Anthroposophie

Wie wird ein Schädel zum Kristallschädel?
Bemerkenswert was die alten ausgestorbenen Kulturen darin empfanden. Da der Bergkristall sehr rein ist, kann es sich meines Erachtens nur um bearbeitete Kräfte handeln, die über den Tod hinaus gehen.
Die die Seele mit in die geistige Welt hinüberträgt, denn nicht alle Gedanken oder auch Erlebtes kann ja garnicht weiter mit in diese Welt der Ewigkeit geführt werden. Somit sind es die reinen, ewigen Werte die sich der Mensch erhalten konnte und somit durch den „Brunnen“ der Weisheit in die geistige Welt mit getragen werden und für die nächste Inkarnation sich erhalten können durch Verfestigung in der Materie.
 
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In diesem Thread möchte ich die Anthroposophie vorstellen.

Zum allmählichen anthroposophischen Verständnis des Karma, ein Zitat von Rudolf Steiner:


Karmagesetz nicht so einfach

Anthroposophie lehrt, dass zum Verstehen des Karmagesetzes tiefer in den Menschen geschaut werden müsse:

"Nun wird dieses Karmagesetz, ..., vielfach ein wenig äußerlich aufgefaßt, so als ob es sich lediglich um eine Art Belohnung und Bestrafung handeln würde, die sich von einer Inkarnation in die andere hinzieht, so daß der Mensch, wenn ihm irgendetwas Böses oder Schlimmes in diesem Leben widerfährt, sich unbedingt sagen müßte: Dies habe ich wegen irgendeiner Verschuldung im vorhergehenden Leben verdient. - Oder wenn ich dies oder jenes tue, wird mir im nächsten Leben der entsprechende Lohn oder die entsprechende Strafe zuteil werden. - So einfach liegt die Sache aber nicht. Wer dieses Gesetz von Karma verstehen will, muß sich schon tiefer auf die Natur des Menschen und auf seine ganze Wesenheit einlassen."

Rudolf Steiner, Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, Karma und Einzelheiten der karmischen Gesetzmässigkeit
 
"Nun wird dieses Karmagesetz, ..., vielfach ein wenig äußerlich aufgefaßt, so als ob es sich lediglich um eine Art Belohnung und Bestrafung handeln würde,


Christus, Sünde und Karma

Auf diese recht äußerlich aufgefasste Weise, wird als christlich alles Mögliche interpretiert, wobei ein Verhältnis des aktuell lebenden Menschen mit seiner Vergangenheit und seiner Verantwortung dazu, dem Karma, nicht einbezogen wird und nicht entstehen kann. Entsprechend sind dann die Interpretationen, wenn sie nur von einer einzigen Inkarnation ausgehen. Es fehlt dem Menschen so die Möglichkeit, für seine selbst angerichteten Sünden selbst einstehen zu müssen. Dafür wird dann notwendig ein „Christus" erfunden und an den überlieferten Urkunden so gedreht und geschraubt, dass sie so als passend erscheinen wollen, so dass ein Christus erscheint, der dann für diese subjektiven Sünden einsteht und sie auf sich nimmt.

Lehre der Anthroposophie ist das nicht!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da wage ich mal zu behaupten, das ab einem gewissen Level, sich "Sünden" der Vergangenheit in der Transformation erlösen, die als Schatten bis dahin existent waren.
Somit wird die Vergangenheit zwar noch erinnert, aber sie beeinflusst nicht mehr.

Mein Beitrag zum Mondtag :)
 
Es ist ja nicht nur allein das Karma und das ist schon sehr schwer überhaupt zu begreifen. Vieles dreht sich auch um die eigenen Energien und bestimmten Energiefeldern aus der jeweiligen Gemeinschaft heraus, wie sich das Karma letztendlich verständlich ausleben kann.
Dieses eine Leben jetzt, ist eins von vielen anderen und darauf baut es auf. Aber nichts wiederholt sich in derselben Form.
Karma baut sich aus dem eigenen Schicksal und dem freien Willen auf. Das heißt schon, dass Karma letztendlich durch egoistische Bedürfnisse entsteht. Und dahingehend kann aufgebaut werden. Christus wird keinem seine Persönlichkeit streitig machen, aber er kann im Zuge des freien Willens Orientierung geben.
 
Selbst einstehen zu müssen, ist etwas, das dem "Christen" fern ist, er meint großzügig, Christus sei vor 2000 Jahren am Kreuz für seine heutigen Taten gestorben.
Das Selbst wird dem Menschen solange Fernbleiben, ehe er nicht die Zusammenhänge begreift um für sich die Verantwortung zu übernehmen.
 
Selbst einstehen zu müssen, ist etwas, das dem "Christen" fern ist, er meint großzügig, Christus sei vor 2000 Jahren am Kreuz für seine heutigen Taten gestorben.

So war das aber zunächst nicht gedacht. Ursprünglich war die Vergebung der Sünden mit der Taufe verbunden. Zudem sollte ja das Herbeikommen des Himmelreiches nicht irgendwann geschehen, sondern in mittelbarer Zeit (Parusie):

Markus 1 [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

Mit der Taufe sollte ein Mensch symbolische von seinen Sünden reingewaschen werden, damit er als neuer Mensch geboren werden konnte. Mit ihr war auch das Gelübde zur Umkehr zu einem gottgefälligen Leben verbunden. Die Vergebung der Sünden der Menschen war also zunächst ein einmaliges Ereignis.

Nachdem aber die Parusie nicht stattfand, wurde das für die Christen zu einem Problem, denn mancher wurde über die Zeit erneut zu einem Sünder. Deshalb ließen sich manche erst in ihrer Todesstunde taufen, wie zum Beispiel Kaiser Constantin oder der Vater von Augustinus. Tja und so wurde auch mit der Beichte, die einmalige Vergebung der Sünden aufgeweicht.

Mit dem Tod Jesus sollte jedoch nicht die Vergebung der Sünden einzelner Personen getilgt werden, sondern die Erbsünde, bzw. die kollektiven Sünden des Volkes Israels. Mit dem Tod Jesus wurde also kein Blankoscheck für die Sünden der nachkommenden Generationen ausgestellt. Wenn man so will, müsste also Jesus irgendwann nochmals sterben, um die noch bestehende Erbsünde und die erneute kollektive Schuld zu tilgen.


Merlin
 
Selbst einstehen zu müssen, ist etwas, das dem "Christen" fern ist, er meint großzügig, Christus sei vor 2000 Jahren am Kreuz für seine heutigen Taten gestorben.
Vor 2000 Jahren gestorben zu sein für später persönlich gemachte Sünden kann ja nicht stimmig sein, aber der "Christ" gibt sich dem hin. Aber wofür ist er denn dann gestorben? Was sagt die Anthroposophie? Was bleibt?

Das Selbst wird dem Menschen solange Fernbleiben, ehe er nicht die Zusammenhänge begreift um für sich die Verantwortung zu übernehmen.
Scharfe Worte, die mir gefallen und die ich in Bibelkreisen ganz ähnlich verfasse, denn die Lügengerüste dort sind gewaltig.
 
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Auf diese recht äußerlich aufgefasste Weise, wird als christlich alles Mögliche interpretiert, wobei ein Verhältnis des aktuell lebenden Menschen mit seiner Vergangenheit und seiner Verantwortung dazu, dem Karma, nicht einbezogen wird und nicht entstehen kann. Entsprechend sind dann die Interpretationen, wenn sie nur von einer einzigen Inkarnation ausgehen.

Es fehlt dem Menschen so die Möglichkeit, für seine selbst angerichteten Sünden selbst einstehen zu müssen. Dafür wird dann notwendig ein „Christus" erfunden und an den überlieferten Urkunden so gedreht und geschraubt, dass sie so als passend erscheinen wollen, so dass ein Christus erscheint, der dann für diese subjektiven Sünden einsteht und sie auf sich nimmt.
Wenn es um ein Eingeständnis gehen soll, muss es dazu auch ein Erinnern gehen. Was soll ich also aus einem vergangenen Leben eingestehen, wenn ich mich selbst an nichts erinnern kann?

Zudem könnte ich mich auch fragen, was ich selbst mit einem anderen Dasein zuvor zu schaffen habe und was kümmert mich ein Dasein danach, das andere für mich durchleben müssen? Klingt irgendwie nach dem Gedanken, dass einer meiner Nachfolgern, die Schuld für mich schon richten würde. Von einer Verantwortlichkeit für mein persönliches Tun im Hier und Jetzt kann ich da wenig erkennen.

Irgendwie scheint Steiner die Sache mit Jesus Christus nicht verstanden zu haben, denn es geht bei dessen Tod nicht um die persönliche Schuld eines einzelnen Menschen. Diese persönliche Schuld muss im Christentum bei Jüngsten Gericht von jedem selbst verantwortet werden. Ein Christ kann also seine Schuld nicht als Stafette an andere weiterreichen, bis sie sich irgendwann in Wohlgefallen auflöst.

Matthäus 25[40] Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. [41] Dann wird er auch sagen zu den Linken (die Sünder): Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer ...

Unabhängig davon bin ich der Auffassung, dass eine Schuld nicht getilgt oder weitergereicht werden kann. Wer sich also mit Schuld belädt, wird für immer einen unschönen Fleck auf seiner Weste tragen müssen. Deshalb sollte jeder sorgsam auf sein Tun achten.



Merlin
 
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