Zokora's Weltenschmerz

Du kannst auch den Sender wechseln. Vorgestern Abend... 50 erste Dates... Ganz am Anfang, da lacht so ein kleiner Hosenmatz seinen Vater aus. Wenn man dieses Lachen hört, muss man einfach mitlachen. Weltschmerz hin oder her. :)
 
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Sind die Menschen nur noch
im Hass vereint?

Feierabend! Der Tag war gut, muss ich sagen. Ich freue mich darüber. Besser als erwartet. Mit einem Lächeln fahre ich nach Hause. Nach dem Essen mit meinem Mann, freue ich mich auf mein Buch und im Internet stöbern.

Aber der Hass wächst. Einigkeit nur noch im Hass? Gegen was? Politik, einzelne Menschen, eigentlich Verbündete und Freunde.

Die Welt spaltet sich. Nicht nur in Pro- Ukraine und Pro- Russland. Nein, wir spalten uns untereinander. Selbst, was Corona nicht zur Gänze schaffte, schafft jetzt ein Tyrann.

In unserem Hass aufeinander, gegeneinander, untereinander, bestärken wir uns. Jeden Anlass bis zum bitteren Ende ausschlachtend,
weil wir uns hilflos gegenüberstehen.

Was passiert mit der Welt?
Was passiert mit unserem Bündnis?
Was passiert in unserem Land?
Was passiert mit meinen Liebsten?
Was passiert in mir?

Die Welt wandelt sich. Schnell, zu schnell, schneller als wir es verarbeiten, begreifen können.
Angst!
Angst, die uns lähmt angesichts des Leids, der Grausamkeit, der Lügen, dem Schmerz, der Hilflosigkeit und Ohnmacht.
Angst davor, dass uns bekannte Mechanismen nicht helfen, nicht ausreichen.
Sollte dieses Mal, dieses verdammte einzige Mal!!!
uns die Geschichte lügen strafen und
Angst plötzlich zu einem guten Ratgeber werden?
Nein, haben wir denn nichts gelernt?

Nach dem Hass auf diesen Tyrannen, der uns hätte einen sollen, länger als 7 Wochen, wird nun ein altes neues Feindbild geschaffen. In den eigenen Reihen. Weil die eigenen Reihen angreifbarer sind, näher, handfester, zielsicherer, manipulierbarer...
....als Putin in seinem Elfenbeinturm.

Putin hat es geschafft. Er hat uns entzweit.
Weil wir es zulassen.
Weil wir noch Öl ins Feuer gießen, das Putin gelegt hat.

Ja, er ist wieder da. Der Weltenschmerz. Das, was nicht hätte passieren dürfen, ist eingetroffen. Die Welt zerbricht in Hass und Angst.

Wir müssen aufwachen und aufhören uns gegenseitig die Schuld zu geben, Sündenböcke zu suchen.

Sondern nachdenken und füreinander da sein, uns Hoffnung machen und Zuversicht spenden.​
Also ich verspüre kein Hass, keine Spaltung.
Ich bin da eher unbeeindruckt.
Hab wohl gelernt mich nicht soweit Beinflussen zu lassen von schrecklichen Dingen.
 
Kann man im Großen und Ganzen nicht, sondern nur nach bestem Wissen und Gewissen das tun, was in den eigenen Möglichkeiten liegt. Was ich in meinem Eingangsbeitrag schrieb, solltest du nicht wortwörtlich nehmen. In einer Zeitspanne von geschätzten 15 Minuten, mal mehr mal weniger, geschieht ungleich mehr in Geist und Körper als ich hier schreiben kann. Es ist "Ausdruck".
Was meinst du mit „im Großen und Ganzen?“ Wie sollte man auch etwas verändern was nicht in den eigenen Möglichkeiten liegt? Die Gedanken, Gefühle usw... die empfunden werden, auch wenn jemand anderes ganz anders empfindet, sind doch da, selbst der Gedanke etwas „Großes und Ganzen“ oder etwas „kleineres und unvollständiges“.

Dein „Ausdruck“ ist nun mal eine Äußerung. Ich verstehe nicht ganz warum du mir gleich zweimal sagst, dass dies nicht alles von dir widerspiegelt, vor allem weil ich dir beim ersten mal darauf antwortete, dass ich davon ausgehe einen Menschen nicht gerecht werden zu können anhand von Themen und Beiträgen.

Wenn meine Beiträge in irgendeiner weise hinderlich für dich sind, Antworte ich dir nicht mehr.

Wenn du den Eindruck hast, dass ich dich ungerechtfertigter weise irgendwo in irgendeine Schublade stecke, mach mich drauf Aufmerksam, aber eigentlich tue ich das nicht auch nicht durch die Blumen.
Einer der Gründe, weshalb ich mich entschlossen habe, meine Gedanken und Emotionen zur Diskussion zu machen. Denn jeder sieht andere Möglichkeiten oder Grenzen gegeben. Vieles in esoterischen Gedanken, spirituellen Annahmen, bleibt aber theoretisch. Weil sie nicht immer mit der Realität vereinbar sind.
Sämtliches Leid das mir begegnete, konnte nur entstehen, da die Ursachen im Geist entsprungen sind. Viele davon versprachen Glück, Gerechtigkeit, sinnvolles, gutes und nicht etwa die Erwartung dass daraus etwas destruktives entstehen könnte.

Es gab auch äußere Umstände von Leid, daran hatte ich keinerlei Verantwortung und ich konnte sie auch nicht ändern, dennoch entstanden daraus, oh wunder, Ansichten/Überzeugungen/Reaktionen/Ziele/Mechanismen die später zu neuem Leid führten, da ich gar nicht wusste dass es auch anders geht. Wie auch? Es war mir ja gar nicht bewusst.

Anders sind zum Beispiel Tot und Krankheit, Menschen zu verlieren. Als Teil des Lebens kann man es nicht ändern.

Sämtliches destruktive dass ich verändert habe, lag daran dass mir Bewusst wurde unter welchen meiner eigenen Ansichten sie entstehen konnten. Die Ziele die ich habe sind entsprungen aus gewissen Erfahrungen, Leidenschaften und Einsichten. Die destruktiven wie die konstruktiven.
Nur weil sich mein Bewusstsein dahingehend verändert hat, ist es möglich dass mir gewisse Dinge nicht wieder ohne weiteres geschehen werden

Ich müsste dies alles uminterpretieren wie es sich zeigt und dazu bewerten um Samsara oder Nirvana als Ziel einzuschlagen. Dabei ist beides nicht von Ort oder Situationen abhängig und erst recht nicht mein Ziel. Was für ein seltsames Ziel wäre das?

Veränderung ins konstruktive geschah aber nicht durch Motivation oder Übung allein und erst recht nicht aus Gedanken, „so ist die Welt und so nicht“, „so bist du und so bin ich“, sondern durch die realistische Einordnung, nicht im „großen und ganzen“ sondern in allem was ich Wahrnehmen kann und nicht zu unterschätzen, was mir begegnete.

Vom Wecker der Morgens klingelt, den Duft und Geschmack von Kaffe, dem Straßenverkehr auf dem Weg zur Arbeit, meine Kollegen die ich morgens treffe und Angelegenheiten die uns betreffen, die Nachrichten die ich lese, Beiträge die ich lese oder schreibe, Familie, Freundin, Freunde, mit denen ich plane und unternehme, Freizeit die ich gestalte, Ziele die ich verfolge und alles daran und darum. Und alles was daraus ein Problem darstellt wird mir wenn überhaupt im Geist klar. Und alles was ich empfinde durch dieses Tun, entfaltet sich im Geist. Und was ich auch tue, betrifft darauf hin auch mein direktes Umfeld, mal mehr und mal weniger. Manchmal sind Emotionen, Gefühle oder Gedanken so unendlich präsent, das alles andere nicht zu „sein“ scheint. Und ja, dann kann es sein, dass das Selbstbild ungerechtfertigter weise ganz schlecht dargestellt wird, wobei das gar nicht so ist.
So empfinde ich den steten Versuch die Ursachen des Leids lösen zu wollen, als eingrenzend, einengend. Da die Welt, das Leben uns nicht selten keine Möglichkeiten dazu lässt. Wie zum Beispiel die Grenzen des Körpers. Nicht jede Krankheit lässt sich heilen. Und Krankheit ist nie nur eindimensional. So wie Gesundheit nie eindimensional sein wird.
Wie ich weiter oben schrieb und darauf bezogen, man muss nicht nach Leid suchen und es erst recht nicht zu lösen versuchen. Außerdem ist Leid ein Teil, demnach gibt es ja auch noch etwas anderes.
Dieses "gerade schwierig" sind Momente und kein absoluter Zustand.

Es gibt "Geister", die nicht ruhig sein können. Da kann man noch so sehr die Ruhe in Meditation suchen, noch solange probieren und üben. Manch ein Geist steht nie still. Das kann man ebenso akzeptieren und es dann bewusst nutzen. Ruhe ist nicht der einzige Weg.
Ruhe begünstigt Klarheit, würde Ruhe nur zur Ruhe führen, würde ich dies auch so sehen. Aber auch Klarheit allein ist nicht der einzige Weg, führt aber zu Einsicht, die auch nicht der einzige Weg ist...
Ohne bewussten Zugang zu meinen "Werten", Prioritäten, wären es wohl nicht nur Momente. Diese Werte beinhalten auch "kleinere" Dinge des Lebens, wie sich auch einfach zusammenreißen und handlungsfähig bleiben, einfach um den Tag zu überstehen. Ohne "größere" Ziele die umfassender sind.
Was meinst du mit „größeren“ Zielen die umfassender wären?
Selbstverantwortung ist für mich nicht nur darauf bezogen, Ursachen zu lösen, sondern aus nicht zu ändernden Gegebenheiten versuchen das Beste zu machen. Oder es auch einfach mal zu lassen. Und das alles ist ein Marathon, kein Sprint. Mit größeren und kleineren Hürden.
Klingt für mich nach einer gesunden Einstellung.
😂 Entschuldige mein Lachen, aber es ist keine Ahnung. Sondern mir durchaus bewusst. Meine Grenzen tun dem keinen Abbruch.
Hehe, ich weiß ja nicht ob das ein „gemeinsames“ oder ein „abwertendes“ lachen ist, also für ein gemeinsames brauchst du dich nicht entschuldigen und für ein „abwertendes“ nicht bei mir.

Wie mein Leben heute aussieht, war mir nicht mal klar als ich es, aus einer sehr destruktiven Phase „plante“. Was sich entwickelte ist nicht so wie meine Vorstellungen es damals waren. Aber alles was ich mir gewünscht habe, bzw. alles was von wirklichen Wert war, hat funktioniert, ist eingetroffen, wenn nicht sogar übertroffen worden.

Darum meinte ich, das was man erahnt für das was aus dem Handeln resultiert, auch wenn es sich richtig anfühlt, gar nichts mit dem zu tun haben muss, was sich entwickelt. Dass aber der wesentliche Wunsch dahinter vollkommen aufgegangen ist, wie hätte es sich entwickeln können, wenn ich mich darauf nicht eingelassen hätte weil das Bild sich nicht entwickelte wie ich mir vorgestellt habe, bzw. es erwartet habe?

Ich habe mich darauf eingelassen weil es auf einer Ebene stimmte die mehr als Gedanken und Gefühle betraf, ein ziemlich starkes vertrauen in das Leben und mein empfinden.
Es ist kein so permanenter Drang mehr, wie es scheinen mag. Und auch wenig altruistisch, um deine Worte mal wieder aufzugreifen. Denn ich habe auch Phasen, in denen ich ganz bewusst sage "die Welt kann mich gerade mal kreuzweise".
Das ist meine Grundeinstellung. Aber wenn die Welt mal was von mir will, merkt sie auch dass ich will dass es ihr gut geht und nicht schlecht.
 
Ich verstehe nicht ganz warum du mir gleich zweimal sagst, dass dies nicht alles von dir widerspiegelt
Ich glaube, du missverstehst diesen Faden. Das, was @Zokora schreibt widerspiegelt nur ihren momentanen Gemütszustand. Es ist ein Teil von ihr, aber nicht sie als Ganzes. Aus heiterem Himmel tauchen dunkle Wolken auf und damit die dunklen Gedanken, die Hilflosigkeit, die Hoffnungslosigkeit.

Und wenn es kommt und wenn's dich packt
Und über dir zusammenschlägt
Streit und Neid und Hast und Last...

Sie kennt das schon. Sie weiss auch, dass sich die dunklen Wolken wieder verziehen werden. Vermutlich weiss sie sogar, wie lange es in etwa dauern wird. Sie weiss auch, dass das was sie schreibt nicht unbedingt logisch oder realistisch ist, aber es ist das, was gerade in ihrem Kopf herumschwirrt. In diesem Faden verarbeitet sie gerade diese Phase der Traurigkeit. Andere Menschen greifen zur Flasche, wiederum andere suchen Streit. Sie greift in die Tasten. Aber ich denke, was sie momentan nicht will ist diskutieren und sich rechtfertigen. Bald ist sie wieder die alte.

 
Ich glaube, du missverstehst diesen Faden. Das, was @Zokora schreibt widerspiegelt nur ihren momentanen Gemütszustand. Es ist ein Teil von ihr, aber nicht sie als Ganzes. Aus heiterem Himmel tauchen dunkle Wolken auf und damit die dunklen Gedanken, die Hilflosigkeit, die Hoffnungslosigkeit.

Und wenn es kommt und wenn's dich packt
Und über dir zusammenschlägt
Streit und Neid und Hast und Last...

Sie kennt das schon. Sie weiss auch, dass sich die dunklen Wolken wieder verziehen werden. Vermutlich weiss sie sogar, wie lange es in etwa dauern wird. Sie weiss auch, dass das was sie schreibt nicht unbedingt logisch oder realistisch ist, aber es ist das, was gerade in ihrem Kopf herumschwirrt. In diesem Faden verarbeitet sie gerade diese Phase der Traurigkeit. Andere Menschen greifen zur Flasche, wiederum andere suchen Streit. Sie greift in die Tasten. Aber ich denke, was sie momentan nicht will ist diskutieren und sich rechtfertigen. Bald ist sie wieder die alte.

Vielleicht missverstehe ich den Faden, aber ich würde Zokora gerne besser verstehen, darum meine Fragen und was mir dazu einfällt. Das werde ich auch weiter so handhaben, solange es @Zokora nicht nervt, denn das wollte und möchte ich nicht.
 
Was meinst du mit „im Großen und Ganzen?“ Wie sollte man auch etwas verändern was nicht in den eigenen Möglichkeiten liegt? Die Gedanken, Gefühle usw... die empfunden werden, auch wenn jemand anderes ganz anders empfindet, sind doch da, selbst der Gedanke etwas „Großes und Ganzen“ oder etwas „kleineres und unvollständiges“.

Dein „Ausdruck“ ist nun mal eine Äußerung. Ich verstehe nicht ganz warum du mir gleich zweimal sagst, dass dies nicht alles von dir widerspiegelt, vor allem weil ich dir beim ersten mal darauf antwortete, dass ich davon ausgehe einen Menschen nicht gerecht werden zu können anhand von Themen und Beiträgen.

Wenn meine Beiträge in irgendeiner weise hinderlich für dich sind, Antworte ich dir nicht mehr.

Wenn du den Eindruck hast, dass ich dich ungerechtfertigter weise irgendwo in irgendeine Schublade stecke, mach mich drauf Aufmerksam, aber eigentlich tue ich das nicht auch nicht durch die Blumen.
Nicht in eine Schublade. Ich nehme deine Beiträge so wahr, dass du mir versuchst zu helfen, durch Verstehen etwas zu "heilen", zu bewältigen, zu überwinden, wie man es auch nennen möchte.

In deinen Beiträgen steckt da schon eine gewisse Wertung, ohne die du nicht annehmen würdest, dass ich Hilfe benötige. Und da ist ja nichts Schlimmes dran, ich "verurteile" es also nicht. Ich erkenne es und Versuche meinerseits dir etwas zu erklären. Und zwar, dass ich keine Hilfe benötige.

Ich kenne und verstehe es, ich kenne und verstehe mich und ich habe über Jahre hinweg einen Umgang damit gelernt. @Scarabeus hat es gut erkannt und beschrieben. Es offen zu schreiben, mit stilistischen Mitteln, ist ein Ventil, ein Umgang von vielen, der zutragen kommt, bevor es destruktiv wird. Kein Hilferuf.
Sämtliches Leid das mir begegnete, konnte nur entstehen, da die Ursachen im Geist entsprungen sind. Viele davon versprachen Glück, Gerechtigkeit, sinnvolles, gutes und nicht etwa die Erwartung dass daraus etwas destruktives entstehen könnte.

Es gab auch äußere Umstände von Leid, daran hatte ich keinerlei Verantwortung und ich konnte sie auch nicht ändern, dennoch entstanden daraus, oh wunder, Ansichten/Überzeugungen/Reaktionen/Ziele/Mechanismen die später zu neuem Leid führten, da ich gar nicht wusste dass es auch anders geht. Wie auch? Es war mir ja gar nicht bewusst.

Anders sind zum Beispiel Tot und Krankheit, Menschen zu verlieren. Als Teil des Lebens kann man es nicht ändern.
Ebenfalls einer der Gründe, aber eher ein Nebeneffekt, diesem Glauben mal einen Spiegel vor zu halten. Die Ursache ist nicht immer geistig. Sondern durchaus auch in der Physis möglich. Die Ursache selbst kann dann nicht immer beglichen werden. Sondern "nur" ein Umgang damit gefunden werden.

Du schreibst zwar, als Teil des Menschen lässt sich Krankheit nicht ändern, sagst aber zugleich dass jede Ursache für Leid im Geist seine Ursache hat. Das passt nicht zusammen, wiederspricht sich. Wie ich oben schreibe, die Ursache für Depressionen kann durchaus auch organisch sein und dann mit dem heutigen Stand der Medizin, traditioneller Heilkunst und rein durch Geisteskraft, nicht geheilt werden. Die Ursache bleibt also bestehen. Deren Wirkung ist erkennbar. Was ich daraus mache und wie ich damit umgehen ist aber der Teil, den ich geistig beeinflussen kann.
Sämtliches destruktive dass ich verändert habe, lag daran dass mir Bewusst wurde unter welchen meiner eigenen Ansichten sie entstehen konnten. Die Ziele die ich habe sind entsprungen aus gewissen Erfahrungen, Leidenschaften und Einsichten. Die destruktiven wie die konstruktiven.
Nur weil sich mein Bewusstsein dahingehend verändert hat, ist es möglich dass mir gewisse Dinge nicht wieder ohne weiteres geschehen werden
Das Bewusstsein hier, von dem du schreibst, ist eben der Umgang. Verhaltensweisen, Prägungen, Muster, Glaubensirrtümer, Fehler, etc., lassen sich (in Teilen) bewusstwerden und verändern. Körperliche Ursachen, die zum Beispiel zu einem Serotonin- Ungleichgewicht, einer Hemmung, Nichtausschüttung, verkürzte Halbwertzeit, was für Mechanismen es auch dafür gibt, und andere Botenstoffe betreffend, führen, lassen sich nicht geistig verhindern. Der Körper hat seinen Einfluss und setzt auch Ursachen und Wirkungen, die außerhalb unseres Bewusstseins liegen, es aber unbewusst beeinflussen. Auch wenn wir gerne so tun, als hätten wir die volle Kontrolle über unseren Geist, man müsse sich nur genug anstrengen. So ist es eben nicht.

Wie wir im anderen Threads schon geschrieben hatten. Es sind äußerst komplexe Systeme, die nicht zur Gänze bewusst werden können. Sie sind nicht geschlossen, sondern auch gegenseitig beeinflussend, miteinander interagierend. Und nur ein Bruchteil kann uns bewusst sein. Und nur den bewussten Teil können wir bewusst reflektieren und gegebenenfalls ändern, anpassen.
Ich müsste dies alles uminterpretieren wie es sich zeigt und dazu bewerten um Samsara oder Nirvana als Ziel einzuschlagen. Dabei ist beides nicht von Ort oder Situationen abhängig und erst recht nicht mein Ziel. Was für ein seltsames Ziel wäre das?

Veränderung ins konstruktive geschah aber nicht durch Motivation oder Übung allein und erst recht nicht aus Gedanken, „so ist die Welt und so nicht“, „so bist du und so bin ich“, sondern durch die realistische Einordnung, nicht im „großen und ganzen“ sondern in allem was ich Wahrnehmen kann und nicht zu unterschätzen, was mir begegnete.

Vom Wecker der Morgens klingelt, den Duft und Geschmack von Kaffe, dem Straßenverkehr auf dem Weg zur Arbeit, meine Kollegen die ich morgens treffe und Angelegenheiten die uns betreffen, die Nachrichten die ich lese, Beiträge die ich lese oder schreibe, Familie, Freundin, Freunde, mit denen ich plane und unternehme, Freizeit die ich gestalte, Ziele die ich verfolge und alles daran und darum. Und alles was daraus ein Problem darstellt wird mir wenn überhaupt im Geist klar. Und alles was ich empfinde durch dieses Tun, entfaltet sich im Geist. Und was ich auch tue, betrifft darauf hin auch mein direktes Umfeld, mal mehr und mal weniger. Manchmal sind Emotionen, Gefühle oder Gedanken so unendlich präsent, das alles andere nicht zu „sein“ scheint. Und ja, dann kann es sein, dass das Selbstbild ungerechtfertigter weise ganz schlecht dargestellt wird, wobei das gar nicht so ist.
Hier scheinst du eben davon auszugehen, dass ich das nicht weiß, nicht mache. Eben aufgrund von wenigen Momenteinblicken. Deshalb schreib ich es immer wieder.
Wie ich weiter oben schrieb und darauf bezogen, man muss nicht nach Leid suchen und es erst recht nicht zu lösen versuchen. Außerdem ist Leid ein Teil, demnach gibt es ja auch noch etwas anderes.
Eben, zum "Faktencheck" gehört, sich daran zu erinnern. Nichts anderes habe ich in meinem Eingangsbeitrag getan.
Ruhe begünstigt Klarheit, würde Ruhe nur zur Ruhe führen, würde ich dies auch so sehen. Aber auch Klarheit allein ist nicht der einzige Weg, führt aber zu Einsicht, die auch nicht der einzige Weg ist...
Ist für mich aber auch kein erstrebenswerter Dauerzustand. Denn dann passieren Fehler. Wenn man sich zu sicher ist, Klarheit über die Dinge zu haben, wird man blind für die eigenen Fehler, für gewisse Zusammenhänge, im konstruktiven, wie destruktiven Sinne.
Was meinst du mit „größeren“ Zielen die umfassender wären?
"Größere Ziele, wie an Wochen und Monate zu denken. In gewissen Situationen ist es hilfreicher, seine Ziele an Stunden festzumachen. Anstatt schon an nächsten Monat zu denken. Eher Aufgabe für Aufgabe.
Klingt für mich nach einer gesunden Einstellung.

Hehe, ich weiß ja nicht ob das ein „gemeinsames“ oder ein „abwertendes“ lachen ist, also für ein gemeinsames brauchst du dich nicht entschuldigen und für ein „abwertendes“ nicht bei mir.
Ein gemeinsames😉
Wie mein Leben heute aussieht, war mir nicht mal klar als ich es, aus einer sehr destruktiven Phase „plante“. Was sich entwickelte ist nicht so wie meine Vorstellungen es damals waren. Aber alles was ich mir gewünscht habe, bzw. alles was von wirklichen Wert war, hat funktioniert, ist eingetroffen, wenn nicht sogar übertroffen worden.

Darum meinte ich, das was man erahnt für das was aus dem Handeln resultiert, auch wenn es sich richtig anfühlt, gar nichts mit dem zu tun haben muss, was sich entwickelt. Dass aber der wesentliche Wunsch dahinter vollkommen aufgegangen ist, wie hätte es sich entwickeln können, wenn ich mich darauf nicht eingelassen hätte weil das Bild sich nicht entwickelte wie ich mir vorgestellt habe, bzw. es erwartet habe?

Ich habe mich darauf eingelassen weil es auf einer Ebene stimmte die mehr als Gedanken und Gefühle betraf, ein ziemlich starkes vertrauen in das Leben und mein empfinden.

Das ist meine Grundeinstellung. Aber wenn die Welt mal was von mir will, merkt sie auch dass ich will dass es ihr gut geht und nicht schlecht.
So läuft das Leben, selten so, wie man es sich als Jugendlicher dachte. Was weder schlechter, noch besser sein muss, sondern oft auch einfach nur anders.
 
Ich glaube, du missverstehst diesen Faden. Das, was @Zokora schreibt widerspiegelt nur ihren momentanen Gemütszustand. Es ist ein Teil von ihr, aber nicht sie als Ganzes. Aus heiterem Himmel tauchen dunkle Wolken auf und damit die dunklen Gedanken, die Hilflosigkeit, die Hoffnungslosigkeit.

Und wenn es kommt und wenn's dich packt
Und über dir zusammenschlägt
Streit und Neid und Hast und Last...

Sie kennt das schon. Sie weiss auch, dass sich die dunklen Wolken wieder verziehen werden. Vermutlich weiss sie sogar, wie lange es in etwa dauern wird. Sie weiss auch, dass das was sie schreibt nicht unbedingt logisch oder realistisch ist, aber es ist das, was gerade in ihrem Kopf herumschwirrt. In diesem Faden verarbeitet sie gerade diese Phase der Traurigkeit. Andere Menschen greifen zur Flasche, wiederum andere suchen Streit. Sie greift in die Tasten.
Danke🤗! Das hast du wirklich gut erkannt!

Es ist so, wenn ich merke, mein Gemütszustand wird destruktiv, mache ich einen Stopp und uns sehr mir an, was los ist, wo es her kommt. Dann empfinde ich es erst und gebe ihm ein Ventil, z.B. durchs Schreiben. Dann kann ich es langsam wieder "transformieren". Es ist ein Verarbeitungsmechanismen von vielen. Manchmal wirkt dieser am Besten, manchmal andere.

Was ich hier schreibe, ist also, wie du gesagt hast, ein Teil, aber nicht alles. Da liegen noch wesentlich mehr Gedanken, Emotionen, Muster und Mechanismen vor, als es hier den Anschein haben könnte.
Aber ich denke, was sie momentan nicht will ist diskutieren und sich rechtfertigen. Bald ist sie wieder die alte.

Damit müsste ich rechnen, als ich einen Thread eröffnet habe, der "Weltenschmerz" heißt. Ich kann es aber nicht nur als Ventil für mich nutzen, sondern um bei dem ein oder anderen vielleicht mehr Verständnis für Menschen wie mich zu erreichen (also wer es noch nicht haben sollte).

Depressionen sind eben nicht einfach und auch nicht einfach zu "lösen".
 
Vielleicht missverstehe ich den Faden, aber ich würde Zokora gerne besser verstehen, darum meine Fragen und was mir dazu einfällt. Das werde ich auch weiter so handhaben, solange es @Zokora nicht nervt, denn das wollte und möchte ich nicht.
Deine Beiträge nerven mich nicht. Einfach weil ich damit rechnen muss, dass gewisse Diskussionen entstehen, wenn ich meine Gedanken und Empfindungen öffentlich einstelle.

Und ich erkläre mich gerne, solange ich das Gefühl habe, mein Gegenüber will mich verstehen und nimmt mich ernst. Und will mir nicht nur seine Sicht aufzwingen, weil er/sie glaubt den einzig möglichen Weg gefunden zu haben.

Wenn es mir zu anstrengend wird, sage ich Bescheid. Indem ich einen "Thread-Stopp" einlege. Oder klar sage, dass eine weitere Diskussion nichts bringt.

(Wenn ich mal ein paar Tage nicht antworte, dann nicht, weil ich in Selbstmitleid zerfließend in einer dunklen Ecke hocke, sondern zu viel Arbeit habe. Wie jetzt die letzten Tage. Dann war einfach zwischen Arbeit und Schlaf nicht mehr viel Freiraum)
 
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Vielleicht wäre es besser gewesen, den Thread im "Aufgeschrieben"- Forum reinzustellen. Daß hier eine Diskussion draus wird, ist normal.
 
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