KassandrasRuf
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So ambitioniert und wichtig die Projekte sind - der DSW hat nur eine geringe Reichweite, zwar gut für jene die erreicht werden, aber weniger als ein Tröpfchen auf dem glühenden Stein.Selbst wenn dieses Angebot existiert, wird es Jahre dauern, bis sich Frauen trauen es anzunehmen. Am Anfang werden es sehr wenige sein.
Du hast die Seite von der DSW nicht angesehen, oder? Die begleitenden Maßnahmen gibt es, nur können viele Frauen das ohne eine finanzielle Sicherheit dieser Art gar nicht in Anspruch nehmen. Sie müssten dazu der Familie den Rücken kehren - und sich aus der Sicherheit einer Familie zu begeben erfordert unglaublich viel Mut, erst recht wenn die gesellschaftlichen Bedingungen so krass sind
Sexuelle Aufklärung ist enorm wichtig, ändert aber nichts an den z.T. fundamentalen Problemen der verschiedenen Bevölkerungen. Schon bei kleinen Wohlstandsverbesserungen und minimaler Selbstbestimmung von Frauen sinkt die Kohortenfertilität VON GANZ ALLEIN. Kommt dann noch Bildung, Altersvorsorge und Gesundheitsversorgung dazu sinken die Zahlen drastisch.
Uganda, ein Hauptziel von DSW hatte in den vergangenen Jahren ein wirtschaftliches Wachstum von über 5%. D.h., dass sich auch für einige die Einkommens- u. Beschäftigungssituation ändert / verbessert haben. Trotz allem zählt es noch zu den ärmsten Ländern der Welt (BIP von knapp $700 pro Kopf), das mit die höchste Rate an minderjährigen Müttern weltweit hat. Sexuelle Aufklärung und medizinische Unterstützung, HIV-Prävention uäm. sind hier zuallererst kein Mittel, um die Weltbevölkerung ein zu bremsen, sondern vor allem ein wichtiger Weg, um Kinder und Mädchen zu schützen!
Weltbevölkerung am Arsch... Du machst Dir Sorgen, ob Du Dir Deinen Thunfisch noch leisten wirst können und möchtest darum Frauen in diesen Ländern die Fertilität abkaufen. Was so unüberlegte Maßnahmen anrichten würden wischt Du mit einem Handstreich weg (davon, dass Geld gegen Fertilität die meist horrende Inflation in diesen Ländern weiter anheizen würde, möchte ich erst gar nicht reden).
Dort geht es aber um Entwicklung (und das wird ebenfalls Ressourcen brauchen), um Schutz von Kindern und Schwachen, um Abbau von Aberglauben und traditionellen Zwängen...
Wenn das gelingt, braucht auch niemand die schlimme ökonomische und familiäre Situation von (minderjährigen) Frauen in Entwicklungsländern für seine eigenen, schändlich egoistischen Wünsche ausnutzen.
Da hast Du Unrecht. Wir sind nicht einfach unterschiedlicher Meinung. Nach meinem Empfinden würden Deine "Ideen" selbst manch namhaften Diktator und Despoten die Schamesröte ins Gesicht treiben.Aber egal, dann sind wir eben verschiedener Meinung.