[...]je nach kultur und hintergrund kann es jedoch auch mehr sein.
in vielen kulturen sind auch tieropfer üblich[...]
Unverständlich, denn - da muss ich @Mondblumen zustimmen - anderen das Leben zu nehmen, um damit ein offenbar ziemlich blutrünstiges imaginäres Überwesen (oder auch die "liebe" Urverwandtschaft) nett zu stimmen, ist kein Opfer von sich selbst. Und somit eine (Selbst-)Lüge.
Mal von der Verachtung des Lebens ganz abgesehen.
Das Blut dient und Symbolisiert den Quell des Lebens[...]
An dieses Blut kam/kommt man im Allgemeinen durch Töten - also dadurch, Leben zu nehmen.
Und als absolutes Gegenteil des Lebens, hat das nun wirklich rein gar nichts mit einem "Quell des Lebens" zu tun.
Sonderbar ist auch, dass dieser "Quell des Lebens" in vielen Kulturen - die auch töten, um ihren Überwesen zu opfern - als unrein gilt, sobald er natürlicherweise fließt, in Form der Menstruation zum Beispiel.
Aber passende Interpretation ist ja schon immer das Mittel der Wahl (gewesen), wenn es um eigene Belange ging.
[...]Das Opfer an sich ist weniger von bedeutung, [...]
Man stelle sich mal vor, das Opfer an sich wäre von Bedeutung - da fiele es einem doch gleich schwerer für den eigenen Glauben anderen das Leben zu nehmen. Obwohl das offenbar von der Tiefe der Religiösität abhängt - wenn man mal an die Kinderopfer denkt.
Was ist ein Leben wert?
[...]"opfern" bedeutet etwas loslassen. wir können nur dann etwas erhalten, wenn wir dafür auch eetwas loslassen - deswegen "müssen" wir "opfern". [...]
Also nicht nur blutrünstige Überwesen/Ahnen, sondern auch noch ziemlich unersättliche. Gläubige leben doch oft schon streng nach religiöser Vorschrift und verzichten von daher ihr Leben lang schon erheblich, unterwerfen sich und andere - oder werden unterworfen - Riten, Regeln, Vorgaben und Einschränkungen. Reicht das also nicht aus? Was soll man noch loslassen? Verfolgte man diese Frage weiter, bliebe schließlich irgendwann nur das nackte eigene Leben, das geopfert werden könnte. Neben dem Verlust vieler, vieler unschuldiger Leben, die vorher für das eigene Seelenheil getötet wurden.
Und wenn ich mich recht entsinne, wird in vielen Kulturen/Religionen tatsächlich das reale Leben als minderwertig und ein "Leben nach dem Tod" als Ziel und erstrebenswert verkauft. Und somit das Leben an sich abgewertet.
Was für einen Sinn macht es denn dann für solche Gläubigen noch - in diesem wertlosen und von Sünden verschmutzem Leben zu verweilen?
Womit man thematisch unweigerlich beim Selbstopfer ankommt, ein Opfer also, mit dem der Gläubige doch wirklich auch das Letzte gibt, was er hat. Das muss ein Überwesen/Ahnen doch so richtig dolle zufrieden stimmen.
[...]Schon sehr früh verlangte Gott also von den Menschen, wenn diese eine Antwort haben wollten, dass diese etwas zum Gelingen beitrügen indem sie Pflanzen und Tiere verbrannten.[...]
Oftmals wurden/werden diese Tiere lebendig verbrannt... Was für eine furchtbare Vorstellung. Unvorstellbares Leid - für scheinbaren, oft nur kurzfristigen menschlichen Seelenfrieden.
Der Unglaube oder Religonslosikeit heut zu tage ist das größte Problem.
Ich wünschte mir es gebe mehr leute die Opferrituale durchführen würden
Glaube und Religiösität sind heutzutage das größte Problem. Ich wünschte mir, es gäbe mehr Leute, die aufhörten, anderen ihren Glauben aufzudrängen oder gar dafür (andere) zu töten.
Wir leben im Jahr 2012. Für den Möchtegern-Intelligenzbolzen Mensch wird es wirklich Zeit, Altertum und Mittelalter zurückzulassen - und das Leben an sich wieder zu achten und zu respektieren - wenn er als evolutionäres i-Tüpfelchen ernst genommen werden will.
Mag von mir aus doch jeder glauben, was er will - solange er damit andere in Ruhe lässt. Und dazu zählen selbstverständlich auch unsere Verwandten, die Tiere, die genauso leiden, wie der Gläubige, wie du und ich.
Wenn ein Gläubiger unbedingt etwas von sich opfern will - dann sollte es auch wirklich "von sich" sein, also von ihm selbst. Alles andere ist eine (Selbst-)Lüge.
Möglicherweise braucht er dann seltener Rücksprache mit seinem imaginären Überwesen/seinen Ahnen, denn auch Finger, Zehen, Haare, Zunge, Hände, Füße, "Quell des Lebens" oder was weiß ich - sind schließlich endlich und sollten ja schon ein Gläubigenleben lang ausreichen.