Wie soll/ kann ich damit umgehen?

nach meinem empfinden gibt es ein altes bild,
wie man als frau zu sein hat (film "Herbstmilch")
und wie man alt wird (Austragshäusl).
dieses bild will, dass ich mich daran ausrichte,
auch so werde.

es kostet so viel kraft, dem zu widerstehen
und ein eigenes bild zu erschaffen:
was bin ich als frau (tochter einer mutter und mutter einer tochter)
und wie will ich alt werden. (schwarzes mutterl oder tina turner)

.
 
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@sunnyw

Einen nachträglichen Gedanken möchte ich noch anfügen: wenn Eure Rollen schon so lange getauscht sind, d.h. Du die Erwachsenen-Rolle hast und sie die Kind-Rolle, dann wäre es an der Zeit sie erwachsen werden und ihren eigenen Weg gehen zu lassen.

Es wäre völlig in Ordnung ihr den Raum zu geben, den sie braucht, um wenigstens die Gelegenheit zu haben Stück für Stück Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Solange Du das weiter für sie übernimmst, behinderst Du sie darin diesen Schritt zu wagen. Sie könnte ihn trotzdem tun, ohne dass sich bei Euch etwas verändert, klar, aber wenn Du weg wärst, wäre die Motivation dazu eine andere.

Du kannst ihr also, wenn Du willst, die Gelegenheit schenken eigene Verantwortung entwickeln zu müssen. Besser spät als nie. Du kannst dafür sorgen, dass sie physisch in Sicherheit ist (= Altenheim oder Seniorenwohnheim) und sie emotional gehen lassen. Du kannst sie besuchen und weiter für sie da sein, nur eben nicht als alleinige Bezugsperson - das bist Du doch im Moment, oder?
 
@sunnyw

Einen nachträglichen Gedanken möchte ich noch anfügen: wenn Eure Rollen schon so lange getauscht sind, d.h. Du die Erwachsenen-Rolle hast und sie die Kind-Rolle, dann wäre es an der Zeit sie erwachsen werden und ihren eigenen Weg gehen zu lassen.

Es wäre völlig in Ordnung ihr den Raum zu geben, den sie braucht, um wenigstens die Gelegenheit zu haben Stück für Stück Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Solange Du das weiter für sie übernimmst, behinderst Du sie darin diesen Schritt zu wagen. Sie könnte ihn trotzdem tun, ohne dass sich bei Euch etwas verändert, klar, aber wenn Du weg wärst, wäre die Motivation dazu eine andere.

Du kannst ihr also, wenn Du willst, die Gelegenheit schenken eigene Verantwortung entwickeln zu müssen. Besser spät als nie. Du kannst dafür sorgen, dass sie physisch in Sicherheit ist (= Altenheim oder Seniorenwohnheim) und sie emotional gehen lassen. Du kannst sie besuchen und weiter für sie da sein, nur eben nicht als alleinige Bezugsperson - das bist Du doch im Moment, oder?

woher weißt du das die alte Frau keine Verantwortung übernimmt, nämlich die Verantwortung und die Konsequenz schon längst erträgt , über ihre Unbeweglichkeit?
Und wollte sie bei den Kindern sein oder die Kinder wollten sie aufnehmen?
Da gibt es möglicherweise viele Varianten die unbekannt sind.
also über die alte Frau selber kann ja nur gesagt werden, sie lebt so wie sie gerade lebt.
Vielleicht will sie mehr und die Kinder nehmen zuviel ab?
Oder fordert die alte Dame ein?

Ansonsten dein Gedankengang finde ich ebenso für beide wahrscheinlich förderlich.
 
Ihr Lieben ,
Hab da mal wieder einige Ungereimtheiten, die meiner Mutter.
Ich verstehe sie einfach nicht , oder besser gesagt ,ich verstehe ihr Denkweise nicht.

Wo fang ich an ?
Aktuellste Geschichte, oke.
Seit letztem Sommer , oder auch schon länger, hat sie , 74 jährig , immer Schmerzen, Hüfte -Knie- Leisten. Ich sehe das und ihre Schmerzbekundungen , bei jeglicher Art von Bewegung ist meistens nicht zu überhören.

Meine Mutter hat so lange ich sie kenne , alles was weh tut ausgeblendet. Ob physisch oder psychisch , so lange bis es nicht mehr ging/geht.

Nun ja , sie hat dann iwann ihren Hausarzt aufgesucht , der ihr eine Ü- Weisung zum Orthopäden und ein Schmerzmedikament verordnet.
Rezept eingelöst / Ü.- Weisung iwann in den Müll entsorgt.
Die Zeit vergeht , die Schmerzen werden schlimmer .....
Bewegungseinschränkungen immer massiver.

Heute dann nen Termin im Khs gemacht , ganzen Tag dort verbracht .Arztgespräche, Röntgen, Blutabnahme usw
Sie sitzender Weise im Rolli

Der Arzt sagte , dass er so etwas noch nicht gesehen hat , könnte in jedem Lehrbuch für "im schlimmsten Falle " , kann es so versteifen und so aussehen stehen. Sehnen und Bänder sind verkürzt und die Hüfte versteift, egal, aber ich war geschockt.
Der Arzt meinte auch , dass sie Höllen Schmerzen gehabt haben muss....
Meine Mutter sitzt da , als wenn es das " normalste " , von der Welt ist und nach dem Motto , ihr/ sie werdet das schon richten. Sie sitzt halt nur so da , kein Wort verliert sie darüber , dass sie mich damit völlig vereinnahmt , dass sich ihre Gleichgültigkeit nun wieder rächt , dass es ihr leid tut....oder...oder...oder...

Und da steigt meine Wut auf , getragen aus meiner Kindheit , ich möchte sie anschreien und schütteln und fragen , warum sie das macht , warum sie nicht dazu lernt und warum ihr das ALLES so egal ist.


LG

Sie ist wie sie ist, entweder akzeptierst du es oder du lässt es und gehst ihr aus dem Weg. Ich sage das nicht leichtfertig, ich habe Erfahrungen mit Menschen die so sind wie deine Mutter.

Mache ihre Qualen nicht noch großer.
 
Sie ist wie sie ist, entweder akzeptierst du es oder du lässt es und gehst ihr aus dem Weg. Ich sage das nicht leichtfertig, ich habe Erfahrungen mit Menschen die so sind wie deine Mutter.
Es ist schwierig, aber man kann daran arbeiten und ich würde es @sunnyw wünschen, dass sie sich innerlich von abnabelt.

Mache ihre Qualen nicht noch großer.
Ihre (die der Mutter) oder sich selber?
Sie selber leidet ja auch unter diesen Zuständen.
 
Sag mal, da hast du dir aber was vorgenommen.....hat je einer seine Mutter verstehen können, oder versucht sie zu verstehen,......?..... kaum.

Ich verstehe sie einfach nicht , oder besser gesagt ,ich verstehe ihr Denkweise nicht.

da bist du aber in guter Gesellschaft, etwa 3,5 Milliarden Männer verstehen die Frauen auch nicht.

Meine Mutter hat so lange ich sie kenne , alles was weh tut ausgeblendet.

also deine Mutter und ich haben etwas gemeinsam, das mach ich nämlich auch so...

Ich sehe das und ihre Schmerzbekundungen , bei jeglicher Art von Bewegung ist meistens nicht zu überhören.

so habe auch ich das Jammern meinem Enkel beigebracht, Kleinkinder ahmen ja alles nach...

Meine Mutter sitzt da , als wenn es das " normalste " , von der Welt ist und nach dem Motto , ihr/ sie werdet das schon richten.

dieses Vertrauen in andere ist bemerkenswert.....
..ich hab das auch, allerdings in Gott, ich weis, dass alles was ist, gut ist, sonst wäre es ja anders....und genau so wird es sich auch verändern, sobald Akzeptanz an das, was ist, da ist....

Sie sitzt halt nur so da , kein Wort verliert sie darüber

weisst du wie lange da einer meditieren muss bis er soweit ist....?.. :D

dass sie mich damit völlig vereinnahmt ,

Wenn du sie hast leiden sehen während du noch in der Pubertät warst, dann hat das auf dich den Einfluss, dass du nicht zum Frau-sein finden kannst, kann man aber alles nachholen....entweder in Familienaufstellungen ;) oder mit sich allein mit z.B. diesem Video als Versuch:


oder du sagst ihr etwas direkt, aber nicht solange du wütend bist, das würde immer ungerecht aus dir raus kommen...denn deine Wut hat ja vor allem mit unterdrücktem oder vergessenem Schmerz zu tun.

Die Wut ist in dir und hast du auf dich und du überträgst sie auf jemanden dort draussen,
er erklärt das sehr gut:


Ich muss sagen, dass mir deine Mutter ein wenig leid tut, sie ist 74 und in diesem alter hat sie vieles gesehen und erlebt, ist voller Lebenserfahrung von der man als jüngere Person profitieren kann, wenn man/frau das will...

Aber ich kann es gut verstehen, denn ich habe ähnliches erlebt, ich war so sauer, so wütend auf meine Mutter und ich wusste nicht mal weshalb, hätte es noch nicht mal mit einer Geschichte formulieren können wie du das hier kannst...

Meine Mutter hatte ein Horror-Kindheit...etwa 15 Jahre langer Missbrauch durch den eigenen Vater der seine Frau ab und zu Krankenhausreif schlug, ihr und meiner Mutter wurde alle Würde
und Lebens-Kraft genommen, beide starben mit 76 und beide haben sie sich aufgegeben und hatten keine Kraft sich zu ändern, ihnen war die Krankheit eine Art Retter, der sie schützte, hinter der sie sich verstecken konnten....so als würden sie für etwas bezahlen und sich dabei frei fühlen.

Ich war wütend darauf, dass sie sich aufgegeben hatte und mir das Frausein nicht so vorgelebt hat, wie ich es hätte gebrauchen können, da es unmöglich war mit meiner Mutter zu streiten, trafen wir uns manchmal in Träumen und haben gestritten, das war echt gut......wenn wir uns jetzt treffen (im Traum, da sie inzwischen starb) ist immer alles harmonisch und in Frieden, wäre schön gewesen das zu Lebzeiten erleben zu können, aber ist halt so...

Deine Mutter lebt noch, du hast das Glück mit ihr zusammen zu sein, versuch doch mal, wenn du in ihrer Nähe bist, sie zu spüren, ihre Energie, ihr Sein, das was sie ausstrahlt und sag einfach nichts, beobachte nur und beobachte auch dich und was sich in dir bewegt und immer noch ohne etwas zu sagen...

... es ist alles in dir und nur dort kannst du es heilen, das innere verletzte Kind was nach seiner Mutter schreit und obwohl sie da ist, du sie nicht nehmen kannst/willst....dazu gibt es auch einige erlösende Sätze in der Fam.Aufstellung.

Es gibt für jedes Problem eine Lösung, sonst gäbe es das Problem nicht....aber leider erfordert es, dass man/frau bereit ist in sich zu gehen und das erfordert Zeit und Geduld um ein paar Übungen oder was es so alles gibt dazu, zu machen, der Markt war noch nie so voll wie heute, ich hatte das zu meiner Zeit nicht, Youtube ist voller Hilfen, Tante Google gibt über alles Auskunft, das Internet ermöglicht es mit wildfremden Menschen über Probleme zu reden, es ist einfach genial und die Lösungsmöglichkeiten sind immens, du wirst deine finden und dazu wünsche ich dir alle Kraft und erhellende Einsichten die dir dabei helfen.....
Du hast es auch geschafft mit dem Rauchen aufzuhören, nach so langer Raucher-Zeit,
du schaffst das genauso....
d030.gif
 
liebe sannyw,
du handelst ähnlich deiner Mutter
du suchst auch nur jemand anderen der dir hilft, und selbst machst du nichts
du könntest allein handeln, jetzt in diesem Moment.

wenn du mit der Situation unzufrieden bist, dann änder sie.
Und dazu gehört auf dich zu schauen und nicht den anderen Schuld zu geben.

Ich ahne etwas, deine Mutter will sich nicht bewegen, das zeigt doch dein Reden über sie,
warum sollte sie auch, es schmerzt und da sind Tabletten angenehmer. Und sie ist 74, welchen Sinn hat sie noch?
Bei dir ihren Tod aussitzen?
Lass sie frei,
entlasse sie aus deinem Dilemma, welches nur deines ist.
Denn du bist unzufrieden MIT anderen
du bist wütend AUF andere
aber nicht wegen ihnen sondern wegen dir,
weil du dich nicht wehren vermagst, eben deinen eigenen Weg nicht gehst,
auch du scheinst stillzustehen ,

Deine Mutter sollte ihr Leben mit ihrem Sinn erfühlen und du deines mit deinem Sinn.
Denke mal darüber nach.

Die Idee mit einem Altenheim, wäre zB eine Möglichkeit.
Ich bin angefangen etwas zu ändern.
Hab mit meiner Mutter gesprochen und ihr erzählt , was in mir vorgeht und das ich das nicht mehr möchte. Mich als Frau/ Tochter mit einem ausgeprägtem Helfersyndron geoutet, als Retter in in allen Lebenslagen.
Hab ihr ihre Verantwortung überlassen und mir meine für mich genommen.
Meine Mutter geht nächste Woche in die OP und danach in die Reha.

Kostbare Zeit , für sie und für mich!

LG sunnyw
 
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Ich bin angefangen etwas zu ändern.
Hab mit meiner Mutter gesprochen und ihr erzählt , was in mir vorgeht und das ich das nicht mehr möchte. Mich als Frau/ Tochter mit einem ausgeprägtem Helfersyndron geoutet, als Retter in in allen Lebenslagen.
Hab ihr ihre Verantwortung überlassen und mir meine für mich genommen.
Meine Mutter geht nächste Woche in die OP und danach in die Reha.

Kostbare Zeit , für sie und für mich!

LG sunnyw

das mit der Reha ist eine tolle Idee,
da kommt sie unter Menschen und *muss sich bewegen, hoffentlich.

ich wünsche euch viel Glück, das alles wieder besser wird,
auch dir persönlich, das du ein wenig mehr auf dich achtest.

Alles Liebe
flimm
 
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