Alkoholmissbrauch in der Schwangerschaft - warum?

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Nayeli

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Ich möchte hier mal ein Thema zur Diskussion stellen.
Ich bin Pflegemutter und wurde vom Amt geschult.
Wir haben mitlerweile 3 Pflegekinder eines davon ist behindert, durch Missbrauch von Alkohol in der Schwangerschaft.
Diesen Bub haben wir zu uns geholt als es 2 Jahre alt war. Seine Mutter ließ ihn in der Wohnung zurück als sie auf Sauftour ging.
Die Mutter wurde von der Polizei aufgegriffen und kam in die Ausnüchterungszelle. Den Beamten konnte sie noch mitteilen das der Junge alleine im Haus ist.
Er wurde des nachts da raus geholt und kam ins Heim.
Die 1. Zeit als der Kleine bei uns war , kam die Mutter ihn regelmäßig besuchen. Doch als Ärzte die Behinderung feststellten und man es dem Kleinen ansah, wurden die Besuche immer seltener.
Letzter Besuch ist über ein Jahr her.
Oft weint der Kleine , denn wir haben ihm ja erzählt , das seine Mutter ihn liebt aber sehr krank ist.
Vom jugendamt wurde es uns so vorgegeben.
Alles Lüge , nein seine Mutter liebt ihn nicht, sie kommt nicht weil sie körperlich krank ist, sie kann ihr Kind nicht anschauen.
Es ist für mich ein Verbrechen an ein wehrloses Ungeborenes.
Es ist schon das 2. Kind was sie in die Welt setzte , ohne jegliches gefühl von Verantwortung.
Für mich müssten solche Frauen zwangssterilisiert werden.
Wir werden nicht mehr lügen.
Eure Meinung würde mich interessieren
 
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Ich hab das Thema in einem anderen Forum angeschnitten und die wollten mich am liebsten dafür kreuzigen.Ich wurde gleich mit Hitler verglichen...
Ich bin zwar gegen jede Art von Zwang,aber bei manchen Müttern und Vätern würd ich das als bestes Mittel halten. Ich rede da von meiner Beobachtung,wie manche mit ihren Kindern umgehen.Sowas sollte einfach nicht zugelassen werden.
Warum sollen Kinder leiden,wenn Eltern kein Verantwortungsgefühl haben oder selber geistig so minderbemittelt sind,daß ihre Kinder darunter leiden? Um ehrlich zu sein: ja,ich bin dafür! Doch wie sollte man das durchführen? WER kontrolliert denn das? Und wer kontrolliert,daß das nicht missbraucht wird,wie es schon mal war`? Das ist nicht so einfach...
 
Muss ja vielleicht nicht gleich Zwangssterilation sein, aber wenn eine Mutter Alkoholikerin ist und ein Kind erwartet, sollte man sie wenigstens unter Kontrolle in einer Einrichtung lassen für die 9 Monate, um das Ungeborene zu schützen.
 
uiiiii, da fehlen mir die worte, da bleibt mir die luft weg....... aber ich melde mich sicher noch zu diesem thema.... gerda
 
Und was hat euer Pflegekind jetzt davon, wenn es die "Wahrheit" erfährt?
 
Ich will mal einen kurzen Einblick in mein Leben geben:
Von meinen 4 Kindern sind 2 Behindert, allerdings nicht durch Alkoholmißbrauch. Die Behinderung entstand bei beiden durch den Geburtsvorgang.

Als bei dem zweiten Bub die Behinderung festgestellt wurde, wollte ich mich freiwillig sterilisieren lassen, weil ich nicht in die Gefahr reinlaufen wollte, eventuell noch ein drittes behindertes Kind in diese Welt zu setzen.
Es führte kein Weg in diese Richtung. Ich hatte keinen Arzt gefunden, der das machen wollte. Ich bekam jedes mal zur Antwort, ich sei zu jung dafür. Wohlbemerkt, ich hatte schon vier Kinder.
Ich hätte damals wer weiß was für eine Sterilisation gegeben.

Aber Zwangssterilisation ist schon etwas krass. Das Wort an sich hat einen faden Beigeschmack.

Etwas ketzerisch stelle ich mal diese Frage in den Raum:
Was ist schlimmer: Zwangssterilisation oder Zwangsabtreibung?

Ich gebe schon mal meine Antwort: Zwangssterilisation
 
Ich glaube, da gleitet man direkt an der Grenze entlang, denn man kommt in den Bereich, der im 3. Reich so schön mißbraucht wurde. Laut Gesetz hat keiner mehr das Recht, Leute zwangssterilisieren zu lassen, denn es kann so wieder zu Situationen kommen, dass man dann überlegt "och, der passt mir jetzt auch nicht so, den sterilisieren wir jetzt auch". Ich kann Deine Trauer und Deinen Ärger sehr gut verstehen, ich glaube, solche Gedanken werden jedem kommen, der sowas miterlebt. Aber ich wäre trotzdem dagegen, jemanden zwangssterilisieren zu lassen, denn wir haben von außen kein Recht dazu. Man kann helfend eingreifen, diese kranken Leute oder deren Kinder unterstützen, aber das andere wäre kriminell. Du kannst nichts anderes tun als das,
was Du jetzt tust und das ist genau richtig.
liebe Grüße, Siriuskind
 
Also da würde ich auch Frater zustimmen, wie kann man ernsthaft verlangen mit Zwangssterilisationen Menschen zu bestrafen? Als Pflegemutter ist man ohnehin mehrfach mit solchen Situationen konfrontiert und daher gar nicht in der Lage den Tatsachen entsprechend zu beurteilen geschweigedenn objektiv über eine mögliche Zwangssterilisation entscheiden zu können...

Den angesprochenen Müttern wird das Kind ganz einfach weggenommen...Ende

und ich vertrete diese Meinung nicht weil ich mich durch diverse Institutionen dazu gezwungen fühle, sondern weil das staatlich verordnete Herumschneiden in Muschis und Schwänzen menschenverachtend ist...
 
Ich will mal einen kurzen Einblick in mein Leben geben:
Von meinen 4 Kindern sind 2 Behindert, allerdings nicht durch Alkoholmißbrauch. Die Behinderung entstand bei beiden durch den Geburtsvorgang.

Als bei dem zweiten Bub die Behinderung festgestellt wurde, wollte ich mich freiwillig sterilisieren lassen, weil ich nicht in die Gefahr reinlaufen wollte, eventuell noch ein drittes behindertes Kind in diese Welt zu setzen.
Es führte kein Weg in diese Richtung. Ich hatte keinen Arzt gefunden, der das machen wollte. Ich bekam jedes mal zur Antwort, ich sei zu jung dafür. Wohlbemerkt, ich hatte schon vier Kinder.
Ich hätte damals wer weiß was für eine Sterilisation gegeben.

Aber Zwangssterilisation ist schon etwas krass. Das Wort an sich hat einen faden Beigeschmack.

Etwas ketzerisch stelle ich mal diese Frage in den Raum:
Was ist schlimmer: Zwangssterilisation oder Zwangsabtreibung?

Ich gebe schon mal meine Antwort: Zwangssterilisation


Was war das denn für ein Arzt, der das verweigerte? Konntest Du keinen anderen Arzt suchen? Also, egal wie alt man ist und wieviele Kinder man hat, wenn für einen die Familienplanung abgeschlossen ist, kann der Arzt das nicht verweigern. So eine Unverschämtheit, ehrlich.
lg Siriuskind

Ach so, halt, hatte den Satz mit den vielen Ärzten, die sich weigerten überlesen. Trotzdem ist es nicht rechtens, Du warst doch schließlich volljährig und kannst enntscheiden, was mit Deinem Körper geschieht.
 
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Zwangssterilisation...
Ein heisses Thema und selbstverständlich nachvollziehbar ,dass solche Überlegungen angestellt werden.
Nur wer soll entscheiden,ob dieser Mensch keinen Nachwuchs mehr zeugen darf.
Die 2-3-4 oder 5 Klassengesellschaft ist somit vorprogammiert und die Demokratie unterspült...
Unterstützung ist bei vielen Familien angesagt,nur das kann auf Dauer helfen.

Gut dass ihr euch den Kindern annehmt und sie mit Liebe und Geduld begleitet.Sie bekommen eine Chance ,die sie sonst nicht hätten.

Viel Kraft weiterhin
Suenja
 
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