Anmerkungen zur "Rhythmenlehre"

UranusApollon

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Anmerkungen zur Rhythmenlehre​

Dieses Forum gefällt mir und ich habe es ausgerechnet in meinen freien Tagen entdeckt => es bannt mich an den Bildschirm :)).

Gnostiker regt im thread "Literaturempfehlungen" an, einen neuen thread zu Döbi aufzumachen.

Zeitmangelshalber (trotz der freien Tage) kann und will ich nicht ausführlich in allen Details darstellen was Döbi in mehr als 10 Bänden von Livemitschnitten völlig unstrukuriert abläßt.


Ich beschränke mich auf die wesentlichen Grundzüge.

Rhythmenlehre, genauer: Münchener Rhythmenlehre (MRL).

Das Wesentliche:

Hier wird ein Alterspunkt laufen gelassen. (Alterspunkt kennen wir auch aus der Huber Schule).

Bei der Geburt beginnt der Alterspunkt zu laufen. Er startet beim AC.

Im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn.

Placidus Häuser werden verwendet. Pro Haus wird eine Periode gerechnet.

Die Hauptperiode ist 7. Daneben gibt es noch andere, 10 zum Beispiel.

Ich beschränke mich hier auf den 7-er Punkt und Rhythmus.

Also startet mit der Geburt der Punkt und beginnt durch das 12. Haus zu gehen. Er beginnt am Ende von Haus 12.
Ac= Ende von Haus 12 = Beginn von Haus 1. (Ausnahme bei Johannes Vehlow.)
Dafür braucht er 7 Jahre. Ist der 7. Geburtstag erreicht steht der laufende Punkt an Beginn von Haus 12 (=Ende von Haus 11; Placidus wohlgemerkt.) Haus 11 wird gleichfalls in 7 Jahren durchlaufen.

Der Punkt trifft nun entweder direkt auf Planeten, dies geschieht, wenn sie direkt in dem Haus positioniert sind, das der Punkt gerade durchläuft.

Oder der Punkt trifft Aspekte oder Spiegelpunkte.

Zudem untersteht die jeweilige 7-er Periode der Herrschaft des Planeten, der das jeweilige Haus beherrscht.

Wenn der Herrscher des jeweilig gerade durchlaufenen Hauses in einem anderem Haus steht – was die Regel ist – wird dieser Herrscher in dieser 7-Jahresphase gleichfalls ausgelöst.
Und damit wird auch das Netz ausgelöst, in das dieser Herrscher eingewoben ist - hier sind die Ähnlichkeiten - ja geradezu die Identität - mit traditionalen Lehren überdeutlich.

"Auslösung" ist ein Begriff der MRL, den die Hamburger Schule schon in den 1930-er Jahren verwendete.

"Auslösung" heißt schulenübergreifend soviel wie "aktiv werden, aktiviert werden, aus dem Schlummer erweckt sein".

Man kann einfach berechnen, wann der Herrscher fällig ist: das geschieht durch simple Dreisatzrechnung.

Genauso simpel ist die Rechnung für ein beliebiges Haus: Haus 12 habe 21 Grad. Haus 12 entspricht 7 Jahren. Wieviel Grad sind dann ein Jahr? Oder: wieviel Jahre sind dann drei Grad?

Außerdem hat Döbi einigen - etlichen, vielen – Tierkreisgraden selbständige Bedeutung zugeordnet.

Diese Zuordnungen hat er mehrfach variiert und auch auf schriftliche Anfragen, wie er dazu käme, nicht geantwortet.

Zudem ist es eine weitere Eigenart der MRL mit "Vergrößerungen" zu arbeiten:
Das Solar für das erste Lebensjahr ist identisch mit dem Radix und gleichzeitig soll es in siebenfacher zeitlicher Vergrößerung Aussagen über die ersten sieben Lebensjahre treffen, insbesondere über das seelische Erleben.
Das Radix (=Solar für das erste Lebensjahr) würde im 10-er Rhythmus der Verhaltensebene entsprechen, also auf dieser Ebene für die ersten 10 Lebensjahre gelten.


MHO:

Wo die MRL stimmt, da ist sie nicht neu,
wo sie neu ist, da versagt sie in der Praxis.

Frank Glahn, seinerseits Adept der Hamburger Schule, lehrte in den 1920-er Jahren einen 7-er Rhytmus. Die Ähnlichkeit des Systems von Frank Glahn mit der MRL macht staunen.

Letztlich handelt es sich eine Art von Direktion.

Die MRL versagt eindeutig bei Geburten jenseits der nördlichen und südlichen Polargrenze. Bekanntlich versagt Placidus in diesen Breiten. Ich selber habe einen Fall bearbeiten dürfen, müssen, können, bei dem dies widerfuhr. Was Döbi in solchen Fällen macht, darauf bleibt er die Antwort schuldig. Solche Fälle gibt es häufiger als man denkt. Stichwort Hammerfest.

Schwer zu ertragen scheint mir die dunkle, wolkenreiche Sprache Döbis.

lG
Uranus Apollon
 
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Hi Uranus-Apollon
Heissen Dank fürs Öffenen
Meinerseits war ich mehrer Semester Student bei Döbereiner.
Eines der wichtigsten Punkte ist Kontakt mit dem Lehrer im Wirklichen.

Ich schreib noch etwas mehr dazu

Eines der wichtigen Anmerkungen meinerseits ,sind die GSP ,die brilliant bei der Deutung eines Horoskopes passen.
Ich habe eine grosse Deutungspraxis über die Jahre erlangt, daher auch diese Sicherheit meiner Aussage.

Gut-astrologische Basis ist die MRL-die ich gerne weiterempfehle
aber danach umschauen und sich dem Leben öffnen, da die MRL zu Sektentum und Hörigkeit annimiert.
Ein einzigartiges Phänomen in der gesamten Astrologie(Ähnlich die Steiners in Dornach)

Bis dann
heissen Gruss
:baden:
 
Ich schrieb vor einiger Zeit mal auf astrologix:
"Schon der Name MRL ist eigtl. irreführend.
Döbereiner stellt sein Konzept der "rhythmischen Auslösungen" zwar in den Vordergrund; die Auslösungen sind jedoch eher nebensächlich bzw. nachgeordnet (und in der Praxis nicht gerade stichhaltig/ überzeugend).
(Ein ähnliches 6er-System vertritt übrigens Huber mit seinem Alterspunkt.)
Auch die sog. Gruppenschicksalspunkte sind eher ein Nebenprodukt von Döbis Medialität, und für sein Deutungssystem nicht zentral.
Dasselbe gilt für die homöopathischen Zuordnungen bzw. Mittel-Listen. Das zugehörige Buch (Erfahrungsbilder, Band 1) ist jedoch das beste, systematischste von Döbi!
Mehrere Punkte sind bei D. zentral:
a) Er setzt Planeten, Tierkreiszeichen und Häuser ziemlich gleich, spricht von "Phasen" (1-12).
b) Diesen ordnet er bestimmte Begriffe zu:
1 (Aszendent) = Anlage, Person/ Sache als solche; Wille zur Durchsetzung
2 (Stier, Haus 2) = Verwurzelung, Verankerung; Bestand, soziales System
3 (Zwillinge, Haus 3) = Orientierung in den Umraum, Denken, (Selbst-)Darstellung
Phasen 1-3 = Quadrant I = Materielles, Physisches
4 (Krebs etc.) = innerliches Aufnehmen, Empfinden, Gefühl
5 (Löwe etc.) = Ausdruck, Erleben (expressiv), Erfahren, Handeln
6 (Jungfrau) = Anpassung, (emotionale) Aussteuerung gemäß der jeweiligen Bedingungen
Phasen 4-6 = Quadrant II = Seelisch-Emotionales, Subjektives
7 (Waage) = Begegnung, Auseinandersetzen, Planen
8 (Skorpion, Pluto) = Geistiges, Bilder, Ideen, Vorstellungen, Konzepte
9 (Schütze) = Anschauung, Einsicht, Verstehen
Phasen 7-9 = Quadrant III = Geistig-Ideelles
10 (MC, Steinbock, Saturn) = Maßstäbliches, Verbindliches, Bedeutendes
11 (Wassermann, Uranus) = Entsubjektivierung, Infragestellung, Entpolarisierung/ Aufhebung von Gegensätzen
12 (Fische, Neptun) = Auflösung, Jenseitiges, Transzendenz
10-12 =Quadrant IV = Überpersönliches, Schicksalhaftes (psychologisch: "Selbst")
c) Diese seine Terminologie unterscheidet sich - bei genauerem Besehen - nicht soo sehr von der klassischen Astrologie (lässt sich durchaus in die traditionelle Sprache übersetzen).
Am deutlichsten unterscheidet er sich allerdings bei dem zuletzt entdeckten Planeten Pluto (8) - welcher von ihm relativ negativ gesehen wird: als insbesondere die Phasen 4 und 5 (unser Empfinden und Leben) mit seinen (fixen) Vorstellungen steuernd, zu beherrschen suchend...
d) Sein Deutungs-System besteht aus einem Dreischritt:
I (Aszendent): die Anlage, Sache als solche (die etwas Bestimmtes realisieren will, z.B. als Waage "begegnen"); das "Was"
II (Sonne): das (äußerlich sichtbare) Verhalten, die Umsetzung (der Anlage); das "Wie"
III (MC): das Ergebnis, die Bedeutung des vorherigen Prozesses; das, was am Ende rauskommt.
e) Ansonsten arbeitet er - in der Tradition von Morin - vor allem mit Häuser-Herrschern (Herrscher von - in - ), um Zielrichtung und Gehalt eines Hauses und der darin befindlichen Planeten näher zu bestimmen. Und mit den Aspekten insbesondere der sog. "Schicksalsregulative" Neptun, Uranus und Saturn..."

Nachbemerkung: D's interpretatorische "Neuentwicklung" des 'Weg der Aphrodite' zäumt das Pferd praktisch von hinten auf (Blick vom 12. Haus auf den DS).

Gruß,
Richard​
 
Hallo Gnostiker,:)

ja, ja die GSP =Gruppenschicksalspunkte.

Es sind die Punkte, Stellen, Orte, Grade des Teirkreises, denen Döbi spezifische Bedeutung zukommen lässt.

Leider wechselte er in den letzten 30 Jahren die Zuordnungen. Obendrein versucht er sie "geheim" zu halten, deswegen könnte es inopportun sein, sie im Netz zu verbreiten.

Die Idee an sich ist korrekt. Und alt.

Die Idee finden wir schon bei Charubel und den Sabischen Symbolen. Rhudhyar schrieb ein ganzes Buch darüber.

Die Idee den Kardinalpunkten eine besondere Wertigkeit zu geben finden wir schon in der Antike.

Und wenn wir uns betrachten, was Onkel Döbi den Kardinalpunkten zuordnet finden wir seine Sprache für altehrwührdig überliefertes Altes und Richtiges.

Das ist ja Tenor meines Postens schlechthin: back to the roots.:)

Von den Kardinalpunkten hinwiederum ist auch etliches ableitbar - schlagwortartig: Kardinalkreuz und Nebenkruz. wenn wir det Janze dann noch über die Achsen Krebs/Steinbock und Widder/Waage spiegeln haben wir im Nu aus ursprünglich 4 Punkten auf dem Zodiak deren 32 gemacht.

lG
UranusApollon
 
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Hallo RichardV,

exakt die Hauszuschreibungen, die wir seit der Antike in sämtlichen astrologischen Richtungen finden, sofern sie überhaupt mit Häusern arbeiten.

Jetzt verstehe ich warum Onkel Döbi im Gespräch negierte Pluto am AC zu haben :) .

Der einprägsame Slogan Was - Wie - Wohin oder AC-SO-MC ist richtig. Und ist uralt. Nicht neu. Können wir nachlesen bei Lilly im 17. Jahrhundert.

Es muß ja so sein. In der Tradition ist der AC nun einmal das Erscheinende, das was da ist - in Erscheinung tritt. Und überall findest Du für Sonne zugeordnet ua Herz, Wesenskern, wesentliches Verhalten, Grundausrichtung.

MC ist Ziel, ja logisch. Bzw. analogisch. Uralt.

Neu sind die nebulösen Begriffe.

Fraglich ist die Pluto Interpretation.

Verderblich sind homöopthische Mittel ohne den Klienten ein einziges Mal gesehen zu haben.

Fragwürdig im höchsten Maße ist das Zuordnen von Uranus zu Wassermann, und Neptun zu Fische auch wenn es weite Verbreitung hat - die alte Symmetrrie wurde aufgegeben, die klassische Siebenerreihe wird in-eins-gesetzt mit Transsaturniern. Als wenn die modernen Planeten nicht Variationen, Oktavierungen der 7 seien.

In einem seiner ersten Bände sagt er in den 1970-ern über Hermann Lefeldt, er wurde darauf angesprochen:"Der Lefeldt? Der ist gut."

Hier war Döbi mal
klar,
präzise und
wahr.

LG
UranusApollon
 
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