Arbeitskraft wird vor allem da extrem billig, wo die Arbeit leicht ersetzt werden kann - zum Beispiel durch Maschinen. Da stellt sich dann die Frage - was ist für den Arbeitnehmer besser? Wenn er einen sehr stark unterbezahlten Job bekommt, oder wenn sein Job nicht mehr existiert, weil sich der Arbeitgeber für die (auf Dauer) günstigere Lösung der Installation einer Maschine entschieden hat?
Das hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern mit der Realität - und die ist leider oft unfair. Der Arbeitgeber ist genauso ein Mensch, der eine Familie ernähren und gucken muss, dass am Ende des Jahres eine schwarze Zahl unterm Strich steht. Wenn man ihn zwingt, zu hohe Löhne (i.e. Löhne, die nicht dem Marktwert der Arbeit entsprechen) zu zahlen, wird er den Job, den er anbietet, einfach streichen (müssen), z.B. indem er den Arbeiter durch eine Maschine ersetzt.
jaha, jetzt bringst du das Beispiel von einem Kleinunternehmer, der zwar Arbeitgeber ist, aber nicht im entferntesten das worum es hier geht, und das weißt du ganz genau, nämlich um Kapitalakkumulation und Ausbeutung. Und die Realität ist, dass der Mensch (Synekdoche) seine Geschichte schreibt und nicht der Neoliberalismus bestimmt wie Realität auszusehen hat.
Nicht, wenn er dort Frau und Kinder und ein gefestigtes Leben hat. Es kann auch sein, dass es am anderen Ende der Welt in China irgendwo in einem Büro einen Job für ihn gäbe ... gilt für mich trotzdem als ein "externes" Problem.
bitte nochmal, wie kann in dem einen Fall der Wohnort ein externes Problem sein und im anderen, darf man bis nach China ziehen um nicht als Sozialschmarotzer stigmatisiert zu werden? Ich mein wir reden hier von tatsächlichen menschlichen Bedürfnissen, die du deinem Turbokapitalismus anheimfallen lässt.