Mir ist auch eben noch eine These eingefallen. Nicht nur die Baupläne für die Pyramiden gabs von den Außerirdischen. Ich denke, auch die ganze Hieroglyphen-Geschichte ist nicht auf dem Mist der Altägypter gewachsen. Wie auch? Die Besucher hatten Mitleid und ein Einsehen und gaben den dumpf vor sich hindümpelnden Bauern und Viehhütern ein System, mit deren Hilfe sie ihre Erfahrungen kodieren und überliefern konnten. Wie wir wissen, ist die Schriftsprache das entscheidende Medium, das soziale Evolution, Fortschritts- und Kulturprozesse in Gang setzt.
Die Rechnung ging wohl auf.
Vielleicht aber auch nicht. Wir kennen nämlich nicht den Ausdruck des Entsetzens, der möglicherweise auf den Gesichtern der Aliens stand, als sie zurückkehrten und das Elend sahen, das sich da über die Jahrtausende entwickelt hatte.
"Was haben wir getan?!" rief Zetus Reti.
"Was wir tun mußten", antwortete Retus Zeti. "Was wir immer tun."
Nächste These. Bin gerade in Form.
Das Christentum. Konventionell wird es auf einen Religionsstifter, die Jesus-Figur, zurückgeführt. Nicht ganz falsch, aber etwas zu kurz gedacht. In Wahrheit handelt es sich um das Experiment eines außerirdischen Religionswissenschaftlers, mit dem er modellhaft die Entstehung und Entwicklung religiöser Deutungssysteme analysieren wollte. Der Android Jesus wurde als Input in eine gegebene hitorische Situation gestellt, vollausgestattet mit Charisma und einer in sich stimmigen Ideologie, um beobachten und theoriebildend auswerten zu können, wie sich komplexe theologische Gebilde im Lauf der sozialen Evoluton herausbilden. Vermutlich wurde und wird dieses Experiment in ähnlicher Form auf unzähligen anderen Planeten wiederholt, um das theoretische Modell nach wissenschaftlichen Kriterien abzusichern.