Bhagavad-gita

Lieber anadi,

ich sehe es so:
1) brahma – die spirituelle Energie-> ist in parama atma
2. parama atma- Die Überseele -> mit brahma ist in bhagavan
3. in bhagavan – Gott-> ist brahma und parama atma drin

Somit ist es Eins. Es stellt nur die verschiedenen Qualitäten in dem Einen dar.

Warum nicht?!
 
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Lieber anadi,
Lieber Cayden,

Es geht nicht um die Trennung der Energien (shaktis) von dem Höchsten Herrn (bhagavan) sondern von der getrennten Wahrnehmung.

Wenn man nur brahma(n) wahrnimmt, bedeutet nicht dass brahma(n) von bhagavan getrennt wäre. Allerdings ist diese wahrgenommenen brahma(n) nichts anderes als die Ausstrahlung bhagavans.
Jadoch aber genauso habe ich es erkannt. Ich nehme es als „nicht getrennt voneinander“ wahr.

Shankara betont, dass es nur dann eine getrennte Wahrnehmung sei wenn man nur Ishvara (Krishna oder sonst die Aspekte) verehrt, und das man dann auch das transzendieren kann und erkennen kann, dass eigentlich alles nur Brahman und Bhagavan ist (oder in ihm ist).

Wie in Isa Upanishad Mantra 15 beschrieben, ein Gottgeweihter der diese spirituelle Licht wahrnimmt, weiß dass dahinter, der Höchste Herr verbirgt.

hiraṇmayena pātreṇa
satyasyāpihitaḿ mukham
tat tvaḿ pūṣann apāvṛṇu
satya-dharmāya dṛṣṭaye


O du Wahr-existierende, Erhalter (aller existierende) – sat-yasya pūṣann
Entferne bitte die goldene bedeckende Ausstrahlung - apāvṛṇu hiraṇmayena pātreṇa
Welche dein Antlitz bedeckt - tat tvaḿ mukham apihitaḿ
(und) zeige (Dich) (Deinem) reinen Gottgeweihten - dṛṣṭaye satya-dharmāya
Ja. Bhagavan.
Die Unpersönlichkeitsanhänger behaupten, es gäbe keinen spirituellen Höchsten Herrn.
Es gäbe nur eine Widerspiegelung von brahma(n) in maya welche die Form des Höchsten Herrn nimmt.
Er wäre auch einer von uns ... nur mächtiger.
Allerdings diese Glaube haben auch alle Dämonen, wie in den Vedischen Schriften erwähnt.
Deswegen kämpfen gegen ... die Halbgötter (die Ihn verehren)... na ja nicht gegen Ihn.
Sie behaupten auch, dass Vishnu aus Angst von den Dämonen als parama-atama in dem Herzen eines jeden ... versteckt hat.
Lieben Gruß
anadi
Wie gesagt, dass hab ich anders aufgefasst. Ich wußte gar nicht, dass man das auch so auffassen könnte, wie du hier beschreibst.

Shankara sagt, dass Ishvara (der der persönliche Gott in der Maya) ist, der eine Wiederspiegelung des Brahman ist, damit man ihn als Jiva verehren kann um dann in weiterer Folge (wenn man es schafft) die maya-schleier zu zerreissen dann erkennt, dass man Atman(sat cit ananda) ist, der Brahman ist und somit auch Bhagavan (den Höchsten Herrn)erkennen kann.

Lieben Gruß

Cayden
 
Lieber Kayden,

Damit ist die Persönlichkeit gemeint.
Gott ist eine wahre Person, hat Persönlichkeit, hat wahre Freunde, wahre Familien, wahre Liebesbezieungen aller Arten.

Bei uns alles baut auf die falsche Identifizierung mit einem zeitweiligen Leben.

lieben Gruß
anadi
Lieber anadi,

Das seh ich ganz anders. Bhagavan ist keine Person in unserem menschlich geglaubten Sinne.

Das bei uns vieles auf falsche Identifizierungen baut ist mir schon klar.
 
Lieber anadi,

Die Verehrung Ishvaras (Krishnas), des persönlichen Gottes (mit Eigenschaften und in der Maya) mag einen Menschen sehr weit führen auf dem Pfad der Spiritualität. Sie kann ihn zum Heiligen machen.

Dies aber ist nicht die höchste Erkenntnis. Vollkommene Erleuchtung überschreitet Ishvara (Krishna), ist Erkenntnis der unpersönlichen Wirklichkeit jenseits der persönlichen göttlichen Erscheinung.

Wir können Brahman werden, da Brahman immer in uns gegenwärtig ist. Wir können aber niemals Ishvara werden, da dieser jenseits von unserer menschlichen Persönlichkeit und von ihr unterschieden ist. Die Macht gehört allein Ishvara.

Wenn es aber nur ein Bewußtsein, ein Brahman gibt, wer ist dann der Schauende und wer der Geschaute?
Wer sieht dann Brahman als Ishvara (Krishna) und wer ist Jiva?
Sind diese voneinander unterschieden oder eines?

Solange der Mensch in den Begrenzungen der Maya steht, wird das EINE als Vielfalt geschaut. Die Unwissenheit kann nicht mehr tun als die Erscheinugn zu verehren, und Ishvara(Krishna) ist der Herr aller Erscheinungen- die höchste Idee, die das menschliche Denken erfassen, die das menschliche Herz lieben kann. Das menschliche Denken kann niemals die absolute Wirklichkeit begreifen. Es kann nur ihre Gegenwart voraussetzen und die Projektion ihre Bildes verehren. Durch dies Verehrung wird es gereinigt, löst sich der Ich-Gedanke wie Nebel auf und die Überdeckung endet.

Sowohl Ishvara wie die Welt-Erscheinung schwinden im Glanz des übersinnlichen bewußtseins, wenn es nicht mehr Schauende noch Geschautes, sondern nur noch Brahman gibt, die einzige, alles umfassende, zeitlose Gegebenheit.

Die Erkenntnis der unpersönlichen Wirklichkeit ist die einzig wertvolle Erkenntnis.


Ganz lieben Gruß:)

Cayden
Ich sehe dies als den Schritt zu Bhagavan.
Das heißt, für mich hört hier der Weg noch nicht auf, auch wenn ich das Brahman als unpersönliche Wirklichkeit (als die spirituelle Energie, die nicht persönlich Jemandem für sich allein gehört, sondern für alle und alles da ist) erkannt habe.

Verstehst du wie ich es meine?
 
Lieber Cayden,

Wir müssen all diese Aussagen aufmerksam analysieren:

Gott ist immer „persönlich“, und niemals „unpersönlich.
Die „absolute“ oder die spirituelle Wahrheit kann als unpersönlich wahrgenommen werden,
wenn man danach strebt,
aber das ist nicht Gott,
sondern seine innere Energie - brahma.

Man kann auch behaupten, dass alles Gott ist,
aber es gibt eine Unterschied zwischen Gott un seine Energien;
darauf können wir wahrscheinlich später eingehen.


lieben Gruß
anadi

Lieber anadi,

Du beschreibst es hier ja selbst, wie ich es auch erkannt habe.
Auch das es einen Unterschied zwischen Gott (für mich Bhagavan) und seinen Energien (Brahman und sonstige) gibt, kann ich erkennen.

Nur das er persönlich ist als eine Person sehe ich nicht so. Das wäre für mich dann der von Jiva verehrte Gott in der Maya.
 
Lieber anadi,

Shankara betont, dass es nur dann eine getrennte Wahrnehmung sei wenn man nur Ishvara (Krishna oder sonst die Aspekte) verehrt, ...

Lieber Cayden,

1. ich kenne solche Angaben von Shankar(-acarya) nicht.
2. Es wird einem offenbart was man sich gewünscht hat (brahma, parama-atma, bhagavan), und das wird man als Absolute Wahrheit wahrnehmen.
3. brahma, parama-atma, sind eins mit bhagavan nur weil alle in bhagavan gründen, aber sie sind niemals gleich mit bhagavan oder höher als Er, auch in Bezug auf Glückseeligkeit zu setzen, .

Wenn man durch die Bhakti Praxis die Ebene der Liebe (prema) für Krishna nicht erreicht hat, kann man nicht in der spirituellen Welt gelangen um eine Beziehung mit Ihm zu haben (oder andere Seiner Formen).

Und wenn man sich so etwas nicht wünscht, aber die Erlösung, die Befreiung aus dem Kreis der Widergeburt, erlangt hat,
ist man nicht mehr in der materiellen Welt, aber man hat auch keine Beziehung zu bhagavan,
und damit gelangt man in ... brahma-jyoti - Brahma-Ausstrahlung - die Liebevolle Licht, die aus dem Körper Sri Krishna ausgeht und das Ozean der Ursachen umhüllt;
und man erfährt die brahma Ekstase (brahm-ananda) – das ist die brahma(n) Verwirklichung.

Lieben Gruß
anadi
 
Lieber anadi,
Lieber Cayden,

1. ich kenne solche Angaben von Shankar(-acarya) nicht.
2. Es wird einem offenbart was man sich gewünscht hat (brahma, parama-atma, bhagavan), und das wird man als Absolute Wahrheit wahrnehmen.
Verstehe.
3. brahma, parama-atma, sind eins mit bhagavan nur weil alle in bhagavan gründen, aber sie sind niemals gleich mit bhagavan oder höher als Er, auch in Bezug auf Glückseeligkeit zu setzen, .
Ja, das nehme ich auch so wahr.

Wenn man durch die Bhakti Praxis die Ebene der Liebe (prema) für Krishna nicht erreicht hat, kann man nicht in der spirituellen Welt gelangen um eine Beziehung mit Ihm zu haben (oder andere Seiner Formen).

Du meinst, man kann nicht in die spirituellen Welt gelangen um eine Beziehung mit Ihm zu haben durch Jnana-Yoga erreichen, sondern nur durch Bhakti-Yoga?

Und wenn man sich so etwas nicht wünscht, aber die Erlösung, die Befreiung aus dem Kreis der Widergeburt, erlangt hat,
ist man nicht mehr in der materiellen Welt, aber man hat auch keine Beziehung zu bhagavan,
und damit gelangt man in ... brahma-jyoti - Brahma-Ausstrahlung - die Liebevolle Licht, die aus dem Körper Sri Krishna ausgeht und das Ozean der Ursachen umhüllt;
und man erfährt die brahma Ekstase (brahm-ananda) – das ist die brahma(n) Verwirklichung.

Lieben Gruß
anadi
Aha...verstehe.....hmm.

Und dann kommt man nicht mehr weiter, oder wie?

Ich hoffe du verlierst nicht die Geduld mit mir*g.

Lieben Gruß

Cayden
 
Lieber anadi,

Du meinst, man kann nicht in die spirituellen Welt gelangen um eine Beziehung mit Ihm zu haben durch Jnana-Yoga erreichen, sondern nur durch Bhakti-Yoga?
Cayden

Liber Cayden,

Ja. Jnana ist eine „Vorstufe“ von Bhakti die manchmal in einem anderen Leben durchschritten wurde.
Jnana bedeutet Transzendentales Wissen, wodurch alle wichtigen Wahrheiten bezüglich dem Ich, Falsches Ich, die Welten der Illusion und die Wahren Welten begriffen hat.
bhagavan – der Höchste Herr und die möglichen Beziehungen die man zu Ihm bauen kann, kann man nicht durch Jnana verwirklicht werden.
Das wird durch Brahmaa bestätigt.

Brahmaa, das erste Lebewesen im Universum, sprach zu Şri Krişna, als Er auf der Erde die Form eines „Kindes” hatte, nachdem Brahmaa Seine Freunde und Kälber gestohlen hatte, um zu sehen ob Krishna wirklich der Höchste Herr war.
Dieser Diebstahl dauerte nur ein Paar Sekunden nach Brahmaas Zeitrechnung, aber für Krişna, welcher in irdisches Vrindavan befand, dauerte ein Jahr.

Nachdem Brahmaa sah, dass die Freunde und die Kälber doch noch da waren, obwohl er sie gestohlen hatte, war sehr verwirrt,
und verstand letztendlich, dass Krishna der Höchste Herr ist, ....
als Er offenbarte, dass all jene Freunde und Kälber, Seinen eigenen Erweiterungen (Vishnu Formen) waren, die seine Freunde und Kälber ersetzt hatten.
Als Brahmaa die außergewöhnlichen Macht und Opulenz Krishnas in der Form eines Kindes sah, äußerte er viele Verse als Anpreisung des Höchsten Herrn wie in Bhagavat Puran von Veda Vyasa aufgenommen wurde.
In einer dieser Verse wird gesagt wie man den Höchsten Herrn errobern kann und, dass Jnana dabei verneint wird:

jñāne prayāsam udapāsya namanta eva
jīvanti san-mukharitāḿ bhavadīya-vārtām
sthāne sthitāḥ śruti-gatāḿ tanu-vāń-manobhir
ye prāyaśo 'jita jito 'py asi tais tri-lokyām
(SB 10.14.3)

An die Bemühungen für Transzendentales Wissen verzichtend- prayāsam jñāne udapāsya
die man sicherlich respektiert - eva namanta
aus den Erzählungen der transzendentalen Persönlichkeiten, die über Dich sprechen, lebend- -mukharitāḿ sat vārtām bhavadīya jīvanti

situiert auf der Ebene der Verwirklichung der Spirituellen Schriften - sthitāḥ sthāne gatāḿ śruti
mit Körper, Worte und Geist - tanu-vāń-manobhir
diejenigen, welche sich auf dieser Weise bemühen, erobern Dich (durch Liebe) - ye thais prāyaśo jito
Obwohl in den drei Welten bist du unbesiegbar - apy tri-lokyām asi ajita

lieben Gruß
anadi
 
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Liber Cayden,

Ja. Jnana ist eine „Vorstufe“ von Bhakti die manchmal in einem anderen Leben durchschritten wurde.
Jnana bedeutet Transzendentales Wissen, wodurch alle wichtigen Wahrheiten bezüglich dem Ich, Falsches Ich, die Welten der Illusion und die Wahren Welten begriffen hat.
bhagavan – der Höchste Herr und die möglichen Beziehungen die man zu Ihm bauen kann, kann man nicht durch Jnana verwirklicht werden.
Das wird durch Brahmaa bestätigt.

Brahmaa, das erste Lebewesen im Universum, sprach zu Şri Krişna, als Er auf der Erde die Form eines „Kindes” hatte, nachdem Brahmaa Seine Freunde und Kälber gestohlen hatte, um zu sehen ob Krishna wirklich der Höchste Herr war.
Dieser Diebstahl dauerte nur ein Paar Sekunden nach Brahmaas Zeitrechnung, aber für Krişna, welcher in irdisches Vrindavan befand, dauerte ein Jahr.

Nachdem Brahmaa sah, dass die Freunde und die Kälber doch noch da waren, obwohl er sie gestohlen hatte, war sehr verwirrt,
und verstand letztendlich, dass Krishna der Höchste Herr ist, ....
als Er offenbarte, dass all jene Freunde und Kälber, Seinen eigenen Erweiterungen (Vishnu Formen) waren, die seine Freunde und Kälber ersetzt hatten.
Als Brahmaa die außergewöhnlichen Macht und Opulenz Krishnas in der Form eines Kindes sah, äußerte er viele Verse als Anpreisung des Höchsten Herrn wie in Bhagavat Puran von Veda Vyasa aufgenommen wurde.
In einer dieser Verse wird gesagt wie man den Höchsten Herrn errobern kann und, dass Jnana dabei verneint wird:

jñāne prayāsam udapāsya namanta eva
jīvanti san-mukharitāḿ bhavadīya-vārtām
sthāne sthitāḥ śruti-gatāḿ tanu-vāń-manobhir
ye prāyaśo 'jita jito 'py asi tais tri-lokyām
(SB 10.14.3)

An die Bemühungen für Transzendentales Wissen verzichtend- prayāsam jñāne udapāsya
die man sicherlich respektiert - eva namanta
aus den Erzählungen der transzendentalen Persönlichkeiten, die über Dich sprechen, lebend- -mukharitāḿ sat vārtām bhavadīya jīvanti

situiert auf der Ebene der Verwirklichung der Spirituellen Schriften - sthitāḥ sthāne gatāḿ śruti
mit Körper, Worte und Geist - tanu-vāń-manobhir
diejenigen, welche sich auf dieser Weise bemühen, erobern Dich (durch Liebe) - ye thais prāyaśo jito
Obwohl in den drei Welten bist du unbesiegbar - apy tri-lokyām asi ajita

lieben Gruß
anadi
Lieber anadi,

da kann ich dir nur recht geben. Wenn das so ist, erklärt es auch warum ich Jnana als etwas ganz natürliches erkennen kann und mir dies so leicht fällt. Aber es mir auch stehts im Wege steht im Bezug zu Liebe.
Das ich so geboren wurde (oder das mitgebracht habe) bin ich mir ganz sicher.


Man kann die möglichen Beziehungen zum Höchsten Herrn nur durch Liebe erreichen.(?)
Es geht jetzt in der Folge um das Befolgen und Verwirklichen der spirituellen Schriften "mit Körper, Worte und Geist" um durch dieses Bemühen in die Liebe zu kommen und durch diese Liebe zu Krishna oder Bhagavan zu kommen (oder ihn zu erobern).

Sehe ich das richtig?

Und ist es Voraussetzung, dass ich dabei auf mein transzendentales Wissen verzichte? Kann ich das überhaupt? Ist es doch das, was für mich existentiell ist.

Lieben Gruß

Cayden
 
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