Wie soll/ kann ich damit umgehen?

@sunnyw

Einen nachträglichen Gedanken möchte ich noch anfügen: wenn Eure Rollen schon so lange getauscht sind, d.h. Du die Erwachsenen-Rolle hast und sie die Kind-Rolle, dann wäre es an der Zeit sie erwachsen werden und ihren eigenen Weg gehen zu lassen.

Es wäre völlig in Ordnung ihr den Raum zu geben, den sie braucht, um wenigstens die Gelegenheit zu haben Stück für Stück Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Solange Du das weiter für sie übernimmst, behinderst Du sie darin diesen Schritt zu wagen. Sie könnte ihn trotzdem tun, ohne dass sich bei Euch etwas verändert, klar, aber wenn Du weg wärst, wäre die Motivation dazu eine andere.

Du kannst ihr also, wenn Du willst, die Gelegenheit schenken eigene Verantwortung entwickeln zu müssen. Besser spät als nie. Du kannst dafür sorgen, dass sie physisch in Sicherheit ist (= Altenheim oder Seniorenwohnheim) und sie emotional gehen lassen. Du kannst sie besuchen und weiter für sie da sein, nur eben nicht als alleinige Bezugsperson - das bist Du doch im Moment, oder?
Vielen Dank , für deine Gedanken zu meinem "Problem".
Hab echt viel nachgedacht und überlegt , warum -wieso-weshalb .
Und bin über das was du und flimm geschrieben habt , echt zu dem Ergebnis gekommen, dass ich mich über diese Rolle definiere. Helfen , wo gar keine Hilfe nötig ist ...den Menschen innerhalb und außerhalb meines Dunstkreises , beweisen , was ich für ne "tolle" Tochter bin...und sich an anderer Stelle mutieren, dass ohne mich nix geht und sich alle auf mich verlassen.

Nicht nur meine Mutter muss erwachsen werden, ich auch!

Ich jammere und jammere und halte fest , was mich bekümmert.

Es ist echt harter Tabak :(
 
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Sag mal, da hast du dir aber was vorgenommen.....hat je einer seine Mutter verstehen können, oder versucht sie zu verstehen,......?..... kaum.



da bist du aber in guter Gesellschaft, etwa 3,5 Milliarden Männer verstehen die Frauen auch nicht.



also deine Mutter und ich haben etwas gemeinsam, das mach ich nämlich auch so...



so habe auch ich das Jammern meinem Enkel beigebracht, Kleinkinder ahmen ja alles nach...



dieses Vertrauen in andere ist bemerkenswert.....
..ich hab das auch, allerdings in Gott, ich weis, dass alles was ist, gut ist, sonst wäre es ja anders....und genau so wird es sich auch verändern, sobald Akzeptanz an das, was ist, da ist....



weisst du wie lange da einer meditieren muss bis er soweit ist....?.. :D



Wenn du sie hast leiden sehen während du noch in der Pubertät warst, dann hat das auf dich den Einfluss, dass du nicht zum Frau-sein finden kannst, kann man aber alles nachholen....entweder in Familienaufstellungen ;) oder mit sich allein mit z.B. diesem Video als Versuch:


oder du sagst ihr etwas direkt, aber nicht solange du wütend bist, das würde immer ungerecht aus dir raus kommen...denn deine Wut hat ja vor allem mit unterdrücktem oder vergessenem Schmerz zu tun.

Die Wut ist in dir und hast du auf dich und du überträgst sie auf jemanden dort draussen,
er erklärt das sehr gut:


Ich muss sagen, dass mir deine Mutter ein wenig leid tut, sie ist 74 und in diesem alter hat sie vieles gesehen und erlebt, ist voller Lebenserfahrung von der man als jüngere Person profitieren kann, wenn man/frau das will...

Aber ich kann es gut verstehen, denn ich habe ähnliches erlebt, ich war so sauer, so wütend auf meine Mutter und ich wusste nicht mal weshalb, hätte es noch nicht mal mit einer Geschichte formulieren können wie du das hier kannst...

Meine Mutter hatte ein Horror-Kindheit...etwa 15 Jahre langer Missbrauch durch den eigenen Vater der seine Frau ab und zu Krankenhausreif schlug, ihr und meiner Mutter wurde alle Würde
und Lebens-Kraft genommen, beide starben mit 76 und beide haben sie sich aufgegeben und hatten keine Kraft sich zu ändern, ihnen war die Krankheit eine Art Retter, der sie schützte, hinter der sie sich verstecken konnten....so als würden sie für etwas bezahlen und sich dabei frei fühlen.

Ich war wütend darauf, dass sie sich aufgegeben hatte und mir das Frausein nicht so vorgelebt hat, wie ich es hätte gebrauchen können, da es unmöglich war mit meiner Mutter zu streiten, trafen wir uns manchmal in Träumen und haben gestritten, das war echt gut......wenn wir uns jetzt treffen (im Traum, da sie inzwischen starb) ist immer alles harmonisch und in Frieden, wäre schön gewesen das zu Lebzeiten erleben zu können, aber ist halt so...

Deine Mutter lebt noch, du hast das Glück mit ihr zusammen zu sein, versuch doch mal, wenn du in ihrer Nähe bist, sie zu spüren, ihre Energie, ihr Sein, das was sie ausstrahlt und sag einfach nichts, beobachte nur und beobachte auch dich und was sich in dir bewegt und immer noch ohne etwas zu sagen...

... es ist alles in dir und nur dort kannst du es heilen, das innere verletzte Kind was nach seiner Mutter schreit und obwohl sie da ist, du sie nicht nehmen kannst/willst....dazu gibt es auch einige erlösende Sätze in der Fam.Aufstellung.

Es gibt für jedes Problem eine Lösung, sonst gäbe es das Problem nicht....aber leider erfordert es, dass man/frau bereit ist in sich zu gehen und das erfordert Zeit und Geduld um ein paar Übungen oder was es so alles gibt dazu, zu machen, der Markt war noch nie so voll wie heute, ich hatte das zu meiner Zeit nicht, Youtube ist voller Hilfen, Tante Google gibt über alles Auskunft, das Internet ermöglicht es mit wildfremden Menschen über Probleme zu reden, es ist einfach genial und die Lösungsmöglichkeiten sind immens, du wirst deine finden und dazu wünsche ich dir alle Kraft und erhellende Einsichten die dir dabei helfen.....
Du hast es auch geschafft mit dem Rauchen aufzuhören, nach so langer Raucher-Zeit,
du schaffst das genauso....
d030.gif
Liebe Moondance:)
Ich möchte es ändern , ich möchte es wirklich. Ich möchte niemandem etwas vorwerfen , oder für meine Unzulänglichkeiten verantwortlich machen.

Ich kenne mich grad nicht aus , mit mir nicht , mit meiner Mutter nicht und auch sonst nicht.

Ich doktor an jedem rum , weil ich glaube , dass es meinen Seelenfrieden fördert , aber ich bin ja nie zufrieden mit dem Ergebnis.

Ich bin die " Gute" und alle anderen sind schlecht/ können mir nicht das Wasser reichen.

Ich lass alles stehen und liegen um zu helfen , auch wenn ich dafür noch nen Arschtritt( emotionaler Natur) kriege , bin ich vor Ort.
Um mich bei nächster Gelegenheit darüber zu beschweren , oder aber zu beklagen.

Glaub ich bin das personifizierte Osterlamm :unsure:

Oh Manno....
 
Und bin über das was du und flimm geschrieben habt , echt zu dem Ergebnis gekommen, dass ich mich über diese Rolle definiere. Helfen , wo gar keine Hilfe nötig ist ...den Menschen innerhalb und außerhalb meines Dunstkreises , beweisen , was ich für ne "tolle" Tochter bin...und sich an anderer Stelle mutieren, dass ohne mich nix geht und sich alle auf mich verlassen.
WOW - so schnell?! Das war ja ne rasante Selbsterkenntnis, da tasten andere sich sehr viel langsamer und mit viiiel mehr Widerstand ran. Ich bin beeindruckt!

Ich lass alles stehen und liegen um zu helfen , auch wenn ich dafür noch nen Arschtritt( emotionaler Natur) kriege , bin ich vor Ort.
Um mich bei nächster Gelegenheit darüber zu beschweren , oder aber zu beklagen.

Glaub ich bin das personifizierte Osterlamm :unsure:
Sagen wir mal so: daran wäre generell nichts auszusetzen, wenn es Dir gut damit ginge.

Du machst das schon richtig, das einzige, was fehlt, ist ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen. Das ist leichter umgesetzt als üblicherweise angenommen wird: wenn es Dir gut geht und Du neutrale bis gute Laune hast, kannst Du jederzeit alles stehen und liegen lassen und wem-auch-immer zu Hilfe eilen. Sobald die Laune kippt, ist es Zeit abzubrechen und nach Hause zu gehen und erst dann wieder zu helfen, wenn die gute Laune wieder da ist.

Und wenn es ewig dauert bis die gute Laune zurück kommt, dann ist eine größere Auszeit vom Helfen nötig. Ein schlichtes ich-darf-nur-helfen-wenn-ich-gute-Laune-habe und das ganze Problem löst sich in Luft auf. Bei guter Laune dürfen alle anderen so doof und undankbar sein wie sie wollen, dann geht es einem am Wertesten vorbei :D
 
WOW - so schnell?! Das war ja ne rasante Selbsterkenntnis, da tasten andere sich sehr viel langsamer und mit viiiel mehr Widerstand ran. Ich bin beeindruckt!


Sagen wir mal so: daran wäre generell nichts auszusetzen, wenn es Dir gut damit ginge.

Du machst das schon richtig, das einzige, was fehlt, ist ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen. Das ist leichter umgesetzt als üblicherweise angenommen wird: wenn es Dir gut geht und Du neutrale bis gute Laune hast, kannst Du jederzeit alles stehen und liegen lassen und wem-auch-immer zu Hilfe eilen. Sobald die Laune kippt, ist es Zeit abzubrechen und nach Hause zu gehen und erst dann wieder zu helfen, wenn die gute Laune wieder da ist.

Und wenn es ewig dauert bis die gute Laune zurück kommt, dann ist eine größere Auszeit vom Helfen nötig. Ein schlichtes ich-darf-nur-helfen-wenn-ich-gute-Laune-habe und das ganze Problem löst sich in Luft auf. Bei guter Laune dürfen alle anderen so doof und undankbar sein wie sie wollen, dann geht es einem am Wertesten vorbei :D
Ich beschäftige mich schon länger mit mir , dadurch geht's das ein- oder andere mal vlt schon schneller.:)
Ich kann mittlerweile auch ganz ehrlich zu mir sein , auch wenn es weh tut. Natürlich nicht immer sofort, aber ich möchte was für mich tun und für die Menschen mit denen ich enger zusammen lebe.

Ich möchte " frei" sein und unbelastet/ unbekümmert , endlich nur an meinen Hintern denken;)

Ich werde an mir arbeiten.

LG
 
P.S.: Ein einfacher Satz, mit dem Du Hilfe verweigern kannst: tut mir Leid, ich habe keine Zeit.

Warum Du keine Zeit hast, geht niemanden was an. Selbst wenn jemand fragt, WAS Du denn vorhast, kannst Du antworten: tut mir Leid, ich habe WIRKLICH keine Zeit. Wer dann so dreist ist und doch nochmal nachfragt, der*die hat keine Hilfe verdient. Wie Du darauf reagieren möchtest, ist Deine Sache, aber ich würde der Person klar machen, dass sie gerade unverschämt und übergriffig ist und in absehbarer Zeit gar nicht erst zu versuchen braucht um Hilfe zu bitten.

Wenn Deine Laune nicht gut ist, HAST Du keine Zeit, denn die brauchst Du gerade für Dich und Dein Wohlbefinden.

Und falls Du damit noch Probleme hast: Du hast Dein bisheriges Leben damit verbracht sehr viel zu helfen. Ich finde, selbst wenn Du nie wieder jemandem hilfst, hast Du schon mehr als genug getan und vor allem mehr als andere. Du bist jetzt schon quasi freigesprochen :D Reicht, Du hast Deinen Anteil geleistet. Alles andere, was Du ab jetzt noch machst, darf Hobby-Helfen sein.
 
.....hat je einer seine Mutter verstehen können, oder versucht sie zu verstehen,......?..... kaum.

Kommt öfter vor, als man denkt.
Ich zB verstehe meine Mutter mit zunehmenden Alter immer besser, auch meinen Vater, da ich inzwischen Erfahrungen gemacht habe, die mir früher halt noch fehlten.
 
Ja und auch Nein. Ansatzweise, aber ich Bremse mich aus , weil ich Angst habe , dass ich Dinge sage könnte , die nur verletzen und nicht hilfreich sind.
LG

Hm, das ist wirklich eine Konfliktsituation.
Aber auch wenn 's anfangs weh tut, auf Dauer ist es sehr viel besser, wenn man ehrlich ist.
Wenn sich zuviel aufgestaut hat, besteht immer die Gefahr, dass ein an sich nichtiger Anlass das Fass zum Überlaufen bringt und es dann noch viel weher tut - auch einem selbst.

PS: Ich las grade, dass du inzwischen klar Schiff gemacht hast.
Respekt! (y)
 
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@Nica1

Natürlich, wir sind Gott, in jedem von uns steckt ein Heiler, die einen werden sich früher dessen bewusst, die anderen später. Lass Du mir bitte meinen Glauben, ich lasse Dir Deinen.
 
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