Nach wie vor erklärst du nicht, wie es um den freien Willen steht! Tatsächlich kommt nur ein wirres Gefasel, das eine Falle für den Leichtgläubigen darstellt! Du bist in der Notwendigkeit der nachvollziehbaren Erklärung, wenn du meinst, ein Oben wie ein Unten hätte eine Relevanz, welche den freien Willen umgeht. Irgendetwas Unverständliches über irgendeinen Hermes zu zitieren und ihn als kompetent darzustellen, ist für den Leichtgläubigen bereitgestellt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tabula_Smaragdina
Eli beschreibt hier die eigentliche Grundlage der Astrologie, die nicht von irgendeinem Hermes stammt, sondern in der Tabula Smaragdina mit dem Satz des Hermes Trismegistos überliefert ist und die nichts anderes als das astrologische Weltbild zusammenfasst. Dabei ist das "Wie oben, so unten" arg verkürzt, denn es heisst nach dem tatsächlichen Wortlaut der Smaragdtafel: "nicht das "oben" bedingt das "Unten" alleine, sondern auch das "Unten" wirkt auf das "Oben". Es handelt sich um einen Kreislauf, in dem sich oben und unten wechselseitig bedingen.(Christopher Weidner: Systemische Astrologie)
Die verkürzte Aussage, "wie oben so unten" führt womöglich zu dem Schluß, dassdie vermeintlich feststehende Ordung des Himmels und die damit gleichzeitig unumstößliche Ordung auf der Erde gemeint sei. Tatsächlich sagt der Satz des Hermes aber aus, dass das was wir als Ordnung am Himmel sehen, nichts anderes als ein Abbild dessen ist,was wir auf der Erde sehen wollen. Wir blicken doch immer nur auf unsere eigene Vorstellung von Ordnung. Erst durch die menschliche Wahrnehmung von unten und oben erschaffen wir selbst diese Ordnung. Der Mensch erschuf die Tierkreiszeichen und die Sternbilder und gab ihnen eine Bedeutung und das "keineswegs eine beliebige Bedeutung, wie man feststellen wird, wenn man studiert, auf welch unterschiedliche Weise Menschen in unterschiedlichen Teilen der Welt und aus unterschiedlichen Kulturen sehr ähnliche Gebilde am Himmel kulturtypisch zu erkennen glauben. Es gibt wohl so etwas wie eine in der menschlichen Wahrnehmung angelegte Tendenz, auch im Willkürlichen und Zufälligen Ordnungen und Regelmäßigkeiten zu finden. (Christopher Weidner)Und damit sind wir letztlich, auch in der Astrologie, bei den konstruierten Zusammenhängen angelangt. Menschen konstruieren immer und überall Zusammenhänge und diese sind in einer Weise wirksam, dass sie Ordnung entstehen lassen "Es zeigt außerdem, dass das Herstellen von Zusammenhängen immer auch ein schöpferischer Akt ist: Indem wir Gestalten wahrnehmen, konstruieren wir Bedeutungen, und diese Bedeutungen organisieren wiederum unser Leben, indem sie ihm Ordnung geben. (Christopher Weidner)
Vielleicht war es das, was Hermes Trismegistos meinte, wenn er in der Tabula Smaragdina schreibt:
Ascendit a terra in coelum, iterumque descendit in terram.
Von der Erde steigt es zum Himmel hinauf und steigt dann wieder zur Erde herab.
lg
Gabi