Namo schrieb:
"Indem man Evidenzen fordert von allen, die uns Ihre Theorien verkaufen wollen." Ich denke, wenn Du diesen Maßstab anlegst, machst Du Dich unglaubwürdig, wenn Du persönlich und willkürlich bestimmen willst, wann Evidenzen zu fordern sind und wann sie nicht zu fordern sind.
Du übersiehst elementare Fehler in deiner Argumentation. Mein Ich
begreift sich also als dieses bewusste, selbstbestimmte Wesen mit einem
wunderhübschen Körper. Und GENAUSO begreift sich jeder Mensch, Namo,
jeder. Eine Willkür meinerseits ist daher eine blosse Unterstellung deinerseits.
Und da nun mal JEDER Mensch sein "Ich" so sieht, spricht nichts, absolut
gar nichts dafür diese Selbsteinschätzung als mit der Realität konform
und universell anzusetzen. Sollten sich wider alle Erwartung Tatsachen
beweisen lassen, die diesen Ansatz ad absurdum führen, so steht er
sofort wieder zur Disposition. Das ist die GRUNDSÄTZLICHE Vorgehensweise
wissenschaftlichen Denkens, das du offenbar nicht begriffen hast.
Und dieser Konsenz aller Menschen untereinander über ihr Ich ist in KEINSTER
Weise für den Gottesglauben festzustellen. Ganz im Gegenteil, verschiedene
Menschen haben völlig verschiedene Vorstellungen von Gott. Viele verneinen
sogar dessen Existenz. Von einem universellen Charakter also keine Spur,
lieber Namo. Zudem ist keine von den tausenden Gottesbildern vor den
anderen ausgezeichnet. Alle sind gleich wahrscheinlich. Keine Vorstellung
kann irgendein Argument vorbringen, als solide Arbeitshypothese herzuhalten.
Ich fasse zusammen: es gibt GENAU EINE ausgezeichnete Annahme
über das "Ich" des Menschen, nämlich diejenige welche im Einklang
mit der Selbsterfahrung aller Menschen ist.
Deine ganze Argumention ist damit hinfällig. Alles weitere erübrigt sich,
aber ich möchte gern deine weiteren verfehlten Argumente
kommentieren in der Hoffnung, dadurch bei dir einen gewissen Lerneffekt zu
erzielen.
Namo schrieb:
Zitat von Namo: "Solange Du dich nicht wissenschaftlich nachweist, gehe ich davon aus, daß Du keine Existenz hast. Du glaubts nur, daß Du existierst."
Du kannst von allen möglichen völlig abwegigen Annahmen ausgehen, wenn
du möchtest. Aber sie sind mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit falsch und
führen dich damit zu völlig falschen Schlussfolgerungen. Desweiteren
reden wir hier über das "Ich", wie es sich selbst realisiert und so. Du fängst
auf einmal ein neues Thema, das "Du", an.
Namo schrieb:
Pass ist ein Pass. Er beweist nicht, daß Du existierst.
Er beweist, dass alle Authoritäten in (fast) allen Ländern mir meine
Existenz bescheinigen. Nicht-Existenzen bekommen nämlich keinen Pass.
Ebenso beweist es die Existenz von Beamten. Nicht-Existenzen stellen
nämlich keinen Pass aus.
Namo schrieb:
Wo ist Dein 'Ich'? Im Knie? Hinter den Augen? Wo? (!)
Erwiesenermassen im Gehirn. Wie du wüsstest, wenn du meinen Link mal
angeschaut hättest.
Namo schrieb:
In der Wissenschaft ist es unstrittig, daß nichts in diesem Universum verschwinden kann und nichts aus dem Nichts entstehen kann.
Das ist falsch, besser gesagt ist das genaue Gegenteil richtig.
Namo schrieb:
Das kann man auch für die Atome Deines Körpers und Deiner Hose nachweisen, aber ich frage nach einem Nachweis für Dein 'Ich', die Existenz des Dein 'Ich'.
Atome, Moleküle und so sind wissenschaftliche Modelle zur Beschreibung der
Realität. Genauso wie das neurobiologische Modell des menschlichen
Verstandes ein Modell ist. Deine Worte sind nur blosse Behauptungen in
Unkenntnis und im Widerspruch zum Kenntnisstand der Wissenschaft
Du redest viel von "Erkenntnis", zeigst aber keine. Ein Ansammeln von
wissenschaftlichen Informationen bringt nichts, wenn man sie nicht mit
wissenschaftlicher Denkweise anwendet. Erst dann wird aus dieser
Information Bedeutung.
Gruss
Camajan