Anders Behring Breivik und die Bühne

für mich sind sie und bleiben positiv besetzt, genauso wie nachwievor sympathisanten.

in Palästina gibt es eine ganze Menge Revolutionäre gegen die offensichtliche Unterdrückung und Diskriminierung (deren Taten ich übrigens keineswegs ALLE gut heiße, auch wenn ich die Not verstehe).

Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß du mit DENEN nicht Bohne sympathisierst...Frau http://de.wikipedia.org/wiki/Bigotterie.
 
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dann zähle mir gemeinsame Nenner zwischen Breivik, Manson und Che auf.
Auf die Art ist jeder Partisane, Revolutionär auf die gleiche Ebene gestellt wie die beiden "Komiker". Kampf gegen reale soziale Ungerechtigkeit und wirtschaftliche Ungleichheit ist nicht zu vergleichen mit schlichter Menschenverachtung.

Es ging ja zuerst mal um den Begriff Märtyrer. Daher zog ich diesen Vergleich, weil ich denke, dass das Risiko bestehen könnte, dass Breivik mal zu einem wird... oder besser gesagt: Zu einem Mythos.

Was haben sie gemeinsam? Alles Mörder... bzw. Massenmörder. Alles idologische Fanatiker. Übrigens sieht sich auch Breivik als eine Art Revolutionär.

Worum es mir dabei geht: Che Guevara und Charles Manson haben zu ihrer Zeit sehr unterschiedliche aber in jedem Fall sehr grausame Dinge getan. Heute sind sie sowas wie Popstars. Von beiden gibts Shirts. Und nen Che-Shirt zu haben ist natürlich extrem chic... wirkt unglaublich tiefsinnig. ;)

Nur: Wusstest Du, dass Che Guevara Arbeitslager einrichten ließ? Dass er viele hundert wenn nicht sogar einige Tausend Tote auf dem Gewissen hat, die nicht im Kampf fielen, sondern weil sie nach der Revolution eben als "Staatsfeinde" galten?

Die sind/waren alle Menschenverachtend...
 
Zitat:
Zitat von enny
Fpür mich ist lediglich wichtig wie wir mit solchen Menschen umgehen oder besser gesagt mit der Tat. So wie wir Bericht erstatten und die Haltung die wir solchen Taten folgen lassen, sehe ich als Problem unserer Gesellschaft.
was ist denn das fürn Allgemeinplätzchen-Durcheinander ?

Zitat:
Um alles andere kann sich die Gesellschaft auch zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr kümmern, außer einen Standpunkt zu haben. Und den haben wir nicht .
wer ist WIR ? Was für ein WIR soll was für einen Standpunkt haben ?

Der (rechtliche) Standpunkt in Norwegen ist der, das dieser Täter die gleichen Rechte hat wie jeder andere Angeklagte - was ich sehr gut finde !

Zitat:
Wir geben ihm sogar die Hand, weil es angeblich fair sein soll der Prozess. Die Haltung gibt Leuten wie dem Raum und Handhabe und die Gesellschaft macht sich Handlungsunfähig in ihrer Hilflosigkeit.
Es ist genau umgekehrt (und hör bitte mal endlich auf für ALLE zu reden).

Die norwegische Justiz würde sich handlungsunfähig(er) machen, wenn sie sich aufgrund der Taten dieses Mannes nötigen ließe, Rechte zu beschneiden.

Das nicht zu tun, ist Stärke !

Und mal unabhängig von diesem Fall, beschreitet Norwegen seit längerem andere Wege des Strafvollzugs - und das mit Erfolg.

http://www.spiegel.de/video/video-1141186.html

Zitat:
Was hat den dazu gebracht? ist er verrückt oder nicht? das sollen die klären die dafür zuständig sind, finde ich und danach sollte sich das Gericht halten.
Und deshalb wird der Angeklagte gehört - egal, was er getan hat.

Zitat:
Wir als Öffentlichkeit haben nix zu entscheiden und daher ist es nicht wichtig, dass er uns Erklärungen oder Rechtfertigungen abgibt.
die Justiz vertritt die Interessen der *Öffentlichkeit* gemäß geltendem Gesetz, so weit das eben möglich ist.

Zitat:
Haben wir Standpunkte als Gesellschaft ,oder nicht? Eher wohl nicht. Und das macht das eigentliche Problem gerade aus.
siehe oben....ziemlich durcheinander, was du hier schreibst.
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vielleicht kommt es dir so vor, als wäre es durcheinander, weil wir unterschiedlich denken oder an die Sache heran gehen. ich weiß nicht, ob man mir das vorwerfen kann oder sollte.
ich finde es ist nicht durcheinander.
Man kann das Wort "wir "nicht so eng sehen, weil ich damit natürlich die Gesellschaft meinte. Sicher gibt es da Ausnahmen, aber die bestätigen ja die Regel wie man so sagt und vor allem zeigt es ja einfach auf, wie verletzlich unsere Demokratie ist, wenn wir nicht darauf achten wie wir mit solchen Situationen umgehen. Ich denke du hast eine andere Einstellung als ich, das ist ja auch o.K., aber ich versteh nicht warum du dich so aufregst über das was ich schrieb oder wie es etwas schreibe.
Ich finde eben nicht, dass es für die Öffentlichkeit wichtig ist, seine Erklärungen und Rechtfertigungen anzuhören, weil wir ja auch nicht entscheiden über seine Zurechnugsfähigkeit. ich meine Demokratie sollte eben Standpunkte haben und sollte sie auch haben, weil ich besonders diese aus meiner Sicht unsinnige Haltung als eigentliches Problem ansehe. Du findest, dass alle die gleichen Rechte haben sollten und ich meine, dass viele rechte unsinnig sein könnten.
 
der guckt einfach da so nachoben und grinst ... was gibts da nicht zu verstehen

ich finds ja wirklich vorbildlich und die zahlen sprechen für sich ...

danke für die klärende Erläuterung....siehste...so unterschiedlich kann Interpretation sein. :)

Ich (und viele andere) setz den :rolleyes: immer, wenn ich was ziemlich daneben finde...Augen gegen Himmel rollend und skeptischer Mundwinkel...
 
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Ich finde eben nicht, dass es für die Öffentlichkeit wichtig ist, seine Erklärungen und Rechtfertigungen anzuhören, weil wir ja auch nicht entscheiden über seine Zurechnugsfähigkeit. ich meine Demokratie sollte eben Standpunkte haben und sollte sie auch haben, weil ich besonders diese aus meiner Sicht unsinnige Haltung als eigentliches Problem ansehe.

zum einen, wenn du den Zitier-Button anklickst, machst du es den Mitlesern einfacher....mit der Suchfunktion findest du auch ein paar Erläuterungen wie das abschnittsweise geht.

zum anderen: besser informieren: der Prozeß ist halböffentlich.

Und es geht bei seiner Anhörung/Darstellung nicht in erster Linie darum zu entscheiden, ob er zurechnungsfähig ist oder nicht, sondern daß er von einem Recht Gebrauch macht, was ALLEN Angeklagten zusteht.

Daß es hier länger gedauert hat als gewöhnlich, mag man kritisieren - ich finde daß der ganze Wahnsinn der Tat dadurch im wahrsten Sinne des Wortes sehr anschaulich wird und ich denke auch nicht (huhu Condem ;))daß er damit zu einem Märtyrer *aufsteigt*.
 
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