Wie steht ihr zu psychedelischen Mitteln beim Schamanismus

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Da unkst du ganz verkehrt.
Es gibt sogar Internetseiten wie NAFPS die genau solche Tourismusbediener auflisten.
Viele von denen die von drüben her kommen und hier auf ganz großer Schamane machen, haben in ihrem eigenen Stamm keinerlei schamanischen Auftrag, die wenigsten lassen sich zuhause nochmals blicken und diejenigen welche wieder zurück gehen, haben dort dann mit sehr viel Neid, Anfeindungen und Problemen zu kämpfen - das weiß ich aus eigener Erfahrung, aus Gesprächen mit Leuten aus Süd wie Nordamerika z.B.

Grüaßle,
Fay

Ah, ok. Dann müssten hier also die Selbsternannten, die dann beliebig ausgewählt werden können, durch Neid, Anfeindung und Problemen begegnet werden, damit hier in Europa "Ruhe im Stall" ist?

Ost ironisch gemeint... ich finde das recht überflüssig, darum einen Kampf zu veranstalten, wer echter, schneller usw. ist und hat ein "echter" Schamane nicht wichtigere Aufgaben in seinem Leben?

LG
Any
 
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ich finde das recht überflüssig, darum einen Kampf zu veranstalten, wer echter, schneller usw. ist und hat ein "echter" Schamane nicht wichtigere Aufgaben in seinem Leben?


Das mag dir überflüssig erscheinen, aber wenns dann plötzlich im Alltag auftaucht, ist es schnell vorbei mit "überflüssig": Nämlich dann, wenn deine Arbeitsstelle oder Kunden (also keine Klienten) plötzlich mit der Frage ums Eck kommen "Sie sind doch Schamane, oder?" - und sich auf den typischen Hartz-IV-Niveauklatsch im TV beziehen. Ja, da tauchen inzwischen immer wieder besonders begabte Vollpfostenschamanen auf, die die gesamte Zunft einfach nur blamieren. Das Zeugsl, was man so im Internet dann noch findet, gibt einem den Rest.

Wer sich danach nicht schämt, Schamane genannt zu werden, der kann auch gleich selber im Nachmittags-reality-Schmarrm seine Fresse in die Kamera halten. Ich hab dafür kein bisschen Toleranz mehr über und könnte noch deutlicher werden. Inzwischen ist das Wort "Schamane" so leer und floskelhaft geworden wie "Liebe und Licht" - und nun rat mal, wer daran Schuld ist. Ganz sicher alle echten Schamanen, die sich davon distanzieren, gell?
 
Any, das ist leider wichtiger als Du denkst. Leider.

Ich bring mal ein Beispiel: vor ein paar Monaten kam mal im Fernsehen ein Filmchen über "Schamanismus in Deutschland". Ich hab mir mit den besten Hoffnungen á la "Geil, vielleicht sorgt das für Verständnis!" den Trailer im Internet angeschaut. Da schon mal erstes Oweia. Dann der Film.... es waren recht bekannte Schamanen bei der Arbeit zu sehen. Nur leider ohne große Vorerklärung (wie auch, die Sendung war gut konsumierbare 30 Minuten lang) und so saublöd zusammengeschnitten, daß die Leutz bei der Arbeit einfach wie durchgeknallte Spinner rüberkamen. Ich bin zum Glück weder ein bekannter noch ein großer Schamane (1.67 m), aber bei so was schäme ich mich einfach, über meine Arbeit zu sprechen.

Und dann wundert man sich, daß das hier in Europa nicht so zu Potte kommt.
R.
 
Aye,

ich verstehe euch ja schon. :umarmen:

Ich selbst täte mich davon nur nicht wesentlich beeindrucken lassen. Die Menschen werden sich wohl so oder so nicht davon abbringen lassen, sich für Schamanen zu halten, auch wenn sie kaum Attribute, die sich mit diesem Begriff zusammentun, aufweisen.

Vielleicht täte es mich ärgern, wäre ich in diesem Sinne für Menschen tätig, mag auch sein, meine Sicht ändert sich dann zu dem Thema.

LG
Any
 
Wer sich danach nicht schämt, Schamane genannt zu werden, der kann auch gleich selber im Nachmittags-reality-Schmarrm seine Fresse in die Kamera halten. Ich hab dafür kein bisschen Toleranz mehr über und könnte noch deutlicher werden.

Dafür gibt es die schöne neue Bezeichnung "Fremd-schämen" ;) Wobei für mich schämen ja bedeutet, dass ich mit mir noch nicht im Reinen bin, ansonsten würde es einen nicht kratzen.

Aber um mal ein Bogen zum Thema zu schlagen. "Meisterpflanzen" in entsprechender Arbeitsdosis (im Gegensatz zur Partydosis) als Prüfung der schamanischen Fähigkeiten würden eine Möglichkeit bieten das "Problem" zu regeln (aber sind halt bis auf Ausnahmen verboten). Hier würde dann tatsächlich C. Rätsch Äußerung passen - ohne genannte Mittel, sei man kein Schamane. Ich beobachte nämlich sehr häufig, wie vehement sich viele der sogenannten Schamanen gegen besagte Mittel wehren. Ich habe schon öfters mitbekommen, dass bei einem echten Kontrollverlust und wirklichen Begegnungen mit Kräften dann Schluß mit lustig ist und man schnell Abstand vom Schamane sein wollen nimmt. Meine Erfahrung ist die, dass man ganz häufig echt zurechtgestutzt wird und einem deutlich wird auf welchem Level man sich befindet - meisten nämlich immer noch Anfänger.

Natürlich würde ich nicht dem Rückschluß folgen, mal was eingenommen macht einen zum Schamanen oder bringt einen auf diesen Weg.

LG Siegmund
 
Moin Siegmund!

Nö, da reicht eine hundsnormale Initiationskrise auch schon aus.

MfG,
R.
 
Nö, da reicht eine hundsnormale Initiationskrise auch schon aus.

Moin,

hmm, da hast leider schon wieder ein kleines Dilemma. Wer definiert die ? Wer beurteilt bei wem ob es eine war ? Und was meinst Du wieviele meinen sie hätten eine Initiationskrise gehabt - lese doch mal manche Vita durch ? Da springen genug rum die Krise oder Erkrankung bei sich, als Initiation auslegen.

Eigentlich bleibt immer noch das problem, wer bewertet was, wie mit welcher Definition.

LG Siegmund
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab grad ned so wirklich Lust, das zum x-ten Mal durchzukauen, also bin ich mal so frech und verlinke das, was ich mal auf meiner Website dazu geschrieben habe. Einiges sehe ich heute bissl anders, das kommt eh in die neue Version, aber ansonsten paßt das schon noch so.

http://www.geisterkreis.de/Initiation.html

R.
 
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