Gewiss, jeder versucht sich einen Reim aus einem Ungereimten herzustellen.
Erstaunlich ist doch, dass das trotz der riesigen Menge an Menschen, die meinen, Christen zu sein,
dass diese nicht in der Lage sind, den Kreuzestod vernünftig erklären zu können und jemand wie dein Mann sich genötigt fühlt,
anhand von Fragmenten sich selbst etwas zu konstruieren.
Nach meiner Ansicht ist die Entwicklung eigener Theorien erlaubt,
denn wo wären wir ohne Einstein, Leonardo da Vinci und Jesus von Nazareth?
Es ist auch das grundsätzliche Prinzip wie wissenschaftliches Denken funktionieren sollte,
nach Erreichung des Zieles werden erneut Ziele gesteckt die erstrebenswert sind.
In der Bibel, dem NT, da haben sie bei Unzulänglichkeiten, wenn die Lösung ausgesetzt werden musste – ja, auch das gibt es – die Lösung einfach auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, und wenn möglich zwei oder mehrere Ansätze dafür angeboten.
Ich denke es geht weniger bei den Christen um eine schicksalhafte Begebenheit mit Kreuzestod, sondern in praktischer Hinsicht eher mehr um die Verhaltensweise der Apostel, eine weitere Leichenschändung und zur Schau Stellung tunlichst zu vermeiden. Dafür sollten alle zur Verfügung stehenden Mitteln gerade recht gewesen sein.
Für mich ist es kein Wunder, wenn sich dabei begleitende Visionen entfaltet haben,
die konkret die Wunden des Malträtierten ins Zentrum stellten.
Weniger die Verhältnisse im Jenseits, oder wie dort das Wetter so ist ...
Das sind quasi Bestätigungen wie von einer „höheren Gewalt“ für die apostolischen Handlungsweisen der niederen Ordnung.
Paulus hat das immer wieder gerne hinterfragt und seine eigene kleine Gestalt in den Visionen „gesehen“ als Beispiel eines zukünftigen Ereignisses,
das ausgeschlachtet werden hätte können – aber leider nicht!
Etwa so:
„Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, dann sind wir die Geringsten.“
(1 Kor 15,9-19)
(Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.
Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir.
Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.
Wenn aber verkündigt wird, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist, wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?
Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden.
Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos.
Wir werden dann auch als falsche Zeugen Gottes entlarvt, weil wir im Widerspruch zu Gott das Zeugnis abgelegt haben: Er hat Christus auferweckt. Er hat ihn eben nicht auferweckt, wenn Tote nicht auferweckt werden.
Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden.
Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos und ihr seid immer noch in euren Sünden;
und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren.
Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.)
Oder
„Jesus ist noch nicht auferstanden.“
(2 Tim 2,8-9)
(Denk daran,
dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist;
so lautet mein Evangelium, für das ich zu leiden habe und sogar wie ein Verbrecher gefesselt bin;
aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt.)
(2 Tim 2,16-18)
(Gottlosem Geschwätz geh aus dem Weg; solche Menschen geraten immer tiefer in die Gottlosigkeit und ihre Lehre wird um sich fressen wie ein Krebsgeschwür.
Zu ihnen gehören Hymenäus und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt sind
und behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen.
So zerstören sie bei manchen den Glauben.)
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Auf der einen Seite scheint sich Paulus darüber lustig zu machen,
wie in der Bibel zwei Darstellungen präsentiert werden, ohne zu einer Lösung zu kommen.
Auf der anderen Seite zeigt dies die damaligen unterschiedlichen Auffassungen von ALLGEMEINER VISION und AUF SICH ALS SEELE AUFMERKSAM MACHEN.
Als dritte Perspektive kommt eine Hinterfragung des im Hintergrund befindlichen Johannes dem Evangelisten in Frage.
Das wäre dann wohl eine plausible römische Ausforschung in der Zeit gewesen, vor Ort …
Bei einem vereinnahmten Schüler von Johannes dem Evangelisten.
… und ein
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