Wurde die Bibel von Gott geschrieben?

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... Ich selbst habe früher an spiritistischen Sitzungen teilgenommen und dort gab sich ein Geist als Jesus Christus aus, ein anderer als Sokrates ...doch die Aussagen klangen in beiden Fällen nicht gerade überzeugend.
Mag schon sein, dass ich deshalb voreingenommen war.
Liebe Grüsse
Ja, der Zweifel und die Erwartungen stehen dem Glauben und dem Glücklichsein häufig im Wege. Eventuell wäre es ja klüger gewesen, wenn Du Jesus und Sokrates selbst gefragt hättest?


Merlin
 
Hi Merlin - erwarte von mir nichts bestimmtes, denn das scheinbar Unmögliche ist immer ganz nah.
Hatte schon mit 17 Jahren fast alle Platonischen Dialoge durchgelesen , die im Bücherregal meines Vaters standen. Meine Examensarbeit in Philosophie hiess: "Beweise für die Unsterblichkeit der Seele bei Platon".
Jesus Christus muss ich nicht erst fragen , er hatte mir schon alles vermittelt, als ich 14 war. (Was nicht bedeuten soll, dass ich auch schon alles umgesetzt habe...).
 
Fortsetzung s.o.: ...und zum Gläserrücken hat mich mein Vater schon mit 16 mitgenommen, obwohl ich ihn nicht darum gebeten - so trifft glücklicherweise auch der Spruch "die Geister, die du riefst, wirst du nun nimmer los", auf mich nicht zu.
Bin Selbstversorger mit Mond in Steinbock.
L.G.
 
Liebe Mahuna,

es gibt auch Fragen, zu deren Antworten nichts in den Büchern zu lesen ist. Wie ich sehe, dürfte das für dich aber alles kein Problem sein – denn Du kennst ja sicherlich schon alle Antworten. Man kann aber nur das finden, wonach man sucht.

Ich frage mich, ob man rein biologisch mit vierzehn schon das rechte Alter hat, um Spiritualität auch wirklich verstehen zu können. Beginnen wir nicht erst in der Pubertät über die Frage „Wer bin ich?“ nachzudenken?

Ich meine, dass uns der Glaube alles zu wissen bequem im Denken werden lässt – deshalb halte ich mich lieber an das geflügelte Sprichwort: „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“


Merlin
 
Liebe Mahuna,

es gibt auch Fragen, zu deren Antworten nichts in den Büchern zu lesen ist. Wie ich sehe, dürfte das für dich aber alles kein Problem sein – denn Du kennst ja sicherlich schon alle Antworten. Man kann aber nur das finden, wonach man sucht.

Ich frage mich, ob man rein biologisch mit vierzehn schon das rechte Alter hat, um Spiritualität auch wirklich verstehen zu können. Beginnen wir nicht erst in der Pubertät über die Frage „Wer bin ich?“ nachzudenken?

Ich meine, dass uns der Glaube alles zu wissen bequem im Denken werden lässt – deshalb halte ich mich lieber an das geflügelte Sprichwort: „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“


Merlin

Die biologische Frage würde ich bestätigen. Habe mit 16 schon damit angefangen.
 
Lieber Merlin - ich selbst fand es ein bisschen arrogant, als ich das mit den Büchern aufzählte, als Schützin konnte ich aber nicht zurückhalten, denn du schienst etwas falsch verstanden zu haben. Nun geht das Missverständnis noch weiter, wie ich sehe.

Menschen können nicht über einen Kamm geschert werden, dass die Frage nach dem "wer bin ich?" erst in der Pubertät erfolgt , mag die Regel sein, doch es gibt auch Ausnahmen. Ich vermute doch, dass gerade hier in diesem Forum viele solcher Ausnahmen sich befinden...bei mir fing es schon sehr früh an, so dass meine Mutter , als ich 16 Jahre alt war zu mir sagte: "Du bist für mich eine Sphinx, du bist das Kuckucksei in meinem Nest" (wir waren vier Kinder).

Mit 5 Jahren hatte ich ein Erlebnis, das sich tief in mich eingeprägt hat, ich kann es jederzeit wachrufen. Ich war allein im Kinderzimmer und aufeinmal kam ich in einen ganz ruhigen Zustand und hörte innerlich eine Stimme über mein Leben sprechen. Ich wurde auf sehr schwierige Zeiten hingewiesen, zum Schluss würde sich aber alles zum Guten wenden. Es war viel länger, aber das war die Essenz des Gehörten. War für mich eine Offenbarung und ich habe nie daran gezweifelt, dass sie die Wahrheit sprach. Später hat es sich dann ja auch bewahrheitet, und ich bin durch die schwere Zeit hindurchgekommen, in der Gewissheit, dass ich da herauskäme und etwas Gutes folge.

Da mein Vater Antroposoph war (von Beruf Chemiker), hat er sehr früh in mir das geistige Interesse geweckt.
Ich kannte mein Horoskop schon mit 12 Jahren usw. ganz abgesehen, dass ich eine ausgesprochene Leseratte war (Fernsehen gabs ja noch nicht oder Computerspiele), ich las einfach alles, was im Haus war, nicht nur Philosophische Werke, sondern auch Wilhelm Busch, Karl Mai die Schatzinsel, Alicia im Wunderland, die Heldensagen und Andersens Märchen, um nur ein paar rauszupicken. Ich habe nie nach Büchern oder Wissen gesucht, sondern ich habe sie auf meinem Weg gefunden - sie waren immer in meiner Umgebung. (Habe Sonne, Merkur und Venus in Haus 3 im Schützen und Saturn/Uranus Konj. in 9 in Zwillinge - also war mir das bestimmt.

Die dreier- neuner Achse ist aber nur eine meiner Anlagen, die zu lesen und zu schreiben...da ist dann der Neptun auf dem AC, da hat es sich nichts mit lesen, da wird tiefinnerlich empfunden, ja da kommt Mystik ins Leben usw.
Wer mich für intellektuell hält, der kennt mich nicht. Ich weiss, ich habe mich in dem Beitrag über das Lesen sehr einseitig dargestellt, das möchte ich jetzt korrigieren.

Geflügelte Worte haben Flügel...so das angebliche Wort von Sokrates "Ich weiss, dass ich nichts weiss."

Es heisst nämlich ursprünglich "Ich weiss nichtwissend" - aber das war den Übersetzern wohl zu unverständlich, oder einer masste sich an Sokrates selbstmächtig zu korrigieren, weil das ja paradox ist - ich weiss nichtwissend.
Ist aber inzwischen revidiert worden, jetzt weiss man, dass Sokrates die Intuition gemeint hat, die sein Nichtwissen
durch plötzliche Eingebung (nicht durch denken) erhellten und zum Wissen machten.

Es gab dann Zeiten in meinem Leben, die ich mit Yoga und Meditation ausfüllte - auch jetzt, und wo nur wenige Bücher noch Zugang haben, wie das I Ging, die Bhagavad gita, das Tibetanische Totenbuch, Die Bibel - wenn mir aber jemand einen Krimi schenkt, les ich ihn auch, bin ja nicht stur oder festgefahren - ich nehms wies kommt, mein Leben ist eine unglaublich komplizierte und vielseitige überraschende Geschichte.
L.G.
 
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Nachsatz zum vorherigen Beitrag: Ich hab dann auch die 8 oder 9 Castaneda Bücher verschlungen.
Er gibt dir recht, wenn du sagst, dass der Glaube alles zu wissen uns bequem macht - ist ja klar.

Der indianische Schamane und Nagual, Juan Matus (s. Carlos Castaneda) spricht von den 4 Feinden, die spirituelles Weiterkommen blockieren:

Angst
der Glaube alles zu wissen
......(ist mir jetzt nicht im Gedächtnis, werde nachschauen)
das Alter

was mich angeht, ich habe noch nie geglaubt alles zu wissen
hätte ich sonst zum Wahlspruch "Das (scheinbar) Unmögliche ist immer ganz nah?
Das ist nämlich eine einschneidende Erfahrung von mir.
Durch Offenheit und Loslassen kommt sowas zustande - wenn halt eine Leere entsteht, damit das Neue eintreten kann.
Ich hoffe doch, hiermit habe ich meinen anfänglichen faupasse geklärt(?)

mahuna = ist auch so ein Ding der Verfälschung, denn ich wollte mahina als Benutzernamen haben; wahrscheinlich hab ich mich vertippt, jedenfalls war ich dann mit mahuna registriert...dann googelte ich nach mahuna, um zu sehn, obs das gibt und stellte fest, dass das eine Fahrradmarke ist! Als ich den Namen in mahina (polynesisch "Mond")
ändern wollte, ging das nicht, oder ich habs nicht geschafft, da Autodidaktin im Cibermilieu.
So hab ich mal wieder über mich lachen können...
 
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