I: "Ich denke, Literatur zum Lesen sowohl dieser, wie auch vieler anderer Begriffe ist zugänglich, aber generell (und wenn ich es richtig verstanden dann ist das, was ich mit generell bezeichne, das Selbe wie im allgemeinen), ist es wohl so, dass vielfach die selben Begriffe in dreifacher Bedeutung angewendet/verwendet werden, so wie z.B. der Begriff Erinnerung , den wir hier unterschieden haben in:
1. Das Denken ist aber nicht mächtig etwas in das Jetzt-Bewusst_sein zu holen, das nicht in der neuronalen Erinnerung gespeichert ist.
2. Das (Wieder-)erkennen im Bewusstsein, das nicht im Denken gespeichert ist, das aber immer in jedem Jetzt vorhanden ist.
Lokale (1) und alokale (2) Erinnerungen und diese alokalen Erinnerungen können dann, von dem Menschen der dies möchte, mit dem Datum und dem Ort dieses Erkennens versehen werden. So beide sind gespeichert und beide können verblassen. Und dennoch ist es so, dass auch der Begriff Wiedererkennen in Zusammenhang mit dem neuronalen Erinnern genannt wird."
Liebe Inilloc und Liebe Armagoddon,
das (Wieder-)erkennen im Bewusstsein (2.) habe ich unterschieden von 1., weil es ohne die Referenz aus dem gespeicherten Denken z.B. etwas Gerechtes von etwas Ungerechtem überhaupt unterscheiden kann. So kann ja bereits ein kleines Kind es (richtig) als ungerecht empfinden, wenn es Stubenarrest bekommen, für das Entleeren von einer Flasche Eierlikör, obwohl das der 1 Jahr ältere Bruder war, und natürlich könnte der ältere Bruder es auch als ungerecht empfinden, dass ein anderer Stubenarrest bekommen hat, obwohl er selbst ihn eher verdient hätte. Was ich sagen will, ist, dass es nicht ohne weiteres klar ist, woher das Bewusstsein die Referenz nimmt, die nicht aus dem gespeicherten Denken kommen kann, wenn es das noch nicht gelernt hat, und also noch nicht als neuronale Verknüpfung im Gehirn gespeichert ist, und so auch noch keine Erkenntnis ist. Ich denke es ist eine 'wundervolle' Sache, dass das Bewusstsein einen Zugang hat zu einer Referenz, welche nicht nur wie das Lernen oder Konditionieren von 'Buchwissen' etwas in das Denken speichert, sondern vermeintlich 'Neues' als wahr oder richtig erkennen kann und es unterscheiden kann vom Falschen oder Unrichtigem. Und etwas Ähnliches trifft wohl auch zu auf das Empfinden von Harmonie oder von Etwas, das an Harmonie mangelt obwohl das 'emotionale Denken' das nicht gelernt hat. Vielleicht ist es hier sinnvoll auch das 'emotionale Denken' mit zu untersuchen, denn so wie es aussieht, werden ja bestimmte Empfindungen, wie z.B. das Hören oder das wiederholte Hören von Propaganda ja durch das Denken verarbeitet. Und auf der anderen Seite kann das Bewusstsein berührt sein, wenn es z.B. etwas 'Neues' hört, es aber auch unmittelbar als Harmonie (wieder-)erkennt.
I. " ... Und dieses Wissen, dass ich mit dem Denken verbinde, wird auf unterschiedliche Weise behandelt (gehändelt) und in der Aussage von Omar Khayyam ist eine davon beschrieben: (Auszug aus Beirtag 8): sie verwenden nicht das, was sie (von den Wissenschaften) wissen, außer zu niedrigen und materiellen Zwecken.
Die Klammern habe ich nachträglich eingefuegt, denn ich denke, dass der Sinn der Aussage auch zutrifft, wenn es heisst: sie verwenden nicht das, was sie wissen, außer zu niedrigen und materiellen Zwecken."
T.: Ja, es wird gerne gefragt, 'Was nutzt mir das?' oder 'Was ist der Zweck?' , aber jede Erkenntnis über das eigene Selbst ist hat keinen Nutzen, denn wenn man das erkennt, was IST, entfällt ein Zweck.
I: "Ein neues Wort - Cognition, hat mich an inkognito erinnert Recognize, kam mir sozusagen danach in den Sinn.
Wissen/Kenntnis (Cognition) kann vom Denken interpretiert werden oder es kann darueber kontemplativ nachgedacht (meditiert) werden."
T.:Genau.
T:"Ich verbinde Erkenntnis gerne mit einem Zusammenhang, also einem erkannten Zusammenhang, welcher natürlich nicht kausaler Natur sein muss, aber in Harmonie ist mit einer weiteren Erkenntnis."
I: "Ja, und wie ich gelesen habe, hast du es erweitert mit: ohne Widersprüche:
(T: "Ich denke, man kann etwas Neues erkennen, und es dem Erkannten beigeben, und es ist immer in einer Harmonie und ohne Widersprüche.")
Krux bei der Sache ist, das dies, aus der Sicht des konditionierten Denkens, fuer ihn auch der Fall ist, solange bis er die Ansicht aufgibt und die Einsicht zulässt.
Dies:
Ein Kind ist zu Besuch bei seinen Grosseltern und im Zuge dieses Besuches begleitet es den Grossvater bei einer Ausfahrt, die eigentlich ein Ausliefern einer Ware an einen Kunden ist. Es ist weder das erste noch das letzte Mal, dass das Kind in einem Auto mitfährt, aber bei dieser Fahrt stellt es eine Frage: Weisst du, dass man den ganzen Weg den man sich von Zuhause entfernt wieder zurueckgehen muss?
ist fuer mich z.B. eine Erkenntis die fuer dieses Kind in einer Harmonie und ohne Widersprüche ist, eine Erinnerung, die es in sich trug und die durch das (Wieder-)Erkennen eines Zusammenhanges zum Ausdruck gebracht wurde. Der Unterschied zu Sokrates Beispiel ist einzig, dass kein Sokrates zugegen war. "
T: Ja, für mich auch. Leider ist das in der 'Gebrauchs-Philosophie' nicht so bekannt, und man zaubert 'Intuition' 'aus einem Hut.', es wird aber nicht gesagt woher es wirklich herkommt.
Ich denke da auch an Kary Mullis der 1993 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Die zyklisch wiederholte Verdoppelung von DNA mit Hilfe der DNA-Polymerase und Nukleotiden (PCR) kam ihm morgens beim Autofahren ins Bewusstein, als der Scheibenwischer auf der schmierigen Windschutzscheibe wiederholt wischte; es war kein logischer Prozess als Folge von logischen Schlüssen, und er hat das gerne erzählt, auch um dieses Erkennen von etwas das DA ist, den rationalen Wissenschaftlern, die (nur) an das folgerichtige Denken' glauben, vor die Füße zu legen."
T. " .... Wenn dann das Denken noch den Raum als 'psychischen Halt' aufgeben muss, weil er ebenso wie die Zeit ja nur eine Vorstellung ist, die aber als ein dreidimensionaler Raum keine Realität hat, dann ist das herkömmliche konditionierte Denken wahrscheinlich überfordert."
I: "Ja. Ich denke, jede Aufgabe eines (psychischen) Haltes ist eine Herausforderung fuer das Denken, denn auch wenn ein Mensch den psychischen Halt in Form von Zeit/Raum entweder aufgegeben hat oder diesen nie als solchen angewendet hat, genausowenig wie z.B. die Nation als etwas Reales gesehen hat, sind dennoch im konditionierten Denken dieses Menschen, das nicht mit dem Kontakt mit (einem) anderen Menschen zustande gekommen ist, auch solche Halte.
Diese äussern sich dann in dem was wir auch schon angesprochen haben:
Re_aktionen , des sich bewusstswerdenden Selbst die als Handlungen im Außen in Kontakt mit (einem) anderen Menschen folgen, weil es darin eine Missachtung (der eigenen Würde) sieht und dies wiederum verleitet das eigene Handeln dazu sich zwar nicht der Welt mit ihren vermeintlichen Realitäten, aber den eigenen vermeintlichen Realitäten (Vorstellungen) anzupassen. Dabei wird von diesem Menschen jedoch nicht gesehen, dass er durch seine Handlung fuer sich auf etwas pocht/etwas in Anspruch nimmt und eben darum, dies dem anderen in seiner Handlung verwehrt. Dabei ist es wie im angesprochenen Beispiel mit dem Kind das geschlagen wird und dennoch den Schlager liebt. Dieser Mensch (welchen physischen Alters auch immer) sieht ein Fehlverhalten in der ausgedrueckten Handlung des anderen Menschen, weil er sich dadurch in der als persönlich gesehenen Freiheit eingeschränkt fuehlt. Aber weder Liebe, noch Wahrheit noch Freiheit sind etwas persönliches und darum wird in vielen Fällen diesen Begriffen ein Attribut beigefuegt wie z.B. absolut, unbedingt oder wie es in Bezug auf das Sein der Fall sein kann: Das reine Sein."
T. Ja, auf diese Weise könnte oder kann das Bewusstsein eine 'Sichtweise' einnehmen, welche nicht mehr nur das 'Offensichtliche' mit den physischen Augen sieht oder lokalisiert an einem Ort oder an einer physischen Person, sondern eine 'Sichtweise' in welcher es kein Zentrum mehr gibt, wohl aber die Qualität des Seins, dessen Teil man ist.
T:"Sicher helfen die Vorstellungen des Denkens in dem, was man die äußerliche Welt nennt, sich sinnvoll zu bewegen mit einem Oben und Unten oder mit einem Nah oder Fern, und das Erhalten des Lebens."
I: "Ja, es ist praktisch, auch wenn es einem eigenartig erscheinen mag, wenn vom hohen Norden, einem Australien das unten sein soll und gesagt wird, dass man nach Skandinavien rauf 'geht'. Dieses Oben/Unten und Fern/Nah wird ja auch in anderen Zusammenhängen als der Bewegung verwendet wird."
T: Gerhard Polt sagte einmal in einem Sketch: "Ssie, des koana ich ihana soagen, dies Johr wama auf Wöltreisse, oba do farn wia ned wida hin."
I: "Eine Geschichte:
'Benjamin' hat in der Schule den Globus gesehen und beim Betrachten hat er etwas gesehen und gehört, dass er auf Papier gebracht hat: Er sieht: und zeichnet: fuer die Menschen. Er hört die Frage, gestellt an alle diese Menschen: Was/Wo ist oben? Er sieht Hände, die sich bewegen: und wechselt den Stift, um das Ergebnis fuer sich selbst zu verdeutlichen."
T.: Toll.
T:"Es wird und wurde auch viel darüber diskutiert, wie und wann etwas entstanden ist, das Universum, die Welt und das Lebendige, aber wie jeder weiß sind alle Kreationen oder Modifikationen oder Produkte immer aus dem geschaffen, das DA IST. Und auch das kann das Denken irritieren in der Vorstellung eines Werdens in der Zeit, wenn es denn die Einsicht zuläßt, dass Alles (schon) DA IST, das man in Prozessen verwendet - einschliesslich der Logik die DA IST."
I: "Ja, diese Einsicht verändert die Ansicht das gedachten Erschaffens aus dem was ja ein Nichts ist, wenn nicht alles schon da ist, in ein Schöpfen aus der Fuelle, die vorhanden ist und eben darum jedem Menschen zugänglich ist."
T. Ich glaube es ein wichtiger Punkt. Das 'Schöpfen' aus der Fülle macht Sinn. Das Schöpfer aus dem Nichts (wie es der Schöpfer der Genesis suggeriert) macht keinen Sinn; es wäre Zauberei. Etwas anderes ist es natürlich, wenn etwas 'in die Erscheinung' kommt, denn dann ist es sichtbar, (wie z.B. 'Licht', das sonst nicht sichtbar ist (Energie). Und wiederum ist das Zugängliche zeitlos und alokal; es ist 'immer und überall' vorhanden.
T: "Ja richtig. Bedingungslose Liebe ist Liebe die keine Bedingungen stellt. Wenn Liebe Bedingungen stellt ist es keine Liebe sondern ein Geschäft. So kann ein Kind z.B. seine Mutter oder Vater lieben, auch wenn es geschlagen wird; die Liebe ist eben nicht von dieser (ratio) Welt. Das ändert sich meist durch das Konditionieren des Denkens in Schulen oder Hochschulen, dann zählen Dinge (im Außen)."
I: "Ich fuer meinen Teil kann, wie es vielleicht aus dem weiter oben (im ersten Teil) genannten Beispiel hervorgeht, das Konditionieren des Denkens nicht Dingfest machen. Ich kann es nur unterscheiden wie du es im Beispiel des Weiblichen/Männlichen genannt hast."
T. Es hat wohl noch für viele Menschen - und nicht nur Akademiker - eine Faszination weit im Universum nach etwas "Dingfestem" zu suchen, während Kabir sagt:
'In meinem Körper ist ein Mond, aber sehen kann ich ihn nicht! Ein Mond und eine Sonne.
Eine Trommel schlägt, von keiner Hand berührt, aber hören kann ich sie nicht!
Solange der Mensch sich darüber sorgt, daß er stirbt und was er besitzt, das seines ist, sind alle seine Mühen umsonst.
Wenn der Stolz des Ich's gestorben, samt dem was es besitzt, ist des Lehrers Arbeit zu Ende.
Der Zweck der Arbeit ist zu lernen; wenn Du erkannt hast, ist die Arbeit getan.
Die Apfelblüte hat ihr Sein um die Frucht zu schaffen; wenn sie da ist, fällt das Blütenblatt.
Der Moschus ist im Hirsch, aber der Hirsch beachtet es nicht: er wandert umher, um Gras zu suchen.'
Ich glaube, manche Politiker suchen immer noch 'den Terrorismus'...
I: " Ja, das bedingungslose Liebe und korrumpierbare Wahrheit etwas Esoterisches ist kann man sagen. Ich möchte aber hinzufuegen, dass weil eben weder Liebe noch Wahrheit einen Ort haben, sind sie nicht nur vom Äusserlichen sondern auch vom Innerlichen entbunden."
T.: Das muss ich als Logiker und Mann erst mal verstehen.
Aber ich denke, wenn man es so versteht, dass das Bewusstsein weder einen inneren Ort hat noch einen äußeren Ort hat, eben keinen Ort hat, dann wäre das die Entbindung.
T: " ... Aber wie wir es gerade besprochen haben, muss man es auch fassen. Und offensichtlich üben sich gerade Physiker in einem Denken, das eine diskrete Zeit aber auch einen diskreten Raum, also als zwei voneinander unabhängige Dimensionen, nicht ausschließt, wenn z.B. von einer => 'Planck-Zeit' gesprochen wird."
I.: "Ja, richtig, ohne es zu erfassen bleibt Information Information. Mit den Formeln die in Zusammenhang mit der Planck-Zeit und den anderen Einheiten gezeigt werden, kenne ich mich, bis auf das 'ist gleich- Zeichen ,Wurzel und Bruch nicht aus. Bei Wikipedia ist zu lesen, das:
'Die Planck-Einheiten ein natürliches Einheitensystem bilden und die Planck-Einheiten im Artikel genannte Ansätze vereinigen und sie damit das natürliche Einheitensystem der Quantengravitation darstellen.' Und beim weiterfuehrenden Link Quantengravitation u. a. :
'Die Quantengravitation ist eine zur Zeit in Entwicklung befindliche Theorie, die die beiden großen physikalischen Theorien des 20. Jahrhunderts, die Quantentheorie und die allgemeine Relativitätstheorie, vereinigen soll.'
Ich weiss aber, dass gesagt wird, dass das Licht der Sonne eine bestimmte Zeit braucht bis zur Erde und ich kann sagen, das ich Licht nicht mit dem Term Alter (Zeit) in Verbindung bringen kann."
T.: Die Terme 'soll' und 'Theorie' sagen implizit, dass das bislang nicht durch physikalische Messungen nachgewiesen ist. Es sind bislang nur Vorstellungen oder Hoffnungen. Leider sagen die Worte für 'physikalische Größen' die Physiker verwenden nicht präzise das, was die Einheiten aber erkennen lassen (wenn man sich damit beschäftigt).
Wenn Du Licht nicht mit dem Term Alter (Zeit) in Verbindung bringen kannst, dann bist Du mit vielen Physikern dann einig, wenn man es nur in der Einheit [Watt] betrachtet, denn die Einheit als
Leistung P hängt nicht von einer Zeit ab. Aber Herr Planck hat gezeigt, dass das Licht als Leistung der Einheit [Watt] so nicht wirkt; es wirkt erst als ein (bewegter) Strom in (kleinen) einzelnen Mengen als 'Quanten' (Einzahl: 'Das Quantum') Buchstabe h ( h = 6.626 x 10^-34 [J s].
>>