen kannst- "Herzlichen Glückwunsch". :welle:

Im Übrigen bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass das, was ich derzeit durchmache, eher weniger mit ner klassischen Depression zu tun hat. Als ich dieses Thema erstellt habe, ging es noch um einigermaßen gewohnte Zustände..
Ja, vielleicht ist es eher eine spirituelle "Krise" gewesen, die durch Lebensereignisse ausgelöst wurde?

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe bist Du noch sehr jung- da fragt man sich natürlich, was dazu beigetragen hat, daß Du deine sogenannte Identifikation verlassen hast. (Das trifft es vom Wort her, oder? Du hast Deine "Identifikation" verlassen, richtig? Warum auch immer. Damit ist es nur noch für Wenige nachvollziehbar, was Du erlebst.)

Ich fühle mich teilweise so, als würd ich nicht mehr nach nem universellen Plan/Rhythmus funktionieren (der hja für jedes Lebewesen gilt), als wäre ich schon vor Monaten aus dem Leben geschieden und als müsse sich mein Wesen (wessen ich mir nicht mal mehr wirklich bewusst bin) erst einmal wieder neu an das Leben in nem irdischen fleischlichen Körper gewöhnen ..
Kannst Du denn den Zeitpunkt genau ausmachen, an dem Dich das Alte verlassen hat? Könnte man es eine "Energie" nennen, die Du warst bzw. meintest zu sein, und jetzt bist Du eher "Bewußtsein"? Dir fehlt der Antrieb, also die Energie. Du bist pures Sein??!

Fühlt sich so an, als ob man abgeholt werden müßte, oder?

Ja, man muß sich an den Körper dann neu gewöhnen. Man steckt drin, aber man weiß nicht so recht, wie es jetzt weitergeht. Es ist ja auch wie ein Neuanfang. So eine Art Neustart der Festplatte. Die Programme aber, die aufgespielt sind, sind die Gleichen. Man muß sich nur trauen, sie auch wieder zu benutzen. Danach fluppt dann alles wie vorher, nur auf einem unenergetischen Niveau.

soweit hab ich mich von einer Existenz im eigentlichen Sinne "gelöst.. ähnlich ist es mit dem Leben selbst: ich kann mich nicht mehr als schaffendes Wesen begreifen, sondern schlichtweg als Produkt von Ursache und Wirkung. Ich bin absolut handlungsunfähig, und wäre da nicht meine Familie, die an mich glaubt, könnte ich weder die Kraft noch die Neugier/das Vetrauen auf das was da noch kommen mag aufbringen.
Da ist eine Quelle in Dir drin- ich kann sie bis hierher fühlen oder bilde es mir ein. Und diese Quelle wird via Interesse und Talent Dein neues Leben füllen, wenn es gut verläuft. Und aus eigener Erfahrung weiß ich: wenn die eigene Familie an einen glaubt, dann gelingt das auch! Das ist komischerweise dann das Entscheidende. Ohne die eigene Familie, die hinter einem steht, hätte man sich auch nie getraut, bis hierher zu kommen und alles zu verlassen, was man liebte. Diese Stärke, die Du da hast, die ist einzigartig. Es mag sein, daß sie Dir nur ein Hundertstel so stark erscheint wie die Kraft, die Du bisher im Leben gekannt hast. Aber dieses Hundertstel ist tatsächlich tausendmal so stark wie hundert Stücke der alten Kraft, die Du ja offensichtlich aufgebraucht hattest.

Du mußt eine gehörige Menge an Willen haben. Überleg mal, was Du Kraft Deines Willens bisher alles ertragen hast. Weil Du leben willst. Das ist eine ungeheure Stärke, die Du jetzt in einem langen Leben hoffentlich entwickeln kannst.

Eine Frage an Dich: was wäre das Größte, wofür Du geboren sein könntest? Was wäre das Maximale in Deinem Leben, das Du erreichen möchtest? Genau das wirst Du erreichen, das sag ich Dir jetzt schon. :)

Das, was ich derzeit erlebe, schlägt einfach alles Bekannte und für möglich gehaltene um Längen.
Genau, die Wahrheit ist unvorstellbar. Aber sie ist erfahrbar. Viel, viel später, schostacowicz, findet man dann Worte dafür. Und bis dahin muß man einfach die Worte gebrauchen, die im Moment sind und die sind absolut ausreichend.

Weißt Du, Du kannst es Dir auch so vorstellen: kennst Du das Taichi-Symbol? Da ist es:
YinYang.png

Vor Deinem großen Knall hast Du ein Leben im Rahmen des schwarz-weißen Fischedaseins dort geführt. Du warst der Eine und nicht der Andere und wenn Du mal nicht der Eine sein wolltest, dann wurdest Du eben geschwind zum Anderen. Du hast im Rahmen dieses Schwarz-Weiß gelebt, wie vermutlich die meisten Menschen.

Jetzt ist die Situation neu: Du bist der gesamte Kreis. Damit geht zunächst einmal "das Gefühl" für diese beiden Fische dort innerhalb des Kreises weg. Während Du früher durch Dein Inneres, das wie ein Selbstläufer funktionierte, motiviert worden bist zu tun was auch immer Du getan hast, es als Dein Eigenes empfunden hast, erkennst Du es jetzt als eine Bewegung in Dir, die von Dir selber zunächst einmal unabhängig ist.

Du bist dann jetzt also das, was man einen "freien Geist" nennt. Du bist geistige Masse, und die kannst Du jetzt formen. Wenn Du sie nicht formst, dann vegetiert diese geistige Masse eigentlich nur vor sich hin und genießt das Leben (oder auch nicht).

Deshalb meine Frage: was ist denn der Lebensweg, den Du dir vorstellst? Hast Du Visionen für Dein Leben (gehabt) und wie sehen die im Moment aus?


Tja, Du, ich glaube hier im Forum lungern so einige Gestalten herum, die so sind wie Du. Die frage ich immer öfter, was für ein Verhältnis sie eigentlich zu ihrem Körper haben, denn in dem müssen sie sich ja dauerhaft zuhause fühlen können. Passageres Sein hilft auf dieser Ebene nicht mehr, da ist das Erleben dann durchgängig. Das Wissen, wie man durch alle diese Tore des Seins unbeschadet hindurchkommt, das erwirbt man dann halt im Laufe des Lebens. Hörte ich.

Na jetzt geht es mir aber schon besser wo ich weiß, daß Du da angekommen bist, wo Du irgendwann mal entschlossen hast hinzugelangen. Es ist halt immer so, daß sich das am Anfang dann nicht so anfühlt. :trost:

---> Die Voraussetzung für das ganze von mir Geschriebene ist natürlich, daß Du eine spirituelle Krise hattest oder hast, welche sich wie eine Depression anfühlt. Und keine manifeste Depression mit all ihren ohne medikamentöse Hilfe unwandelbaren Zuständen.

lg,
Trixi Maus
 
Noch ein paar Bemerkungen:
Ich fühle mich teilweise so, als würd ich nicht mehr nach nem universellen Plan/Rhythmus funktionieren (der hja für jedes Lebewesen gilt),
Du schreibst selber: Du fühlst Dich teilweise so. Wie fühlt die andere Seite?

Das Gefühl, das Du beschreibst, das ist die "alte" Seite. Das war der Depressive, der mit dem Leben nicht mehr mitkam. Dieser Alte sei mal der schwarze Fisch im Yin-Yang-Symbol. Der hatte einen bestimmten Plan von seinem Leben gemacht - zum großen Teil unbewußt.

Jetzt ist natürlich die Angst: was ist mit diesem Lebensplan? Seine Energie hat sich, wenn ich Dich richtig verstehe, gelöst. Du fühlst keinen Antrieb mehr innendrin, der Dich konkret zu etwas veranlassen würde, was Dir selber sinnvoll erschiene.

Das Ziel ist, genau diesen Lebensplan, von dem Du sprichst, aber zu erleben. Jedoch von der anderen Seite aus, von der Seite des weißen Fisches. Um zu erkennen, daß es neben dem schwarzen Fisch, der Du warst, auch noch einen weißen Fisch gibt, mußtest Du erst einmal die Position des Kreises einnehmen. Den Beobachter, sozusagen. Dein Blick ist nach Innen gerichtet und "es" beobachtet diese beiden Fische. Der schwarze ist nicht mehr erreichbar, der weiße noch nicht.

als wäre ich schon vor Monaten aus dem Leben geschieden
Ja, Dein altes Ich ist ja auch in der Tat aus Deinem Leben verschieden. Inwiefern steht es noch aus, daß Du darüber trauern willst, daß Du dieses alte Ich nicht mehr bist? Es hätte ein Leben gehabt, und Du hast es gewissermaßen ja nicht geführt. Ich denke Du merkst auch selber, daß dieser Teil nicht mehr in Dich zurückkommen wird. Da müßte jetzt eine große Leere sein und wenn dem so ist, dann fühlen hier bestimmt Einige mit Dir. Das wird sich alles wieder füllen, schostacowicz. ;-)

ich kann mich nicht mehr als schaffendes Wesen begreifen, sondern schlichtweg als Produkt von Ursache und Wirkung. Ich bin absolut handlungsunfähig,
Daran erkennst Du Eins: nämlich, daß sich ein Teil Deines Unterbewußtseins zu Deiner Wahrnehmung hin geöffnet hat. Wodurch auch immer und warum auch immer hat sich ein Teil deines Geistes, den Du sonst nicht hörst und fühlst, Deiner Bewußtheit geöffnet.

In diesem bisher unterbewußten Teil Deines Selbst bist Du ja in der Tat von Ursache und Wirkung abhängig. Nur wenn einem Gedanken und Gefühle bewußt sind kann man sie bemerken und ihre Färbung beeinflussen, so daß Wirkungen irgendwann zu Ursachen werden, weil man es bewußt selber so veranlaßt hat. Die Öffnung des Unbewußtseins ist also eine Einladung, diese inneren Beweggründe kennen zu lernen und sie zu klären. Das ist dann eben eine längere spirituelle Aufgabe, für Jeden.

Das Ziel ist natürlich wie immer die Harmonie von Ursache und Wirkung, so daß ein sogenannter "Fluß" entsteht. Dieser Fluß wird dann zum eigenen Antrieb. Man führt dann ein sogenannte "spirituelles" Leben, weil ein geistig wahrgenommener Fluß (Interesse, Ideen, Selbstverwirklichung!, Glaube etc.) zum realen Leben wird. In einem Leben mit Leiden in Samsara (dat is die Leidens-Boutique der Buddhisten) ist es anders herum: da führt das Erleben des äusseren Lebens zu einer geistigen Beschäftigung innendrin, die dann meist unbewußt verläuft wie bei Dir bisher. Eine Bewegung im Inneren oder aus dem Inneren heraus wird dabei aber nicht wahrgenommen geschweige denn gelebt.
Bei Dir kommt diese Bewegung aus dem Innen eben gerade, laß Dir da Zeit. Hab Vertrauen, man wird aufgefangen.



Jou, das war mir noch wichtig.
 
Ersteinmal vielen vielen Dank für deine Mühe und dein Interesse an meiner Geschichte..
.. dein Text erreicht mich, holt mich ab und zwar auf der passenden Ebene..
ich habs kaum zu hoffen gewagt, dass das eintreffen mag.


Hallo schostacowicz, (einer meiner Lieblingskomponisten...)

Ich finde das nicht, ich kann sehr gut nachvollziehen und verstehen, was Du im Folgenden schreibst.

Du kannst mich schlagen, aber ich finde das, was Du beschreibst, sehr positiv.

Ich sag einfach mal von hier aus - auch wenn Du das im Moment vielleicht nicht nachvollziehen kannst- "Herzlichen Glückwunsch". :welle:


Ja, vielleicht ist es eher eine spirituelle "Krise" gewesen, die durch Lebensereignisse ausgelöst wurde?

.. joa.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe bist Du noch sehr jung- da fragt man sich natürlich, was dazu beigetragen hat, daß Du deine sogenannte Identifikation verlassen hast. (Das trifft es vom Wort her, oder? Du hast Deine "Identifikation" verlassen, richtig? Warum auch immer. Damit ist es nur noch für Wenige nachvollziehbar, was Du erlebst.)

.. trifft es so ziemlich haargenau.


Kannst Du denn den Zeitpunkt genau ausmachen, an dem Dich das Alte verlassen hat? Könnte man es eine "Energie" nennen, die Du warst bzw. meintest zu sein, und jetzt bist Du eher "Bewußtsein"? Dir fehlt der Antrieb, also die Energie. Du bist pures Sein??!

Fühlt sich so an, als ob man abgeholt werden müßte, oder?


.. schwer zu sagen. Ich hab drei Monate in der Psychiatrie verbracht und war eine ganze Zeit lang total weggetreten. Da bin ich wirklich zum Zombie geworden.. mitunter lag das an der inkorrekten Medikation (man ging davon aus, ich wäre schizoaffektiv erkrankt+Borderline Anteile.. und der behandelnde Arzt war sehr brachial was die medikamentöse Anwendung anging)

Momentan fühlt es sich so an, als fehlte sogar die Energie fürs pure Sein.
.. und ja @abholen

Ja, man muß sich an den Körper dann neu gewöhnen. Man steckt drin, aber man weiß nicht so recht, wie es jetzt weitergeht. Es ist ja auch wie ein Neuanfang. So eine Art Neustart der Festplatte. Die Programme aber, die aufgespielt sind, sind die Gleichen. Man muß sich nur trauen, sie auch wieder zu benutzen. Danach fluppt dann alles wie vorher, nur auf einem unenergetischen Niveau.


Da ist eine Quelle in Dir drin- ich kann sie bis hierher fühlen oder bilde es mir ein. Und diese Quelle wird via Interesse und Talent Dein neues Leben füllen, wenn es gut verläuft. Und aus eigener Erfahrung weiß ich: wenn die eigene Familie an einen glaubt, dann gelingt das auch! Das ist komischerweise dann das Entscheidende. Ohne die eigene Familie, die hinter einem steht, hätte man sich auch nie getraut, bis hierher zu kommen und alles zu verlassen, was man liebte. Diese Stärke, die Du da hast, die ist einzigartig. Es mag sein, daß sie Dir nur ein Hundertstel so stark erscheint wie die Kraft, die Du bisher im Leben gekannt hast. Aber dieses Hundertstel ist tatsächlich tausendmal so stark wie hundert Stücke der alten Kraft, die Du ja offensichtlich aufgebraucht hattest.

Du mußt eine gehörige Menge an Willen haben. Überleg mal, was Du Kraft Deines Willens bisher alles ertragen hast. Weil Du leben willst. Das ist eine ungeheure Stärke, die Du jetzt in einem langen Leben hoffentlich entwickeln kannst.

Eine Frage an Dich: was wäre das Größte, wofür Du geboren sein könntest? Was wäre das Maximale in Deinem Leben, das Du erreichen möchtest? Genau das wirst Du erreichen, das sag ich Dir jetzt schon. :)


Genau, die Wahrheit ist unvorstellbar. Aber sie ist erfahrbar. Viel, viel später, schostacowicz, findet man dann Worte dafür. Und bis dahin muß man einfach die Worte gebrauchen, die im Moment sind und die sind absolut ausreichend.

Weißt Du, Du kannst es Dir auch so vorstellen: kennst Du das Taichi-Symbol? Da ist es:
YinYang.png

Vor Deinem großen Knall hast Du ein Leben im Rahmen des schwarz-weißen Fischedaseins dort geführt. Du warst der Eine und nicht der Andere und wenn Du mal nicht der Eine sein wolltest, dann wurdest Du eben geschwind zum Anderen. Du hast im Rahmen dieses Schwarz-Weiß gelebt, wie vermutlich die meisten Menschen.

Jetzt ist die Situation neu: Du bist der gesamte Kreis. Damit geht zunächst einmal "das Gefühl" für diese beiden Fische dort innerhalb des Kreises weg. Während Du früher durch Dein Inneres, das wie ein Selbstläufer funktionierte, motiviert worden bist zu tun was auch immer Du getan hast, es als Dein Eigenes empfunden hast, erkennst Du es jetzt als eine Bewegung in Dir, die von Dir selber zunächst einmal unabhängig ist.

Du bist dann jetzt also das, was man einen "freien Geist" nennt. Du bist geistige Masse, und die kannst Du jetzt formen. Wenn Du sie nicht formst, dann vegetiert diese geistige Masse eigentlich nur vor sich hin und genießt das Leben (oder auch nicht).

Deshalb meine Frage: was ist denn der Lebensweg, den Du dir vorstellst? Hast Du Visionen für Dein Leben (gehabt) und wie sehen die im Moment aus?

Ich seh mich momentan noch nicht in der Lage meine Zukunft zu planen, denn ich bin noch zu sehr damit beschäftigt *anzukommen und nach langem mal wieder durchzuatmen.


Tja, Du, ich glaube hier im Forum lungern so einige Gestalten herum, die so sind wie Du. Die frage ich immer öfter, was für ein Verhältnis sie eigentlich zu ihrem Körper haben, denn in dem müssen sie sich ja dauerhaft zuhause fühlen können. Passageres Sein hilft auf dieser Ebene nicht mehr, da ist das Erleben dann durchgängig. Das Wissen, wie man durch alle diese Tore des Seins unbeschadet hindurchkommt, das erwirbt man dann halt im Laufe des Lebens. Hörte ich.

Na jetzt geht es mir aber schon besser wo ich weiß, daß Du da angekommen bist, wo Du irgendwann mal entschlossen hast hinzugelangen. Es ist halt immer so, daß sich das am Anfang dann nicht so anfühlt. :trost:

---> Die Voraussetzung für das ganze von mir Geschriebene ist natürlich, daß Du eine spirituelle Krise hattest oder hast, welche sich wie eine Depression anfühlt. Und keine manifeste Depression mit all ihren ohne medikamentöse Hilfe unwandelbaren Zuständen.

lg,
Trixi Maus


Hm .. das muss nun erstmal sacken.
 
Hallo,

just registriert poste ich hier zum ersten mal .. unterwegs auf Seiten, die sich mit der Esoterik um weitesten Sinne befassen bin ich ebenfalls erst seit kurzem.
Einiges hab ich angelesen, kaum etwas war *meins*.
Ich poste, da ich seit Jahren unglaubliche Wahrnehmungs-/ Befindlichkeitsschwankungen erlebe.
Mir ist noch nicht bewusst, warum und welcher Faktor dazu jedesmal führt, ob es überhaupt einen bestimmten Faktor gibt.
Ich bin in diesem Moment der Verzweiflung nah und zwar aus folgendem Grund:
Mir fehlt, so bilde ich mir ein, absolut der innere Zugang, das Gefühl, dabei bin ich ein sehr empathisch veranlagter Mensch, den es nahezu danach süchtelt, sich fallen zu lassen und zu fühlen, bedingungslos.
Ich bin weder in der Lage mich/mein Anliegen korrekt darzustellen so das ich zufrieden bin mit dem was ich ausdrücke/mich darin wiederfinde, noch in der Lage dieses Dilemma zu beenden.
Ich werde weder mit noch anderen gerecht mit diesem Zustand, den ich erlebe und derzeit ertrage, weil ich nicht weiss wie ich Abhilfe schaffen kann.
Mein innerstes brodelt und ist gleichzeitig wie gelähmt.
Ich sehe mich häufig schwebend, die Augen geschlossen oder aber verdreht, als durchlebte ich eine innere Folter mit dem Gefühl des *Irre seins* bzw *werdend*

Ich denke, ich belass s ersteinmal dabei sonst verliere ich den Faden *_*


Liebe Leser, bitte äussert euch zu meinem Thema. S ist mir eine Ehre und bedeutet mir viel mich mit euch interessierten auszutauschen.

Gruß
auch ich habe dieselben gefuehle oft durchwandert und mir ist aufgefallen, dass ich seit einigen wochen enorm darunter leide, weil ich all zu viele horrortraeume ausgesetzt bin. zur zeit so sagt man, es sei auch eine schwierige zeit, weil verschiedene weit enfernten planeten sich in einer fuer uns unguenstigen konstellation stehen etc.etc. wir (menschen, die sich mit sich selbst befassen oder sich neu entwickeln) muessen da durch.
bitte nicht zu sehr das ganze ev.negativ sehen.............. nach vorne schauen und sich selbst nicht so kritisch einstufen. es kommen bessere zeiten! gruss zofi
 
@ schostacowicz

wenn es so eine spirituelle Sucher-Sache ist, so eine Sucher-Krise - oder auch keine........ also irgendwann kann man schon an den Punkt kommen wo alle alten Sachen verbrannt werden. sie werden so richtig aus der Seele gebrannt, ALLLerdings kommen sie vorher hoch; also sie kommen hoch - überschwemmen einen wie blöd - und gehen dann ins Feuer.
Nur! der Vorgang ist nicht angenehm. Er ist teils so derartig überwältigend, dass man nicht sicher ist ob man grad verrückt wird. oder ob man da je heil wieder raus kommt. Es ist einfach extrem real (wie ein Horrortrip auf ner droge) - und es dauert.


Was würde dir denn helfen? so richtig gut helfen​
 
@ schostacowicz

wenn es so eine spirituelle Sucher-Sache ist, so eine Sucher-Krise - oder auch keine........ also irgendwann kann man schon an den Punkt kommen wo alle alten Sachen verbrannt werden. sie werden so richtig aus der Seele gebrannt, ALLLerdings kommen sie vorher hoch; also sie kommen hoch - überschwemmen einen wie blöd - und gehen dann ins Feuer.
Nur! der Vorgang ist nicht angenehm. Er ist teils so derartig überwältigend, dass man nicht sicher ist ob man grad verrückt wird. oder ob man da je heil wieder raus kommt. Es ist einfach extrem real (wie ein Horrortrip auf ner droge) - und es dauert.

.. einen Horrortrip hab ich hinter mir, nen 2ten derselben Sorte überleb ich nicht. Ich hoffe, mir steht nicht noch einer bevor.. ich hab das Gefühl, die aktive Arbeit, die Verarbeitung, steht mir noch bevor.. die Phase stuf ich allerdings erträglicher ein als das bisher erlebte.


Was würde dir denn helfen? so richtig gut helfen​

Wenn ich das wüsste.. ich setze an und für sich sehr viel Hoffnung in die Meditation im allgemeinen. Im genauerem muss ich mich da theoretisch und praktisch noch besser informieren..

Momentan bin ich bemüht trotz allem soetwas wie einen Alltag zu leben.. Rhythmus lenkt ab von diesem diffusen Gefühl
 
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.. einen Horrortrip hab ich hinter mir, nen 2ten derselben Sorte überleb ich nicht. Ich hoffe, mir steht nicht noch einer bevor.. ich hab das Gefühl, die aktive Arbeit, die Verarbeitung, steht mir noch bevor.. die Phase stuf ich allerdings erträglicher ein als das bisher erlebte.
was würdest du denn machen wenn noch 100 solche Tripps kämen. Ich glaube die Angst vor dem Horror ist der Horror.
Im Horror drin kann man sowieso nur warten bis es vorbei geht. (und das tut es immer. nicht wahr)

Ich glaube die Verarbeitung dauert das ganze Leben; es kommt immer mal wieder was hoch. (natürlich hoffen wir bei jedem ding dass es das letzte sei; das ist menschlich. warum auch nicht)

Wenn ich das wüsste.. ich setze an und für sich sehr viel Hoffnung in die Meditation im allgemeinen. Im genauerem muss ich mich da theoretisch und praktisch noch besser informieren..

Momentan bin ich bemüht trotz allem soetwas wie einen Alltag zu leben.. Rhythmus lenkt ab von diesem diffusen Gefühl

Diese Frage war ganz weltlich gemeint. Was würde dir denn so richtig gut helfen, so richtig guut tun - jetzt in diesem Augenblick
- wenn du einen Zauberstab hättest
Was hättest denn gern. Einen Ferrari?
Oder doch lieber einen Maserati
 
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