Ich habe um ehrlich zu sein oft gebetet als ich klein war. Ich hab wirklich daran geglaubt, an diesen Gott, diesen Jahwe oder Jehova. Ich hab ihn nahezu geliebt. Ich hab nicht mal gelogen als ich klein war, ich hab mich ein wenig gefürchtet, dachte aber auch, dass ihn das vielleicht enttäuschen würde. Ich hab jahrelang mit dem WISSEN gelebt beschützt und behütet zu sein. Was hat es mir gebracht? Hat er mir geholfen? Mich getragen oder gestützt? Mit mir geredet wenn ich einsam war? Ich hab ihn nie gespürt, weder Nähe noch weit entfernte Gedanken. Einfach nur Leere. Ich hab mich an alles in meiner Nähe geklammert als ich meine Uroma verloren hab. Und wer war für mich da? Niemand. Zumindest nicht er. Ich war ungefähr 10 als ich begreifen musste, dass es nichts bringt sich selbst etwas zu erschaffen. Es mag gut sein wenn man keine Probleme hat, aber wenn man wirklich jemanden braucht, wird auch niemand da sein. Und wenn es ihn doch gäbe den Gott so wie ihn sich viele vorstellen, habe ich damals begonnen ihn zu hassen dafür, dass ich Jahre meiner Vorstellung verschwendet habe, Stunden mit beten und froh sein mit dem Wissen, dass jemand auf mich aufpasst. Denn da war nie etwas.
Das tut mir Leid. Ich will dich nicht umstimmen... du hast deine Gründe so zu denken.*
Ich kann das besser nachvollziehen, als du glaubst...*
*Ich hab gestern angefangen ein Stück aus der "Offenbarung" zu lesen (...ich bin nicht am Ende der Bibel angelangt falls du das denkst, ich lese blos meistens die Querverweise mit, seitdem ich verschiedene Exemplare besitze.
Wenn es ihn geben sollte und die Bibel von ihm wirklich inspiriert wurde, dann wollte er sicher nicht das du so leidest...*
Menschen sind Wesen die sehr langsam begreifen wie ich finde. Ich meine, sieh dich um. Vor Jahrtausenden haben sie sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen wegen irgendwelchen Sachen, und heute? Nicht besser. Sie lernen aber sie begreifen nicht, sie verändert sich und bleiben doch in ihren Grundfesten gleich.
Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass wir Menschen durch eine gute Wirkung, dass doppelte an schlechter hervorrufen ... wir zerstören erst unabsichtlich, dann absichtlich...
Ich habe mir das alte Testament mal durchgelesen. Ich habe auch den Koran angefangen aber naja, man darfs ja nicht Übersetzen und ich hatte nur ein paar Auszüge, ich lern doch keine so schwere Sprache nur weil ein paar Leute fanatisch dran festhalten.
In ihren Grundfesten sind weder die Bibel noch der Koran schlecht, giftig sind die Seiten in denen es um Macht geht (und das sind verdammt viele). Aber ich bin echt zu müde um jetzt groß über die Bibel nachzudenken, ich mag sie nicht, weil sie diktiert, das ist im Grunde alles. Erneut würde ich nichts davon lesen.
Das musst du ja auch nicht. Das alte Testament wurde hauptsächlich für die Israeliten geschrieben und alle überflüssigen Regeln wurden nach und nach aufgehoben, weil sie nach dem "Loskaufsopfer" nicht mehr nötig waren, zumindest hab ich das so verstanden. Das einzige was verurteilt wird ist "Hurerei" und Homosexualität, besonders im neuen Testament... das Letzte kann ich nicht ganz nachvollziehen, immerhin sind Schwule und Lesben auch nichts anderes als wir.*
An etwas zu glauben ist etwas anderes als etwas zu wissen, und Gläubige wissen. Sie wissen um ihren Gott und dieses Wissen, diese Energie von milliarden von Wesen die dieselben Grundgedanken haben, können sehrwohl etwas erschaffen denn sie stecken diese ganze Energie irgendwo hinein. Es ist einfach Energie, ohne bestimmten Zweck der das ist was die Menschen glauben, oder besser gesagt wissen. So mächtig wie ein Kieselstein, all die schöne Energie...
Aber etwas zu wissen reicht nicht, um auch Hilfe bei der Anrufung eines Gottes zu erhalten. Die Energie fließt nur in uns, und im Endeffekt sind wir diejenigen die handeln, gestärkt durch das "Wissen", dass wir nicht allein sind.
Kleiner Hinweis den jeder waschechte Katholik ablehnt: Die Ägyptische Religion baut auf hunderte wenn nicht tausende Götter, wenn auch die wichtigsten eher hunderte sein mögen. Es gibt zwei Schöpfungsgeschichten, aber das ist jetzt nicht von Belang. Was ich eher meine, ist die Dreifaltigkeit Ägyptens: Osiris der über die Toten wacht und Gericht hält, Isis die als freier Geist über Ägypten wacht und Horus, deren Sohn, der als Mensch geboren jene leitet... kommt uns das zufällig bekannt vor?Ist nur zum Unmut der Katholiken weit weit weit älter als ihr Glaube.
Der Katholik wird dir sagen, dass das nur Zufall ist... alles Andere wäre ja auch eine Beleidigung
Alles Sekten wenn man es bedenkt...*Das Judentum wurde in Ägypten stark geprägt soweit ich weiß, außerdem gingen ja sowohl das Christentum als auch der Islam im Grunde aus dem Judentum hervor. Und sie glauben alle sie hätten ja so Recht mit ihren Göttern und seien so einzigartig und behütet![]()

Nein, schön kann ich die Erde heute nicht mehr finden. Es gibt zahlreiche Wunder und Phänomene, unendliche Freiheit und Chaos, das gerechter ist als jede Ordnung. Aber nein, dafür ich schon zu viel kaputt gegangen und zum Umkehren ist es zu spät. Dafür war es schon vor langer Zeit zu spät, welch Ironie![]()
Doch die Erde ist schön... ohne den Menschen der alles zerstört.