Beziehungsmodelle

boddhisattva78

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Sind langfristige Beziehungen überhaupt noch realistisch? Ich habe mich mit dieser Thematik lange und intensiv auseinandergesetzt.
Da mich auch viele persönliche Erfahrungen und Enttäuschungen in dieser Hinsicht desillusioniert und geprägt haben, strebe ich neue Beziehungsmodelle an. Weniger Beziehung, sondern mehr ein Sich-Aufeinander-Beziehen. Ich habe mit einer Freundin darüber gesprochen. Sie ist seit kurzem auch wieder Single, und teilt dahingehend meine Ansicht.
Ich war immer eher der Typ, der nach der einen großen Liebe suchte. Aber ich verwerfe meine bisherige Ansicht. Vielleicht bin ich auch einfach nicht gemacht für diese Liebesform.

Was meint ihr? Wie denkt ihr über Partnerschaften, Ehe, offene Beziehungen, Affären, etc.?
 
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ich denke schon das langfristige beziehungen noch realistisch sind....sofern man bereit ist tiefe liebe zu geben...denn nur dann kann man sie auch empfangen....von affären halte ich persönlich nicht viel....aber das liegt wohl eher daran das ich mit oberflächlichkeit nicht viel anfangen kann....
ich bin auch mittlerweile für mich zu der überzeugung gekommen das jede affäre ein stück seele klaut....so hat es sich bei mir zumindest angefühlt....auch die zweifel kenne ich....und nun bin ich an dem punkt an dem ich bereit bin das die liebe mich finden wird....mein problem ist oft nur die ungeduld
und jede beziehung die man gelebt hat hat doch auch was gutes...man muss es nur erkennen....man lernt sich durch den schmerz noch besser kennen...heute weiß ich was ich will und was nicht...und vor allen dingen was mir gut tut....und darauf kommt es doch an oder?

lg engelchen
 
Sind langfristige Beziehungen überhaupt noch realistisch? Ich habe mich mit dieser Thematik lange und intensiv auseinandergesetzt.
Da mich auch viele persönliche Erfahrungen und Enttäuschungen in dieser Hinsicht desillusioniert und geprägt haben, strebe ich neue Beziehungsmodelle an. Weniger Beziehung, sondern mehr ein Sich-Aufeinander-Beziehen. Ich habe mit einer Freundin darüber gesprochen. Sie ist seit kurzem auch wieder Single, und teilt dahingehend meine Ansicht.
Ich war immer eher der Typ, der nach der einen großen Liebe suchte. Aber ich verwerfe meine bisherige Ansicht. Vielleicht bin ich auch einfach nicht gemacht für diese Liebesform.

Was meint ihr? Wie denkt ihr über Partnerschaften, Ehe, offene Beziehungen, Affären, etc.?


Definiere das "Sich-Aufeinander-Beziehen"
Kann mir darunter nichts vorstellen...

Ich denke dass Ehrlichkeit das Wichtigste ist; was zumindest in offenen Beziehungen eigentlich kein Problem sein sollte; aber wenn mal ein Vertrauensbruch da sein sollte, in Form einer Affäre und dergleichen, wie will man das noch kitten?
Ich könnt dann nicht mehr vertrauen....
 
Hallo,

Als erstes ist es für mich wichtig, dass sich meine Partnerin in der Partnerschaft ebenso "richtig" fühlt wie ich selbst.

Klar zu sagen ist, das sich im Laufe der Zeit jeder Mensch auf die eine oder andere Art verändert. Wenn sich zwei Menschen heute kennen lernen und lieben, kann es Morgen schon anders sein.

Mit diesem Bewusstsein und auch Erfahrungen des Schmerz und Trennung aus der Vergangenheit bin ich trotzdem kein Mensch der sich nun mit flüchtigen Beziehungen oder Affären oder offenen Beziehungen beschäftigen möchte.
Nach meiner Meinung sind Affären, One-Night-Stands oder Besuche in Swingerclubs nur dazu gediegen sexuelle Befreidigung zu erlangen. Eine Partnerschaft ist für mich aber nicht nur sexuelle Befriedigung.
Sogenannte "Offene Partnerschaften" beziehen sich darauf die sexuelle Befriedigung mit anderen Menschen als mit dem Partner zu finden. Eine Partnerschaft is für mich aber ohne Sex auch keine Partnerschaft, denn es schwebt immer der Gedanke über der Partnerschaft, das sich die Partnerin in einen anderen Partner verliebt, weil die dort gefundene sexuelle Befriedigung schöne Momente schenkt?

Nein - Trennungen sind für mich keine Enttäuschung mehr, so habe ich auch früher gedacht. Und ob eine Liebe, eine Partnerschaft nach der katholischen Formel (bis das der Tod euch scheidet) hält ist immer ungewiss.
Mit diesem Bewusstsein erlebe ich meine Partnerschaft im "JETZT" und genieße und möchte das meine Partnerin auch genießt --- voll und ganz mit Vertrauen. Dazu gehört auch die sexuelle Befriedigung, die mit Liebe und Vertrauen für mich super schön ist, besser als jedes Abenteuer sein könnte - denn ich kann mich in der Liebe meiner Partnerin fallen lassen. Verständnis und Trost sind ein weitere wichtige Aspekte, die für mich eine Partnerschaft ausmachen wie die. Wertschätzung des PÜartners und der Partnerschaft.
Auch "vergleiche" ich meine Partnerin nicht mit der Vergangenheit. Ich bin der Meinung wenn ich meinen Fokus auf den Moment lege, zufrieden und glücklich bin, hat eine Partnerschaft eher die Chance von Bestand zu sein. Bin ich mir der Verändrungen noch bewusst, verfolge ich einen ähnlichen Lebensweg wie meine Partnerin und umgekehrt, ist die Chance das sich die Veränderungen beider Partner in ähnliche Richtungen bewegen eher gegeben.

Nach meiner Meinung ein großes, wichtiges und menschliches Thema, das mit vielen Aspekten verbunden ist. Bin ich mir dieser Größe bewusst, ist die Chance das meine Partnerin sich "richtig" fühlt wesentlich größer. Auf jeden Fall gehört für mich eine Menge Verständnis, Respekt und Akzeptanz in eine Partnerschaft - und besonders Ehrlichkeit, denn nur mit Ehrlichkeit kann Vertrauen fruchten!
"Das was du nicht willst was dein Partner dir antut, das tue auch du deinem Partner nicht an" --- auch hier ist die goldene Regel ein wichtiger Grundsatz meines Fokus, den ich in einer Partnerschaft lieber positiv formuliere --- "Das was du willst was dir dein Partner antut, das tue auch du deinem Partner an!"

Ist die Basis, das Fundament stabil, ehrlich, kann das darauf errichtete Konstrukt eher und länger halten als wenn das Fundament schon durch Unehrlichkeit labil ist. Schlösser auf Sand gebaut halten ebenso wenig wie ein kleines Haus.
 
Ich denke dass Ehrlichkeit das Wichtigste ist; was zumindest in offenen Beziehungen eigentlich kein Problem sein sollte....

Was ist für Dich eine "Offene Beziehung"?

Nach meinem Verständnis ist das eine Beziehung in der beide Partner zumindest sexuell sich auch außerhalb der Beziehung betätigen dürfen...

...und ich bin der Meinung gerade in dieser Form der Partnerschaft muss entweder 10000%iges Vertrauen da sein, oder aber die Partnerschaft ist nicht von Dauer.
Doch auf welcher Basis kann Vertrauen aufgebaut werden? Ist diese Form wirklich eine Partnerschaft oder gleicht sie eher einer Zweckgemeinschaft?
 
Was ist für Dich eine "Offene Beziehung"?

Nach meinem Verständnis ist das eine Beziehung in der beide Partner zumindest sexuell sich auch außerhalb der Beziehung betätigen dürfen...

...und ich bin der Meinung gerade in dieser Form der Partnerschaft muss entweder 10000%iges Vertrauen da sein, oder aber die Partnerschaft ist nicht von Dauer.
Doch auf welcher Basis kann Vertrauen aufgebaut werden? Ist diese Form wirklich eine Partnerschaft oder gleicht sie eher einer Zweckgemeinschaft?

Gleicht eine Partnerschaft dann, wenn mans so betrachtet, nicht immer eine Zweckgemeinschaft?
 
Sind langfristige Beziehungen überhaupt noch realistisch?
Ich gehe davon aus, dass du Jahrgang 78 bist ... ich könnte deine Mutter sein, mein ältester Sohn ist 79 geboren ... und gehöre somit zum "älteren Semester".

Mir fällt immer wieder auf, wie gestört die aller-, allermeisten "alten" Ehen sind, mit welcher unterschwelligen Bosheit und welchem fast hasserfüllten Zynismus die Leute miteinander umgehen, so dass ich auch zu dem Schluss komme die Ein-Partner-Für- Den-Rest-Des-Lebens-Beziehung ist nicht mehr zeitgemäß.

Vielleicht liegt es daran, dass Frauen nicht mehr kuschen und zu allem "ja" sagen, vielleicht an ihrer - meist auch beruflichen - Selbständigkeit, oder an ihrem Selbstbewusstsein, das sie meist von klein auf entwickeln können/dürfen.

Ich hatte zwar ein besch...eidenes Elternhaus, wurde aber nie zum kuschenden Hausmütterchen erzogen, das dem Manne dienlich sein sollte, und somit habe ich 2 Ehemänner aus meinem Leben gekickt, weil ich nicht bereit war eine lieblose Partnerschaft bis zum Ende meiner Tage auszusitzen.

Die Welt hat sich verändert, vor allem für die Frauen, und in diese - ihre - Welt passt kein Patriarchat mehr.

Ist schwierig für die Männer. Von ihren Müttern werden sie zu Prinzen erzogen und dann treffen sie eine Frau, die einen Partner auf Augenhöhe sucht und keinen, der angehimmelt und bedient werden will ... so wie Mutti es gemacht hat.

Um also auf deine Eingangsfrage zurück zu kommen: Nein, ich halte langfristige Beziehungen nicht mehr für realistisch/zeitgemäß, es sei denn einer gibt sich auf und ordnet sich dem anderen unter.

Wobei es natürlich Ausnahmen gibt ... geben soll ... aber ich habe im Bekanntenkreis festgestellt, wenn man von einem Paar den Eindruck hat dass es bei ihnen gut klappt, dann sind das lediglich Leute, die sich gut verstellen können und wenn es dann knallt, fällt das Umfeld aus allen Wolken.

R.
 
Da mich auch viele persönliche Erfahrungen und Enttäuschungen in dieser Hinsicht desillusioniert und geprägt haben, strebe ich neue Beziehungsmodelle an. Weniger Beziehung, sondern mehr ein Sich-Aufeinander-Beziehen.

Das Problem ist weniger das Beziehungsmodell das dir durch den Kopf geht, als die Suche nach dem passenden Partner, der bereit und fähig ist dieses "Sich-Aufeinander-Beziehen" dauerhaft/langfristig zu leben.

R.
 
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Ich glaub es kommt wirklich auf die jeweiligen Personen an, allgemein kann man das nicht sagen. In meinem weiteren Umfeld, wo ich lebe, gibt es viele langjährige, gut laufende Beziehungen, allerdings auch so einiges an Trennungen, Scheidungen, Dramen.
 
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