hi, ich bins wieder. es hat mir gestern keine ruhe mehr gelassen, deswegen hab ich mal nen freund von mir (er ist pfarrer) gefragt, wie er dazu steht. hier seine antwort, ich finde sie sehr interessant (ich denke er hat sicher nichts dagegen):
Hey mein Freund!
danke für die mail und für den Beitrag aus dem Forum. Doch zu allererst: Was maxt du in einem Esoterikforum??? des haut mich ja scho fast um...
)
Nun zu deinem Text. Also, die Frage nach dem Ursprung des Bösen bzw der Herkunft des Feindes ist eine uralte Frage. 100%ig zufriedenstellend für mich wurde sie bisher nicht beantwortet. Hier nun meine persönlichen Gedanken dazu.
a) das Böse ist nun mal ein Faktum in dieser Welt. Daran gibt es keinen Zweifel. Jetzt ist die Frage aber woher kommts? Ist das im Menschen drin - oder ist der Mensch von seinem innersten Wesen her gut? Ich meine, dass der Mensch eine Bestie ist. Der Mensch is nicht gut. Das versucht er sich zwar immer und immer wieder einzureden, aber das menschliche Geschlecht ist in den Kategorien, was wir Gut und Böse nennen auf jeden Fall NICHT GUT! womit wir bei der näxten Frage wären, die eigentlich voraus geht, aber sich doch anschließt:
b) was ist denn gut, was ist denn böse? Also ist es böse, wenn ich alles daran setze mein Leben so gut und so gelingend wie möglich zu formen, ohne Rücksicht auf Nachteile bei anderen Menschen? Also ist das Gut, das ich mir erwerbe nicht auch gut? Was der andere an Mangel erleidet mag böse sein, aber doch nicht für mich? Kurz: Ist es böse, an sich zu denken? Was ist böse, was ist gut? Wer stellt den Maßstab auf, wer kontrolliert das? Letztlich die Frage nach der Ethik.
c) Ich kann diese Fragen nur als Christ beantworten. Und das werd ich hier tun. Das was in dem Forum geschrieben ist, ist alles spekulativ. Also richtige Gedanken, aber substanzlos. Weil sie nicht weiterbringen. Oder verändert es dein ethisches Verhalten zum guten hin, wenn du weißt, dass das Böse von uns Menschen als böse definiert worden ist??? Ich denke nicht, denn dann wird auch von dir selbst definiert werden können, was gut ist und dann ist der Beliebigkeit keine Grenze mehr gesetzt - das wäre der Exitus eines halbwegs friedlichen Umgehens miteinander.
Also, als Christ, ja:
zu a) ich sagte es bereits, die Bibel geht davon aus, dass der Mensch böse ist. (Gen 8) da heißt es, dass der Mensch von Kindesbeinen an böse ist. Das ist einen erfahrbare Tatsache. Hab ich selbst schon erlebt bei kleinen Kindern, die sehr sehr liebevolle Eltern hatten und die keine Ahnung von Gewalt haben konnten. Aber im Umgang mit anderen Kindern sowas von gewalttätig waren, dass es sowohl mich als auch die Eltern zutiefst verwirrt hat. Gut, wirst du einwenden, damit ist aber meine Frage noch nicht beantwortet: War das Böse schon vor dem Sündenfall da oder nicht. Ich sage: Ja! Denn die Schlange(die Personifizierung des Bösen) war schon vor dem Apfelbiss da und lügt. Das Wesen des Bösen ist die Lüge. Die Schlange lügt Eva vor, sie werde sein wie Gott, würde sie vom Apfel nehmen. Das war natürlich schlichtweg gelogen! Aber Eva (und auch Adam) sind drauf reingefallen. Des böse Mensch ist ein verführter Mensch, ein angelogener, welcher die Lüge nicht erkennt und danach tut - oder
bisweilen sie sogar erkennt, aber trotzdem danach tut - wie auch immer: Der Mensch ist erlösungsbedürftig!
b) der Maßstab dafür, was Gut und Böse betreffen kann nicht vom Menschen her kommen. Denn dann würde er seine Messer wetzen und sich sein Wertesystem selbstherrlich und übelst individuell zurechtzimmern. Der Maßstab kann nur von außen kommen. Und wenn er von außen kommt - nun von wem denn? Aus der Natur? Aus den Naturgesetzen? Aus der Seele des Mensche, sprich seinen Idealen, die er vom Leben hat? Aber voher hat er die Ideale? Es kann nur eine Antwort geben: Wenn es etwas von außen kommenden gibt, dann muss es etwas sein, was von etwas kommt, das wir Gott nennen. Gott setzt den Maßstab, was Gut und Böse ist. Das Wesen des Guten ist die Wahrheit. Daher konnte Jesus auch sagen: Ich bin der Weg, DIE WAHRHEIT und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich. Er ist das personifizierte Gute. Und er hat Dinge getan, die wir nach menschlichen Maßstäben evlt als nicht Gut bezeichen würden: etwa, dass er die Händler mit Gewalt aus dem Tempel treibt. Jeder menschliche (nach
menschenmaßstäben) Pazifist findet das ja ganz ganz schlimm, du - doch hey! Er definiert was gut ist und den Vater im Himmel nicht als Gott ernst zu nehmen, sein Haus zu missbrauchen das ist schlecht in den Augen Jesu. Du verstehst was ich meine...
Also summasumarum: Das Böse und das Gute gab es bereits vor dem Apfelbiss - definitiv. Der Apfelbiss ist eben eine Folge daraus. Dann fragt sich der aufmerksame Leser sicher: Aber wo kommt das dann her? Die Schöpfung ist doch erst wenige Tage alt, wie kann das Böse schon da sein? Kommt es aus Gott selbst? Hah! Und da ist des Pudels Kern: Gott schafft seine Geschöpfe in der Fähigkeit zu lieben und dazu frei zu sein in Entscheidungen und im Handeln. Auch die Engel und vor allem die Menschen. Freiheit kann mißbraucht werden, Liebe schlägt nur allzuleicht in Hass um. Und das ist der Ursprung im Sein Gottes zum Bösen. Gott hat das nicht beabsichtig, es ist geworden. Missbrauchte Freiheit, pervertierte Liebe, Lüge = der Apfelbiss. Jesus musste sterben dafür, dass wir das sehen. Ja am Kreuz wird alles drei sichtbar: missbrauchte Freiheit: der Mensch hat die Möglichkeit andere Menschen, ja sogar Gott zu töten und er tut es auch. Pervertierte Liebe: Judas hat den Herrn geliebt, dessen bin
ich mir sicher, aber er hat ihn gebrauchen wollen für seine Zwecke; Jesus sollte die Römer aus dem Land jagen und um das zu beschleunigen hat er in kurzerhand verraten. Lüge: Die Pfarrer der damaligen Zeit haben Jesus Sachen unterstellt, die er nicht gemacht hatte, das hat ihm das Leben gekostet.
Der Mensch braucht Erlösung und die liegt nicht darin zu verstehen, wo das Böse herkommt oder das Gute fehlt. Diese Erlösung kommt allein von Jesus her - aber das weißt du bereits - glaubs!
liebe Grüße und Segen!!!
nobb
gruß -fingal-