Lieber Merlin,
manchmal ist nicht klar, an wenn die Worte eigentlich gerichtet sind.
Nun, dies sind Testamente...dürfte eigentlich klar sein, das da jemand gestorben ist...wer genau? der König selbst war "gestorben"
Die Worte richten sich "an den Thronfolger" diese worte sind anders zu übersetzen, da gibt es keine Nachfolge indem Sinn, auf diesem einen Thron kann nur der Kaiser/König sitzen also Vater ...ist ja sowieso jeder ebenbild des Königs also ein König, jeder ist sein eigener Thron, das Ego ist der Thron...jeder mensch ist ein Thron/ein Stuhl...ein art "Sitzkissen"^^für das Göttliche.
wenn also gesagt wird, die Pyramiden sind Grabmale...das stimmt das, auch wenn keine Mumien drin gefunden wurden...sie stehen da als eine Art Mahnmal des Todes und wenn ihr Rätsel gelöst und umgesetzt ist, lösen heisst noch nicht das man es umsetzen kann
dann gibt es das ewige Leben, die Heimkehr ins Paradies...
ja...ich habe ca. 10 Jahre gebracht um das "Eiferer für das Gesetz" übersetzen zu können, zuerst war es mir sogar etwas unsympatisch...leider musste ich bemerken, das alles was ich auf das "Christentum" projezierte, ein Blick in den Spiegel war.
diese beiden aussagen sind in den Rollen von qumran zu finden.
diese Gruppe die sich Essener nannten haben eine kriegerische Beziehung zum Tempel geführt, da kann Jesus nicht anwesend gewesen sein, also als Person.
denn sobald das passiert muss niemand mehr überzeugt werden, mit Jesus ist die echte Befreiung nicht mehr von äußerer Übermittlung abhängig.
Deswegen...wenn wirklich klar wird wer Jesus ist, wird auch klar, das sehr viel Dinge stimmen, wie zum Beisspiel : Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich.
aber die übersetzung ins Dasein ist anders als angenommen, tatsächlich muss niemand in die Kirche rennen oder die Bibel lesen um ins Paradies zu gehen
Liebe Hnoss,
ein Testament ist abweichend von unserem heutigen Verständnis nicht zwangsweise mit dem Tod verbunden. Im eigentlichen Sinne soll damit etwas bezeugt werden, so zum Beispiel im Alten Testament die Bündnisse der Israeliten mit Gott. So geht es auch im Neuen Testament um den Neuen Bund mit Gott, nur eben mit den Christen. Diese Begrifflichkeiten eines Testamentes verbreiteten sich erst mit der Kanonisierung der christlichen Bibel. In den jüdischen Schriften gibt es also diese Einteilung in Testamente nicht.
Nur einmal ein paar Punkte, die gegen eine Verbindung von Jesus oder dem Täufer zu den Essener sprechen:
Die Essener gehörten zu einer Bewegung, die sich in der Zeit der griechischen Besetzung gegen die Hellenisierung der Juden stellten. Diese antihellenistischen Bewegungen wurden als Chassidim (die Frommen) bezeichnet. Neben zahlreichen Strömungen in dieser Bewegung gab es dort die Makkabäer, die vor den Seleukiden in die Wüste flüchteten, um die Gerechtigkeit zu suchen. Sie waren es, die zunächst vom Lehrer der Gerechtigkeit sprachen. Zur Gruppierung der Chassidim gehörten die Pharisäer, Essener, Samariter, Therapeuten und später auch die Zeloten. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Essener nicht an eine Auferstehung glaubten.
Zu den Essenern hat der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus einiges geschrieben. Sie waren ultraorthodoxe Juden, die auch dem noch so kleinsten Gebot folgten, um den Weg des Herrn bereiten zu wollen. Sie zogen sich deshalb von den Söhnen der Finsternis zurück, um unbefleckt vor allem Unreinen leben zu können. Mit den Söhnen der Finsternis meinten sie aber nicht nur die Heiden, sondern auch alle Juden, die außerhalb ihrer Gemeinschaft lebten.
Ihre Gemeinschaft hatte ein strenges Regelwerk, dem sich jeder bedingungslos unterwerfen musste. Jeder Verstoß gegen diese Regeln wurde dann auch hart bestraft. Zum Beispiel wurde für ein lautes Lachen ein Viertel, der an sich schon kargen Essensration für dreißig Tage verkürzt. Es gab auch eine strenge Hierarchie in dieser Gemeinschaft, in der es vom Priester bis zum Kandidaten 5 Stände gab. Überhaupt erinnern deren asketische Regeln sehr an das Leben der Mönche.
Das Tauchbad war in dieser männerorientierten Sekt eine tägliche Pflicht und das gerade für die Männer. Im Gegensatz dazu steht die Taufe der Christen, die als ein einmaliges Ereignis verstanden wird. Frauen erscheinen in dieser ultraorthodoxen Gesellschaft so gut, wie gar nicht. Das Verhältnis von Jesus zu den Frauen wäre für einen Essener also undenkbar gewesen.
Das jüdische Reinheitsgebot erstreckt sich auch auf die Speisen, deshalb dürften die Heuschrecken des Täufers vom Speiseplan eines Esseners ausgeschlossen gewesen sein. Wenn es zu dieser Sekte eine Verbindung gegeben hätte, wäre das Leben nach diesem strengen Gebot in den Evangelien deutlich in den Mittelpunkt gerückt worden.
Das Gebot der Essener zum gemeinsamen Tischgebet bei Sonnenaufgang, mittags und abends wird in den Evangelien und der Apostelgeschichte mit keiner Silbe erwähnt. Es fehlt in der Gemeinschaft Jesus und Johannes zudem das Noviziat, mit dem die neuen Anhänger bei den Essenern eingeführt wurden. Wie man in den Evangelien lesen kann, hatte Jesus seine engsten Anhänger einfach nur aufgefordert, ihm zu folgen. Selbst in den Urgemeinden ist von einem solchen Noviziat keine Rede. Jesus und seine Jünger trugen im Gegensatz zu den Essenern auch keine weiße Kleider.
Die strengen Hierarchie und asketische Lebensweise der Essener steht also im krassen Gegensatz zur Lebensweise Jesus. Wenn sich schon die strenggläubigen Pharisäer über die Lebensweise Jesus mokierten, wie urteilten dann wohl erst die ultraorthodoxen Essener über ihn? Selbst der Täufer war kein Essener, denn er scharte seine eigenen Anhänger um sich, zu der auch zuvor Jesus gehörte.
Wie zu den Essenern könnte Jesus beispielsweise auch zu den Therapeuten oder anderen ultraorthodoxen Splittergruppen einen Bezug gehabt haben, aber auch dazu fehlt Jesus der asketische Aspekt. Möglicherweise hatte ja Johannes der Täufer Berührungspunkte mit einer der frühen Täuferbewegungen (z. B. die Vorläufer der Mandäer). Die heutigen Mandäer sehen sich jedenfalls in der Tradition zu Johannes.
Unabhängig von alledem gibt es in Qumran keinen konkreten Hinweis, dass die Gemeinde den Essenern angehört hatte. Es geht da nur um eine Vermutung.
Merlin