Aussehen von Jesus

Ninja

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Ich habe nun in diesem Thread ein Jesusfoto angehängt, was mir persönlich sehr gut gefällt, seine Augen drücken diese bedingungslose Liebe aus.

Doch nun würde mich interessieren, hat er überhaupt so ausgesehen? Wer sagt, daß er so weiß war, so hübsch ( ich weiß das ist Ansichtssache :) )?

Warum brauchen wir eigentlich Fotos, Anhänger und Statuen um jemanden zu würdigen? Reicht es nicht aus denjenigen zu verinnerlichen?

Wären wir nicht enttäuscht wenn derjenige eigentlich in Wirklichkeit dann vielleicht total anders ausgesehen hätte?

Ich hatte zweimal in meinem Leben von Jesus geträumt, dort sah er eigentlich wie auf dem Foto aus, doch denke ich, wahrscheinlich deswegen weil ich ihn mir so irgendwie vorgestellt habe.

Warum braucht man dieses bildliche Denken?

Freue mich auf Eure Meinungen!
 

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Hallo,

ich meine, dass es völlig unwichtig ist, wie sein menschlicher Körper ausgesehen hat, das einzig wichtige ist seine Lehre (wobei man natürlich noch darüber streiten kann, ob das, was die Kirchen uns traditionell lehren, auch wirklich seine echte Lehre ist).
 
Hallo Ninja!

Warum braucht man dieses bildliche Denken?

Ich denke, weil es leichter ist, sich auf etwas Konkretes zu fokussieren, als nur auf eine unkörperliche Vorstellung. V.a. wenn es um jemanden geht, der tatsächlich als Mensch auf der Erde war, und nicht nur irgendein Geist ist, der keinen Körper hat, ist es doch naheliegend, ihn auch als Mensch darzustellen.

Es spielt m.E. keine Rolle, ob derjenige wirklich so ausgesehen hat, entscheidend ist, was so ein Bild für dich bedeutet, der Inhalt, was du damit assoziierst etc.

lg
Irene
 
Ninja schrieb:
Warum braucht man dieses bildliche Denken?

Hallo Ninja,eigentlich brauch man kein bildliches Denken,aber es ist trotzdem schön um die Vielfalt aufzuzeigen,wenn es dich anspricht dann freu dich einfach darüber,denn Kunst will bewegen und etwas im Betrachter auslösen.
Beschäftige mich privat mit Kunst,somit auch mit sakraler Kunst.Die christliche Kunst hat sich erst relativ spät enwickelt,dem Urchristentum war der Porträtgedanke völlig fremd,damals gab es Symbole um den christlichen Geist auszudrücken(Fische ,Brot etc.)
Im Zuge des Verfalls der antiken Bilderwelt bildete sich so langsam die christliche Kunst(konstantinische Wende) heraus(immer noch in Anlehnung an die Antike),z.B. Christus als Schafhirte(Anlehnung an Dionysus als guten Schafhirten,was wiederum den paradiesischen Frieden symbolisiert),oder Christus als thronenden Herrscher(Anlehnung an höfische Szenen),Kaiserherrschaft ist mit der Christusherrschaft begründet,wird verglichen und idealisiert.Christus wird an den Kaiser angeglichen,nicht umgekehrt.Später setzt sich Christus vom Kaiser ab wird als langhaarig ,bärtig,ungeordenet dargestellt im Stil der kymischen Philosophen(antike Bilderform),soll Weltabgewandheit und die Gleichgültigkeit gegenüber dem Körper darstellen...usw.
Meiner Meinung nach spricht die Seele in Bildern,Bilder sind der Seele näher als Worte,Kunst will immer etwas vermitteln.Kunst ist Illusion,gleichzeitig auch Aufschrei der Sinne gegen Verkümmerung.Ein dreifaches hoch auf die Kunst!!!
Hoffe ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt,bin irgendwie total in meinem Element.
Also,grüsse Alisa
 
Was der Mensch braucht, ist die bild- und wortlose Schau in sein Selbst. Nicht mehr und nicht weniger .... und man wird aus dem Staunen nicht mehr herrauskommen, über das, was sich da so alles für Schätze in der Tiefe befinden :)

:blume:
 
Was der Mensch braucht, ist die bild- und wortlose Schau in sein Selbst.

Sicher, Niemand, sicher.
Aber das ist eine Station auf dem Weg, für die meisten noch ziemlich weit weg.

Bis dahin kann ein An-Sehen wichtig sein.
Meinereine hatte auch mal ein wunderbares Bild von Jesus. Eine wunderbare Symbiose von Kraft, bewusster Liebe und auch Humor.

Habs nach dem Umzug noch nicht wieder gefunden - aber da ich mir eh beim Universum ein Häuschen mit Garten bestellt habe, werde ich das Bild nun auch nicht länger suchen.
Im neuen Haus kriegts dann wieder seinen Ehrenplatz - soviel humorvolle Kraft anzusehen, hat mir einfach immer gut getan :banane:

Gruß von RitaMaria
 
RitaMaria schrieb:
Sicher, Niemand, sicher.
Aber das ist eine Station auf dem Weg, für die meisten noch ziemlich weit weg.

Bis dahin kann ein An-Sehen wichtig sein.
Meinereine hatte auch mal ein wunderbares Bild von Jesus. Eine wunderbare Symbiose von Kraft, bewusster Liebe und auch Humor.

Habs nach dem Umzug noch nicht wieder gefunden - aber da ich mir eh beim Universum ein Häuschen mit Garten bestellt habe, werde ich das Bild nun auch nicht länger suchen.
Im neuen Haus kriegts dann wieder seinen Ehrenplatz - soviel humorvolle Kraft anzusehen, hat mir einfach immer gut getan :banane:

Gruß von RitaMaria

Solange man nicht im An-Sehen stehenbleibt, sondern hinter das Bild (Fassade) schaut... Es ist so weit weg und doch so nah. Es gibt aber nichts, was näher wäre als die Gegenwart Gottes :)

:blume:
 
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