Benny mein kleiner Schatz, heute hättest du Geburtstag. Doch leider hat das Schicksal es nicht gut mit dir gemeint. Dein kleines Herzchen hat aufgehört zu schlagen und auch wenn wir es wussten, war es doch unerwartet und viel zu schnell.
Deine Geburt war schon schwer, viel zu schwer für so einen kleinen Körper. Anstrengen musstest du dich, viel zu viel schon am Anfang deines kurzen Lebens. Dein Geschwisterchen ist gestorben, gleich nach der Geburt. Für ihr kleines Herz war die Aufregung zu viel. Und schon damals machten wir uns Sorgen, ob es nicht was vererbtes war. Neu-modisch genetisch.
Endlose Stunden haben wir gebangt und leider hatten wir mit unserer Vermutung Recht. Dein Herz machte Geräusche, wie es sie nicht machen sollte. Die Herzklappe war es, die verdammte. Viel zu schwach für den schnellen Rhythmus eines Neugeborenen. Aber der Arzt machte uns Hoffnung, und er behielt Recht. Du hast gekämpft und gesiegt.
Ich erinnere mich gerne an die Stunden im Park. Die langen Spaziergänge, bei Wind und Wetter. Schon als Kleiner warst Du ein richtiger Racker und hast mir so manches Lächeln auf das Gesicht gezaubert. Der erste gemeinsame Urlaub an der Nordsee. Was hast Du einen Spaß gehabt im Wasser und im Sand. Du hast Löcher gebuddelt wie ein Bergmann. Immer Richtung China. Tiefer und Tiefer.
Und doch war es genau dort, wo das Schicksal zum ersten Mal so grausig zuschlug. Des Nachts weckte mich dein Keuchen, ich wachte auf und schaute zu dir, in dein kleines Bettchen neben meinem Bett. Der Schaum vom deinem Mund ließ mich schreckliches vermuten. Deiner kleiner Körper zitterte voller Anstrengung und Erschöpfung in einem gewaltigen Kampf um jeden Atemzug. Wie ein Ertrinkender, wie ein Fisch ohne Wasser. Ich nahm deinen schwachen Leib in meine Arme und wir fuhren des Nachts, bei Nordsee-Wetter zum Arzt. Wir hatten Glück, sie war sehr nett und schaffte dir Linderung. Es war das Herz, es ist das Herz, immer wieder das Herz. Doch ohne kann man nicht Leben, du auch nicht mein kleiner Schatz. Ich auch nicht, auch wenn ich denke in dieser Nacht wurde es mir grausam heraus gerissen..
Und so ließ ich dich dort, bei der fremden Frau, in unbekannter Umgebung, neue Gerüche und Geräusche. Nächsten Morgen, sie machte gerade auf, war ich sofort bei dir. Und voller Freude sah ich , wie es dir besser ging. Ich konnte den Glanz in deinen Augen sehen, die Freude über mein Erscheinen strahlte aus deinem kleinen Gesicht.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie du weggelaufen bist. Die große weite Welt wolltest du sehen. Unachtsam habe ich vergessen, das Tor zu schließen. Und während ich dein Lieblingsessen für dich zubereitete, bis du durch den kleinen Spalt entflohen. Geflüchtet. Ein kleines Herz das auf Reisen geht. Meines blieb fast stehen, als ich dein fehlen bemerkte. Den ganzen Garten suchte ich ab. Hinter dem Rosenbusch, wo dein Lieblingsplatz war, konnte ich keine Spur von dir entdecken. Auch am Kompost, der trotz aller Eckligkeit, eine gewisse Anziehungskraft auf die hatte, wegen den Maden, Würmern und sonstigem Getier, das du stundenlang beobachten konntest, war nichts zu sehen.
Und dann, und dann endlich sah ich dich. In Nachbarsgarten hattest du dich verlaufen. Ich wusste nicht ob ich schimpfen sollte oder Lachen. Schreien oder weinen. Und so nahm ich dich nur still in den Arm.
Und die Jahre vergingen im Flug. Da ein kleiner Kratzer vom Spielen, eine Zecke im Wald. Aber nichts schlimmes. Bis es wieder anfing. Das Herz. Aussetzer hatte es nicht viele, aber oft genug um deinen kleinen Körper zu schädigen. Die Luft blieb dir weg, Die Kraft verließ dich. Immer häufiger musste ich dich tragen. Meistens von Arzt zu Arzt. Da eine Spritze, da eine Pille, schnell noch mal röntgen oder Ultraschall. Nur um zu bestätigen, was wir beide schon wussten. Du stirbst, Nein, du stirbst nicht, du gehst zurück. Das redete ich mir ein. Ein kleiner Himmel extra für Dich.
Und dann war es soweit. Keine Chance meinte der Arzt. Das Leiden wird immer größer. Und alle Hilfe ist vergeben. Es wäre besser, wenn du dort bleiben würdest. Ich sagte nein, niemals lasse ich das zu, das du in einem kalten Zimmer ohne Liebe stirbst. Ohne mich. Und so lag ich lange wach im Bett und hört deinem Atmen zu. Bis zum letzten. Ich wollte dich berühren um zu beweisen das du noch lebst. Oft streckte ich meine zittrigen Finger nach dir aus, um zu spüren wie dein kleines Herz weiter schlägt, aber die Angst vor dem sicheren Wissen, verwehrte mir das Handeln.
Ich trauerte um Dich, wie nur ich das konnte. Ich freute mich für dich, wie nur ich das konnte. Ich vermisse dich , wie nur ich das kann. Und wenn die zeit reif ist und eine kleine Seele auf mich wartet, werde ich mir wieder einen kleinen Hund in mein Herz holen. Und vielleicht habe ich ja Glück und du bist es, der wieder zurück zu mir gekehrt ist. Wie damals, als ich vergaß das Tor zu schließen....
Deine Geburt war schon schwer, viel zu schwer für so einen kleinen Körper. Anstrengen musstest du dich, viel zu viel schon am Anfang deines kurzen Lebens. Dein Geschwisterchen ist gestorben, gleich nach der Geburt. Für ihr kleines Herz war die Aufregung zu viel. Und schon damals machten wir uns Sorgen, ob es nicht was vererbtes war. Neu-modisch genetisch.
Endlose Stunden haben wir gebangt und leider hatten wir mit unserer Vermutung Recht. Dein Herz machte Geräusche, wie es sie nicht machen sollte. Die Herzklappe war es, die verdammte. Viel zu schwach für den schnellen Rhythmus eines Neugeborenen. Aber der Arzt machte uns Hoffnung, und er behielt Recht. Du hast gekämpft und gesiegt.
Ich erinnere mich gerne an die Stunden im Park. Die langen Spaziergänge, bei Wind und Wetter. Schon als Kleiner warst Du ein richtiger Racker und hast mir so manches Lächeln auf das Gesicht gezaubert. Der erste gemeinsame Urlaub an der Nordsee. Was hast Du einen Spaß gehabt im Wasser und im Sand. Du hast Löcher gebuddelt wie ein Bergmann. Immer Richtung China. Tiefer und Tiefer.
Und doch war es genau dort, wo das Schicksal zum ersten Mal so grausig zuschlug. Des Nachts weckte mich dein Keuchen, ich wachte auf und schaute zu dir, in dein kleines Bettchen neben meinem Bett. Der Schaum vom deinem Mund ließ mich schreckliches vermuten. Deiner kleiner Körper zitterte voller Anstrengung und Erschöpfung in einem gewaltigen Kampf um jeden Atemzug. Wie ein Ertrinkender, wie ein Fisch ohne Wasser. Ich nahm deinen schwachen Leib in meine Arme und wir fuhren des Nachts, bei Nordsee-Wetter zum Arzt. Wir hatten Glück, sie war sehr nett und schaffte dir Linderung. Es war das Herz, es ist das Herz, immer wieder das Herz. Doch ohne kann man nicht Leben, du auch nicht mein kleiner Schatz. Ich auch nicht, auch wenn ich denke in dieser Nacht wurde es mir grausam heraus gerissen..
Und so ließ ich dich dort, bei der fremden Frau, in unbekannter Umgebung, neue Gerüche und Geräusche. Nächsten Morgen, sie machte gerade auf, war ich sofort bei dir. Und voller Freude sah ich , wie es dir besser ging. Ich konnte den Glanz in deinen Augen sehen, die Freude über mein Erscheinen strahlte aus deinem kleinen Gesicht.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie du weggelaufen bist. Die große weite Welt wolltest du sehen. Unachtsam habe ich vergessen, das Tor zu schließen. Und während ich dein Lieblingsessen für dich zubereitete, bis du durch den kleinen Spalt entflohen. Geflüchtet. Ein kleines Herz das auf Reisen geht. Meines blieb fast stehen, als ich dein fehlen bemerkte. Den ganzen Garten suchte ich ab. Hinter dem Rosenbusch, wo dein Lieblingsplatz war, konnte ich keine Spur von dir entdecken. Auch am Kompost, der trotz aller Eckligkeit, eine gewisse Anziehungskraft auf die hatte, wegen den Maden, Würmern und sonstigem Getier, das du stundenlang beobachten konntest, war nichts zu sehen.
Und dann, und dann endlich sah ich dich. In Nachbarsgarten hattest du dich verlaufen. Ich wusste nicht ob ich schimpfen sollte oder Lachen. Schreien oder weinen. Und so nahm ich dich nur still in den Arm.
Und die Jahre vergingen im Flug. Da ein kleiner Kratzer vom Spielen, eine Zecke im Wald. Aber nichts schlimmes. Bis es wieder anfing. Das Herz. Aussetzer hatte es nicht viele, aber oft genug um deinen kleinen Körper zu schädigen. Die Luft blieb dir weg, Die Kraft verließ dich. Immer häufiger musste ich dich tragen. Meistens von Arzt zu Arzt. Da eine Spritze, da eine Pille, schnell noch mal röntgen oder Ultraschall. Nur um zu bestätigen, was wir beide schon wussten. Du stirbst, Nein, du stirbst nicht, du gehst zurück. Das redete ich mir ein. Ein kleiner Himmel extra für Dich.
Und dann war es soweit. Keine Chance meinte der Arzt. Das Leiden wird immer größer. Und alle Hilfe ist vergeben. Es wäre besser, wenn du dort bleiben würdest. Ich sagte nein, niemals lasse ich das zu, das du in einem kalten Zimmer ohne Liebe stirbst. Ohne mich. Und so lag ich lange wach im Bett und hört deinem Atmen zu. Bis zum letzten. Ich wollte dich berühren um zu beweisen das du noch lebst. Oft streckte ich meine zittrigen Finger nach dir aus, um zu spüren wie dein kleines Herz weiter schlägt, aber die Angst vor dem sicheren Wissen, verwehrte mir das Handeln.
Ich trauerte um Dich, wie nur ich das konnte. Ich freute mich für dich, wie nur ich das konnte. Ich vermisse dich , wie nur ich das kann. Und wenn die zeit reif ist und eine kleine Seele auf mich wartet, werde ich mir wieder einen kleinen Hund in mein Herz holen. Und vielleicht habe ich ja Glück und du bist es, der wieder zurück zu mir gekehrt ist. Wie damals, als ich vergaß das Tor zu schließen....