Ich finde es merkwürdig, von "recht guten Studien" extrapolierend auf die nepalesische Gesellschaft die Anzahl der Schamanen abzuschätzen ... - vor allem auch, wenn keine der Studien direkt genannt wird. Wer hat welche Stammesgesellschaften dabei untersucht? Wann? In welchem Kontext?
Über die nepaleische Gesellschaft gibt es ethnografische Studien z.B. von A. Höfer, Holmberg oder Maskarinec welche diese Zahlen bezüglich der Schamanen in Nepal nennen. Dies sind übringes Autoren auf welche sich Christian Rätsch in "Tantra und Schamanismus in Nepal" bezieht.
Ich habe ja allein in den zwei Monaten in Nepal 7 Schamanen kennengelernt. Und von Mingma Sherpa, erzählte Mohan Rai, dass dieser allein in seiner Region am Kalinchok ca. 800 Schamanen aus- und weitergebildet hat.
Was die Stammesgröße betrifft, beziehen sich alle Literatur auf:
Dunbars Zahl
(Robin Dunbar, Psychologe)
Auf einen ganz anderen Aspekt der Netzwerktheorie geht Dunbar (1993) mit seiner „Dunbar Zahl“ ein. Diese beschreibt generell das Verhältnis von Gehirnaufbau bei Säugetieren zu ihrer Gruppengröße. Demnach gilt für den Menschen als theoretische kognitive Grenze eine Gruppengröße von 150 Mitgliedern, zu denen ein Individuum eine soziale Beziehung unterhalten kann. Auch für die moderne Welt träfe diese Zahl zu, da auf Grund des Zeitaufwandes, der in die Investition in eine Beziehung aufgebracht werden muss, keine größere Anzahl an Kontakten möglich sei.
LG Siegmund
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