Wie soll/ kann ich damit umgehen?

Hab immer wieder darüber geweint und ich dachte ab und an , nun ist es wohl bereinigt, aber weit gefehlt.
Nun muss ich dazu sagen , dass ich ein sehr , sehr emotionaler Mensch bin. ....

bin ich auch. mir hat meine angeheiratete Cousine mittels weniger Sätze geholfen.
die Idee, das von den Eltern Vermisste mit dem Partner zu leben, hab ich von ihr.
bei mir hat das voll eingeschlagen. es klang von ihr so klar und logisch, und es hat
mich völlig überrascht, daß es überhaupt eine Lösung für den Schaiß geben kann.
daß sie mir nicht einfach bloß beigepflichtet hat mit "jaa, alles gaanz schlümm..",
hat mir auch gut getan. aber glaub bloß nich, das hätte dann von heut auf morgen
funktioniert. hab mich etliche male noch zu sehr aufgeregt, weil das Tun oder eben
das Unterlassen meiner Eltern mich emotional so sehr aufrührt. aber es wird besser.
 
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Wenn Du Dich schuldig fühlst, dann ist es sinnvoll Dich zu entschuldigen. Die Frage ist: warum fühlst Du Dich überhaupt schuldig? Wenn etwas traurig ist, dann ist es gut weinen zu können. Dazu sind Tränen da. Wenn etwas sehr traurig ist, dann müssen eben viele Tränen fließen. Ich finde das nicht beschämend, ich finde das menschlich und gesund.
Das wollte ich gern noch kurz aufgreifen.

Entschuldigen , dafür das ich weine, schon iwie bisschen ne kruse Aussage ,find ich auch , wenn ich's so lese...
Mir ist es aber schon unangenehm , obwohl ich meistens eh weine, wenn ich allein bin - dann schimpf ich auch schon mal mit mir(hört ja keiner) .
Hab den Eindruck das mein weinen längst drüber ist , nach meinem Gefühl und iwie glaub ich auch , dass alle anderen, wer das genau ist weiß ich nicht , dass auch denken.
Kruse Gedanken, ich weiß :)
 
Mir ist es aber schon unangenehm , obwohl ich meistens eh weine, wenn ich allein bin - dann schimpf ich auch schon mal mit mir(hört ja keiner) .
Doch, Du selbst. Du bist nicht "keine". Wenn ich mitkriege, dass Freunde*innen von mir sich selbst so behandeln, dann verbiete ich ihnen kategorisch so mit meinem*r Freund*in zu reden und sage, wenn sie das nochmal machen, kriegen sie es mit mir zu tun :D

Hab den Eindruck das mein weinen längst drüber ist , nach meinem Gefühl und iwie glaub ich auch , dass alle anderen, wer das genau ist weiß ich nicht , dass auch denken.
Wie alt fühlt sich das ich an, das da weint? Welches Alter kommt Dir spontan in den Kopf?
 
Doch, Du selbst. Du bist nicht "keine". Wenn ich mitkriege, dass Freunde*innen von mir sich selbst so behandeln, dann verbiete ich ihnen kategorisch so mit meinem*r Freund*in zu reden und sage, wenn sie das nochmal machen, kriegen sie es mit mir zu tun :D


Wie alt fühlt sich das ich an, das da weint? Welches Alter kommt Dir spontan in den Kopf?
Erstklässlerin
 
Erinnerst Du Dich, was damals los war? Warum Du da so traurig warst? Musst Du hier nicht erzählen, aber wenn Du durch den Schmerz nochmal durchgehst, Dich in die Erinnerung und den alten Schmerz fallen lässt, ihn nochmal fühlst und Dir klar machst, dass Du jedes Recht der Welt hattest damals traurig zu sein, dann kannst Du ihn heilen. Hat es Dir damals jemand verboten?

Das mache ich mit meinen Kindern,
denen sag ich in manchen Situationen auch "Du tadle dein Kind, nicht meins"
Dann hast Du mich gründlich missverstanden. Ich verbiete ihnen sich selbst zu beschimpfen - ein unbewusstes Hobby vieler Menschen :rolleyes:
 
Dann hast Du mich gründlich missverstanden. Ich verbiete ihnen sich selbst zu beschimpfen - ein unbewusstes Hobby vieler Menschen :rolleyes:
ähm, ja eh!
Meine Kinder haben (noch) keine eigenen Kinder,
deswegen schmunzeln sie dabei immer.
Ich will nicht dass sich eines von ihnen selber runter zieht (dazu bin ich zu blöd, zu tollpatschig, etc)
und unterbreche es mit dem Satz "Du tadle dein Kind (welches gar nicht existiert), NICHT MEINS (auch nicht dich selber).
 
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Ich glaube , oder vermute , dass es daran liegen könnte , dass ich nie getröstet worden bin...es niemanden gab, der sich meiner Traurigkeit annahm
Deshalb das Gefühl derselben ungebremsten Frustation.
Daran hat sich vermutlich bis heute nichts geändert, na, da wird es aber höchste Zeit :)

Was Du machen könntest: finde raus, WIE Du gerne getröstet werden würdest. Z.B durch ablenkende dumme Sprüche, die Dich zum Lachen bringen trotz der Tränen? Oder lieber Umarmungen und beruhigende Worte? Oder Zuhören? Schweigende Anwesenheit? Oder wäre es Dir lieber jemand würde wüste Beschimpfungen über diejenigen loslassen, die Dir diesen Frust bereitet haben? Oder eine Mischung daraus oder ganz anders?

Wenn Du das weißt, kannst Du Dich in solchen Situationen selbst trösten, falls sonst niemand da ist: schieße die Augen, stell Dir die Erstklässlerin vor und sei in Gedanken so zu ihr, wie sie es braucht, so lange, bis es ihr wieder besser geht und ihr Euch in Gedanken anlächeln könnt.

Was es zu vermeiden gilt: eine schnell-schnell-sei-wieder-glücklich-Erwartungshaltung. Sich Zeit zu lassen ist ganz wichtig, es dauert so lange wie es dauert. Durch Traurigkeit kann man nicht durchhetzen. Wer das macht, verschiebt sie nur auf später, denn offensichtlich ist der aktuelle Zeitpunkt nicht genehm.
 
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