Ah, ich mag mich vertiefen darin was du schreibst. Für mich selbst gilt die bewusste Wahl zu eigenen Bedürfnissen und die damit lebendig individuelle Wahlfreiheit und dies nicht weil ich es Dritten zugestehe, sondern weil es deren und auf meiner Seite Freiheit betrifft.
Es list sich vielleicht nicht geschmeidig, aber für mich gehören drei Schuhe dazu. Gnosis, Agnostik, Atheismus. Zu jeweiligen eine möglichst klare Eigenreflektion und aber in jedem Fall die freie individuelle Wahl, entsprechende Weltanschauungen und Lebensweisen nebeneinander leben lassen zu können. Also kein Wettern, in welche Richtung auch immer und kein Wetternempfinden, wenn man meiiges nicht ertragen wolle, oder könne.
ä
PLUS die Gartentreter - das sind für mich die Naturwissenschaften.
Es wurzelt in einer wundervollen Kindheit in einer liebevoll fröhlichen zugewandten christlichen Dorfgemeinschaft (deswegen finde ich diese platten Vorurteile über "das Christentum so grässlich), die es nicht so sehr mit dem alttestamentarischen Moses, aber dafür umso mehr mit "unserem Herrgott" (Jesus) hatte. Ich hab mich immer total aufgehoben gefühlt, ich wünsche jedem Kind eine solche lebendige Gemeinschaft.
Natürlich gestehe ich jedem zu, wenn er schlechte Erfahrungen mit christlichen Gemeinschaften gemacht hat, aber stumpfe Behauptungen, dass diese Schaise oder verklemmt oder zu streng oder sonstwas sind, sind nix als Vorurteile, weil man es nicht anders kennt.
Auch hier im Dorf gibts tolle Gemeinschaften, christliche und auch vom Wachturm und alle tummeln sich bei den Landfrauen, man hilft sich gegenseitig, ist freundlich zugetan usw. - von denen ist mir eine/r roh lieber als Antireligiöse im Dutzend gekocht. Auch wenn ich selbst nicht mehr zu diesen Gemeinschaften gehöre - ja und? Können es nicht trotzdem tolle Gemeinschaften sein?
Nochmal: Ich gehöre nicht mehr dazu, aber ich toleriere den christlichen Glauben ganz und gar. Der "Herrgott" (Jesus) ist mir als Lehrer geblieben, aber der "liebe Gott" hat sich gewandelt und ist einer "Essenz des Lebens, Geist allen Seins, Wesen aller Dinge" - auf jeden Fall unpersönlich geworden. Es ist (für mich) eine andere, die höchstmögliche Seins-Ebene oder wie immer man das ausdrücken will. Das Nirwana des Buddhismus kommt dem schon ziemlich nah.
Und ja, klar gehören da auch Gnosis, Agnostik und Atheismus dazu. Und wie Sokrates (oder wer auch immer) sagte:
Ich weiß, dass ich NICHT weiß
(nicht nichts, sondern nicht - ohne s) - klar weiß man was, jeder weiß was, aber das meiste weiß man eben NICHT, sondern glaubt es bestenfalls zu wissen. Und das hat Sokrates (oder wer auch immer) gewusst. Während es ziemlich albern ist, zu wissen, dass man nichts weiß. Weil wenn man das weiß, dann weiß man nicht nichts. Aber alle Welt plappert es nach und nickt wissend mit dem Kopf, obwohl diese Aussage im Grunde blöde ist. Aber:
"Ich weiß, dass ich nicht weiß" macht echt Sinn. Es würde einigen gut zu Gesicht stehen, wenn sie sich zu dieser Erkenntnis durchringen könnten. Aber vielleicht irre ich mich ja auch, ich vermute es ja nur.
Boa.... - wo bin ich denn jetzt gelandet...? Ich hab total den Faden verloren, aber egal, ich schicks einfach mal ab. Vielleicht kannst du ja trotzdem etwas damit anfangen.