ich frage niemanden warum er zu mir kommt manche (aber längst nicht alle) erzählen mir warum sie zu mir kommen. jedem der zu mir kommt und mir vor einer behandlung von seinem leiden erzählt sage ich dass ich nicht heile. da ich nicht heile führe ich auch keine "heilungsstatistiken" und ermittle keine "erfolgsquoten" - "erfolg" ist für mich wenn der der bei mir war sich nach der behandlung besser fühlt und ich sehe jeden klienten als "einzelereignis". habe ich dir glaube ich bereits ungefähr 8 mal erklärt. bei mir gibt es immer gruppensitzungen und ich sage vor jeder sitzung, dass die sitzung die ganze zeit "für alle" läuft und dass das was ich mit dem den ich jeweils in die mitte nehme und "behandle" nur dem dient den jeweils einzelnen zu überzeugen dass auch er "an der reihe" war. um was für krankheiten es sich im allgemeinen handelt? alles mögliche - wie gesagt ich behandle keine krankheiten darum würde ich auch keine statistiken über die krankheiten führen mit denen leute zu mir kommen wenn ich zeit und lust dazu hätte.
Und wie viele fühlen sich nach der Sitzung besser? Auch, wenn Du jeden Patienten als Einzelereignis siehst, wird es doch nicht so schwierig sein zu zählen, wie viele ein positives feedback geben, wie viele ein neutrales (oder gar keins) und wie viele ein negatives. Und wie lange hält dieses besser fühlen so an?
Auch das zu widerholten Mal: meiner Meinung nach ist das was ich tue ein steigern der Erwartungshaltung die dann (wenn es klappt) den Selbstheilungsprozess in gang setzt - kein Wirkstoff, kein bekannter Wirkmechanismus also Placebo.
Oh, ich habe schon verstanden, dass Du keine Märchen erzählst - habe ich auch oben erwähnt. Aber um eine klare Ansage, woran Du nicht glaubst, bist Du manchmal wortreich herumgeschlichen. Darum diese Nachfrage.
Placebo heißt übrigens nicht automatisch "kein bekannter Wirkmechanismus" - und umgekehrt. Bei einigen der Effekte, die sich unter dem Sammelbegriff Placebo tummeln, ist der Wirkmechanismus durchaus zumindest in Ansätzen bekannt. Und z.B. Akupunktur scheint einigen Studien zu folge - bei gewissen Schmerzen eine Wirkung über den PE hinaus zu haben (wobei aber egal ist, wohin gepiekt wird ). Es gibt einige Ideen, warum... aber wirklich klar ist das meines Wissens bei weitem nicht.
Wenn man mit guten Studien reproduzierbar etc. zeigen könnte, dass ein Geistheiler besser arbeitet als ein Schein-Geistheiler (Kessettenrekorder), wäre das auch eine Wirkung über den PE hinaus, ohne, dass ein "Wirkstoff" da wäre, und ohne, dass der Mechanismus bekannt wäre.
Es spricht nichts dagegen. Natürlich spielen physische Gründe eine grosse Rolle. Welche Rolle ich wieder dem Geist zuschreiben will? Es ist doch allgemein anerkannt dass "Stress" Krankjheiten begünstigt so auch "emotionaler" und "psychischer" "Stress" (also etwas "Geistiges")und wenn du die mal ansiehst was mit Hypnose so alles "geht". Man kann (bei manchen Leuten,längst nicht bei allen) jemandem eine Münze in die Hand legen ihm suggerieren, die wäre glühend heiss und dadurch eine Hautrötung oder gar eine Brandblase hervorrufen oder weniger spektakulär und sehr viel leichter Katalepsie in einzelnen Extremitäten, man kann "positive" und "negative" Halluzinationen hervorrufen (Leute sehen, hören, spüren etwas was phsyisch nicht da ist, oder übersehen überhören...etwas was physisch vorhanden ist). Ich frage mich da eher wie man zu der Annahme kommen kann Geist spiele keine oder eine untergeordnete Rolle als warum man dem Geist "wieder eine Rolle zuschreibt".
Habe ich das geschrieben? Nein. Ich habe einen Abschnitt weiter unten sogar auf psychosomatische Krankheiten hingewiesen (die mehr sind als "eingebildete Krankheiten"). Und ja, deswegen haben einige Krankheiten starke psychische/geistige Ursachen/Einflüsse/Risikofaktoren. Bei anderen sehe ich das allerdings als fragwürdig. So habe ich Dich z.B. gefragt, was Du so als psychische Ursachen für Leukämien betrachtest. Bis auf, dass Stress das Immunsystem beeinflussen kann, was so gut wie jede Krankheit begünstigt, fällt mir da nichts ein.