Wie überzeugt man Menschen vom Atheismus?

So gesehen bleiben die Religionen auch nach dem Tod noch so lange erhalten, bis der Verstorbene bereit ist, die Wahrheit aufzunehmen. Und das kann dauern.

Religionen sind Dichtungen. Sie dienen der Sinn- u. Identitätsstiftung und können darüber hinaus die Furcht vor dem Tod mindern.
Wenn ich tot bin, werde ich entweder nicht mehr sein oder aber erkennen, dass das Sein mehr ist als unsere individuelle, zeitliche Existenz. Im ersten Fall stellen sich mir keine Fragen mehr; im zweiten werde ich vielleicht noch nicht alles wissen, aber immerhin soviel, dass der Tod nicht meine Ende bedeutet.
Die Furcht hört auf und Sinnstiftung ist nicht mehr erforderlich, der Sinn wird offenbart.
Warum also sollten Religionen auch weiterhin erhalten bleiben?
Das erinnert mich etwas an die 72 Jungfrauen, doch wozu, wenn der Körper fehlt und auch Zeugung nicht mehr nötig ist. Man ist ja im Zustand des Seins, nicht mehr des Werdens.

Wer will sich schon eingestehen, dass man NICHT der Wahrheit folgt, sondern einem Lügenkonstrukt?

Wahrheiten sind Perspektiven auf die Wirklichkeit, aber schon die Wirklichkeit ist konstruiert. Oder zumindest durch unser Bewusstsein stark gefiltert. Tiere nehmen die Wirklichkeit oft ganz anders wahr, bedingt durch ihre jeweilige andere Physiologie. Welche Wahrnehmung der Wirklichkeit kommt "der Wahrheit" am nächsten? Wir wissen wenig bis nichts, vieles bleibt uns verborgen. Wahrheit und Wirklichkeit ist das, worauf wir uns geeinigt haben, eine Art Generalnenner innerhalb unserer menschlichen Biosphäre.
 
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Religionen sind Dichtungen. Sie dienen der Sinn- u. Identitätsstiftung und können darüber hinaus die Furcht vor dem Tod mindern.

Diese Aussage ist etwas widersprüchlich. Es kann niemand ernsthaft annehmen, dass die Religion Dichtung ist - im Sinne von menschlicher Erfindung - und gleichzeitig vermuten, dass diese Dichtung ihm wahrhaft den Sinn des Lebens gibt und ernsthaft die Angst vor dem Tod nimmt.

Wer nicht für sich selbst die Wahrheit seiner Religion zu begründen vermag, dem kann sie letztlich auch nicht Trost noch Erklärung sein

[QUOTE="heilsam, post: 5323643, member: 80214"Wenn ich tot bin, werde ich entweder nicht mehr sein oder aber erkennen, dass das Sein mehr ist als unsere individuelle, zeitliche Existenz. Im ersten Fall stellen sich mir keine Fragen mehr; im zweiten werde ich vielleicht noch nicht alles wissen, aber immerhin soviel, dass der Tod nicht meine Ende bedeutet.
Die Furcht hört auf und Sinnstiftung ist nicht mehr erforderlich, der Sinn wird offenbart.
Warum also sollten Religionen auch weiterhin erhalten bleiben?
Das erinnert mich etwas an die 72 Jungfrauen, doch wozu, wenn der Körper fehlt und auch Zeugung nicht mehr nötig ist. Man ist ja im Zustand des Seins, nicht mehr des Werdens.[/QUOTE]

Der freie Wille bleibt doch als höchstes Geschenk Gottes jedem Individuum erhalten und garantiert ein immerwährendes Werden. Das Ablegen des materiellen Körpers verändert weder das Wissen, noch das Glauben - nicht die Gewohnheiten noch den Charakter oder die Untugenden.

lg
Syrius
 
Diese Aussage ist etwas widersprüchlich. Es kann niemand ernsthaft annehmen, dass die Religion Dichtung ist - im Sinne von menschlicher Erfindung - und gleichzeitig vermuten, dass diese Dichtung ihm wahrhaft den Sinn des Lebens gibt und ernsthaft die Angst vor dem Tod nimmt.

Wer nicht für sich selbst die Wahrheit seiner Religion zu begründen vermag, dem kann sie letztlich auch nicht Trost noch Erklärung sein

[QUOTE="heilsam, post: 5323643, member: 80214"Wenn ich tot bin, werde ich entweder nicht mehr sein oder aber erkennen, dass das Sein mehr ist als unsere individuelle, zeitliche Existenz. Im ersten Fall stellen sich mir keine Fragen mehr; im zweiten werde ich vielleicht noch nicht alles wissen, aber immerhin soviel, dass der Tod nicht meine Ende bedeutet.
Die Furcht hört auf und Sinnstiftung ist nicht mehr erforderlich, der Sinn wird offenbart.
Warum also sollten Religionen auch weiterhin erhalten bleiben?
Das erinnert mich etwas an die 72 Jungfrauen, doch wozu, wenn der Körper fehlt und auch Zeugung nicht mehr nötig ist. Man ist ja im Zustand des Seins, nicht mehr des Werdens.

Der freie Wille bleibt doch als höchstes Geschenk Gottes jedem Individuum erhalten und garantiert ein immerwährendes Werden. Das Ablegen des materiellen Körpers verändert weder das Wissen, noch das Glauben - nicht die Gewohnheiten noch den Charakter oder die Untugenden.

lg
Syrius[/QUOTE]

...Widersprüchlich - oder richtiger: Inkonsequent auch von heilsam zu verifizieren, die Religionen seien Dichtungen - zugleich aber die Möglichkeit gelten zu lassen, wonach das Bewusstsein nach dem physischen Ableben noch vorhanden sein könnte. Wenn nämlich einerseits die Religion das Fortbestehen des Bewusstseins nach dem Tode in der Tat "erdichtet" hat, kann/darf die logische Schlussfolgerung diesen faktischen Irrtum nicht relativieren; und andererseits, wenn jene Vorstellung wahr wäre bzw. ist, kann/darf sie folgerichtig nicht als bloße "Dichtung" erachtet werden...

Einmal mehr ein Beispiel für die unzureichende Kritikfähigkeit eines befangenen und vorurteilsgeschwängerten "Religionsgeschädigten"...
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Aussage ist etwas widersprüchlich. Es kann niemand ernsthaft annehmen, dass die Religion Dichtung ist - im Sinne von menschlicher Erfindung - und gleichzeitig vermuten, dass diese Dichtung ihm wahrhaft den Sinn des Lebens gibt und ernsthaft die Angst vor dem Tod nimmt.

Glaube ist nicht gleich wissen. Gewusst werden kann etwas nur, das erfahren wurde. Allerdings kann ein Glaube eine Intensität annehmen, dass er für den Gläubigen einer Gewissheit gleichkommt. Eine Gewissheit, die ihm die Furcht vor dem Tode nimmt und ihm in seinem alltäglichen Leben Sinn und Richtung gibt. Meist führen Religionen auch zu einem gemeinsamen Verhaltenskodex.
Es wird behauptet, dass Religionen Offenbarungen der jeweiligen Gottheit seien.
Dem kann ich nur insofern zustimmen, als die Fähigkeit, Religionen auszubilden, zur menschlichen Ausstattung gehört. Die Religionen als solche sind für mich aber nicht gottgegeben, Offenbarungen in diesem Sinne sind für mich gleichbedeutend mit Inspiration.


...Widersprüchlich - oder richtiger: Inkonsequent auch von heilsam zu verifizieren, die Religionen seien Dichtungen - zugleich aber die Möglichkeit gelten zu lassen, wonach das Bewusstsein nach dem physischen Ableben noch vorhanden sein könnte.

Die Annahme der Möglichkeit einer Fortexistenz unseres Bewusstseins nach dem Leben macht noch keine Religion. Zur Religion wird es erst, wenn Bilder und Ausdeutungen hinzukommen, Projektionen menschlicher Erfahrbarkeit in den transzendenten Bereich.
 
...Widersprüchlich - oder richtiger: Inkonsequent auch von heilsam zu verifizieren, die Religionen seien Dichtungen - zugleich aber die Möglichkeit gelten zu lassen, wonach das Bewusstsein nach dem physischen Ableben noch vorhanden sein könnte. Wenn nämlich einerseits die Religion das Fortbestehen des Bewusstseins nach dem Tode in der Tat "erdichtet" hat, kann/darf die logische Schlussfolgerung diesen faktischen Irrtum nicht relativieren; und andererseits, wenn jene Vorstellung wahr wäre bzw. ist, kann/darf sie folgerichtig nicht als bloße "Dichtung" erachtet werden...

Einmal mehr ein Beispiel für die unzureichende Kritikfähigkeit eines befangenen und vorurteilsgeschwängerten "Religionsgeschädigten"...

Wo Du hier Kritikfähigkeit, dazu noch unzureichende feststellst, ist unklar. Zudem basiert Deine Aussage auf einem Zirkelschluss.

Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass die Religionen reine Dichtungen sind. Für mich ist es unmöglich, dass Gott Menschen auf die Erde entsendet wo Nor, Elend und Leid an der Tagesordnung sind und jeden irgendwann einmal erfassen. Ich gehe davon aus, dass die meisten, mindestens jedoch die grossen Religionen von Gott resp. duchr seine Engel inspiriert wurden und diese den Menschen die Wahrheit brachte. Dass Gott Menschen leiden lässt ohne sie über den Grund zu informieren halte isch für unmöglich.

lg
Syrius
 
Glaube ist nicht gleich wissen. Gewusst werden kann etwas nur, das erfahren wurde. Allerdings kann ein Glaube eine Intensität annehmen, dass er für den Gläubigen einer Gewissheit gleichkommt. Eine Gewissheit, die ihm die Furcht vor dem Tode nimmt und ihm in seinem alltäglichen Leben Sinn und Richtung gibt. Meist führen Religionen auch zu einem gemeinsamen Verhaltenskodex.
Es wird behauptet, dass Religionen Offenbarungen der jeweiligen Gottheit seien.
Dem kann ich nur insofern zustimmen, als die Fähigkeit, Religionen auszubilden, zur menschlichen Ausstattung gehört. Die Religionen als solche sind für mich aber nicht gottgegeben, Offenbarungen in diesem Sinne sind für mich gleichbedeutend mit Inspiration.

Ich habe die Forschung nach dem Woher und Wohin des Menschen viele Jahre betrieben und bin auf Informationen gestossen, die zusammen wie ein Mosaik wunderschön ineinandergreifen. Keine der einzelnen Infos wäre im naturwissenschaftlichen Sinne beweisbar, der Sinn, der das Ganze ergibt ist aber Grund genug, es als Wissen anzunehmen.

Andererseits muss ja auch gesagt werden, dass auch Naturwissenschaften sich auf unbeweisbaren Axiomen aufbauen und somit letztlich gar nichts beweisbar ist und daher auch nicht gewusst werden kann.

Wenn Du hier Offenbarung als inspiriert annimmst - wer ist denn Deiner Ansicht nach der Verursacher dieser Inspiration?

lg
Syrius
 
Glaube ist nicht gleich wissen. Gewusst werden kann etwas nur, das erfahren wurde. Allerdings kann ein Glaube eine Intensität annehmen, dass er für den Gläubigen einer Gewissheit gleichkommt. Eine Gewissheit, die ihm die Furcht vor dem Tode nimmt und ihm in seinem alltäglichen Leben Sinn und Richtung gibt. Meist führen Religionen auch zu einem gemeinsamen Verhaltenskodex.
Es wird behauptet, dass Religionen Offenbarungen der jeweiligen Gottheit seien.
Dem kann ich nur insofern zustimmen, als die Fähigkeit, Religionen auszubilden, zur menschlichen Ausstattung gehört. Die Religionen als solche sind für mich aber nicht gottgegeben, Offenbarungen in diesem Sinne sind für mich gleichbedeutend mit Inspiration.




Die Annahme der Möglichkeit einer Fortexistenz unseres Bewusstseins nach dem Leben macht noch keine Religion. Zur Religion wird es erst, wenn Bilder und Ausdeutungen hinzukommen, Projektionen menschlicher Erfahrbarkeit in den transzendenten Bereich.

"Annahmen" schlechthin machen weder Religion noch wissenschaftliche Tatbestände aus...
 
Wo Du hier Kritikfähigkeit, dazu noch unzureichende feststellst, ist unklar. Zudem basiert Deine Aussage auf einem Zirkelschluss.

Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass die Religionen reine Dichtungen sind. Für mich ist es unmöglich, dass Gott Menschen auf die Erde entsendet wo Nor, Elend und Leid an der Tagesordnung sind und jeden irgendwann einmal erfassen. Ich gehe davon aus, dass die meisten, mindestens jedoch die grossen Religionen von Gott resp. duchr seine Engel inspiriert wurden und diese den Menschen die Wahrheit brachte. Dass Gott Menschen leiden lässt ohne sie über den Grund zu informieren halte isch für unmöglich.

lg
Syrius

Meine Aussage ist eine logische Schlissfolgerung. Und wenn eine Hypothese gleichzeitig verneint und relativiert wird, kann nicht von einer objektiven Sichtweise ausgegangen werden...
 
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