Ja ich bin Mormone, aber ich würde darauf wert legen, dass ich ein Mitglied der Kirche Jesu Christi Der Heiligen der letzten Tage bin
Gut, dass du das sagst, denn damit wird ist für mich alles was du sagst besser zu verstehen nämlich von seiner Färbung her.
Zur Offenlegung: Ich bin ein komplett ungebundener und im freien Glauben befindlicher Christ. Mein Inhalt setzt sich neben den Grundzügen der Bibel aus den Erfahrungen christlicher, muslimischer und östlicher Mystiker zusammen, ferner aus Überlegungen von Philosophen und nicht zuletzt aus den Ergebnissen der Psychologie.
Besonders die Erfahrungen von Mystikern spielen für mich eine große Rolle, denn gerade hier im Forum bauen nicht wenige User auf ihre eigenen Erfahrungen.
Was ich glaube ist, dass ich unmittelbar nach meinem irdisch-physischen Tod in einem himmlischen Körper aufwache, den ich ebenfalls als physisch erfahre
Dass ich meinen Körper im Jenseits physisch erfahren werde, das glaube ich auch. Aber nicht nur das, die ganze Welt um mich wird eher einen physischen Charakter haben. Ich werde greifen, sehen und hören können. Mit allem Vorbehalt für andere natürlich.
Was ich aber nicht unbedingt glaube ist das, dass der Körper dann gleich himmlisch sein wird. Ich glaube, mein Körper wird feinstofflich physisch sein.
Als ich in das irdische Dasein durch Zeugung und Geburt eintrat, bin ich in Form meines himmlischen Körpers in die Phase der Teilnahme eines kollektiven Traumes eingetreten, aus welcher ich beim irdischen Tod wieder austrete
Ich weiß, du bringst jetzt diese Ausführungen, um deine Angabe zum himmlischen Körper zu untermauern.
Es könnte aber auch angedeutet sein, dass du glaubst, im himmlischen Körper würdest du nicht mehr am kollektiven Traum beteiligt sein und nicht mehr träumend in die Erkenntnis gehen.
Ich muss sagen, ich zweifle absolut daran, dass wir uns hier auf Erden nur traumwandelnd bewegen und dass die Erde an sich ein Traum ist. Der Traum von einer Erde ohne Probleme, das ist ein Traum. Aber die Erde selbst ist tatsächliche, klare Wahrheit. Ebenso unser eigenes Leben.
Ich habe einige seelische Erinnerungen erlebt, welche sich damit befassten, wie es ist, das irdische Dasein zu verlassen und ins himmlische zurückzukehren
Waren dies selbst herbeigeführte Nahtoderlebnisse in irgendwelchen Einweihungsritualen? Oder kannst du das erleben, wenn du bewusst in einen so genannten Körperaustritt gehst?
Wie auch immer: All das ist kritisch. Und auch bei eventueller Deutlichkeit von der eigenen geistigen Einstellung abhängig. Vor allem können daraus keine allgemein verbindlichen Regeln abgeleitet werden etwa in der Form: Man erlebt das.
aber ich glaube in der Tat daran, dass man
so etwas wie einen Lebensfilm erlebt, in welchem alle Erinnerungen wieder wach werden, auch die welche verloren schienen, und dass man sich all seiner Entscheidungen erinnert, die Konsequenzen, die man so herbeiführte, und all die moralischen Werte die einem im Leben wichtig wurden
Du hättest anstelle von man überall ich schreiben sollen. Da würde dein Glaube und dein Dafürhalten durchscheinen. Mit dem
man will es allgemein gültige Lehre sein.
Im Übrigen: Auch ich glaube an den Lebensfilm. Aber nicht als eine Sache, die jeder und jeder unbedingt beim Sterben erlebt. Der Lebensfilm kommt meines Erachtens nur häufig vor und hat keinen beurteilenden Charakter.
Und entsprechend den Charaktereigenschaften, die man erlangt haben wird, allen voran Nächstenliebe, Vergebungsbereitschaft, Dankbarkeit und Demut, wird man fähig sein, tortz aller begangenen Fehler Frieden mit dem eigenen Gewissen zu finden
Wenn dies das Jenseits betrifft, so klingt hier in erster Linie der harte Richter durch: Sowohl der unweigerliche Richter in einem selbst, als auch das Richten Gottes. Die Charaktereigenschaften werden beurteilt.
Vor dem Verstorbenen würde sich unweigerlich die Frage auftun: Welche hast du? Und er muss urteilen. Es gilt, nur gute Charaktereigenschaften zu haben. Ansonsten mein lieber Schwan, dann wird
man nie einen Frieden finden
können
Freilich, auch ich persönlich halte es für gut, gute Charaktereigenschaften zu haben. Ich glaube aber daran, dass jeder Mensch gute Charaktereigenschaften hat. Manchmal werden sie gepflegt, manchmal nicht.
Ich persönlich glaube, wenn ich gestorben bin und wenn ich im Jenseits in meiner fast gewohnten Umgebung bin, dann werde ich so und so wie gewöhnlich jetzt auf Erden schon, lieb, verzeihend, hilfreich, zuvorkommend und lustig sein wollen. Mir persönlich ist dieses Wollen wichtig, so aus mir heraus. Das hat nicht den Zweck, etwas erreichen zu wollen, etwa Vollkommenheit oder Erleuchtung.
denn man wird erkennen, sobald man die Schwelle des Verlassens des kollektiven Traumes überquert, dass es keine Gelegenheit mehr geben wird, begangene Fehler wieder gut zu machen.
Mit diesem Wissen und mit dieser Fähigkeit, im Einklang mit dem eigenen Gewissen zu sein, wird man ein entsprechendes Maß an Seligkeit in der Zeit erleben, die man bis zum nächsten irdischen Leben im himmlischen Dasein verbringt.
Nein, so eine unerbittliche Lebensaussicht im jenseitigen Sein, kann mich persönlich überhaupt nicht zufrieden stellen. Ich weiß von der Barmherzigkeit und Hilfe Gottes. Ich persönlich glaube, dass in meinem künftigen jenseitigen Leben alle Folgen von Fehlern abgebaut werden.
Das was einmal geschehen ist, das ist geschehen, sonst nichts. Auch Fehler. Wenn ich im Jenseits Menschen treffe, bei denen ich jetzt auf der Erde Fehler gemacht habe, so kommt es darauf an, ob dieser Mensch wieder mir Umgang pflegen will. Wenn ja, dann ist es gut, wenn nein, hindert es mich nicht, lieb zu sein.
Darüber hinaus glaube ich, dass es Teil meiner Bestimmung auf Erden ist, mich auf eine gemeinsame Bestimmung mit meiner Seelenpartnerin vorzubereiten, welche erst beginnen kann, nachdem ich wieder in meine himmlische Existenz in der Form aufgestiegen bin, dass ich in meinem himmlischen Körper erwache.
Hierzu habe ich die Meinung: Wenn jemand dieses Ziel verfolgen will, so soll er es verfolgen. Die alte Lehre vom Dual ist nicht alles im Leben.
um mich zu finden, wodurch wir gemeinsam in unserer verherrlichten (bzw. himmlischen) Form in vollem Umfang unserer geistigen Gaben unsere gemeinsame Bestimmung erfüllen können.
Ich frage mich, ob das nicht eine Ansicht der Mormonen ist?
Diese Bestimmung können wir auch nur gemeinsam vollständig erfüllen, da sich unsere Gaben, helfen zu können, ergänzen, und es ist besser, diese Bestimmung entweder vollständig zu erfüllen oder gar nicht erst zu beginnen, denn jeder Zwischenweg würde die Wirkung dieser Bestimmung gegenüber ihrem Sinn ins Gegenteil verkehren
Der Satz: Diese Bestimmung .. mit dem eingrenzenden
nur und dem nachfolgenden
da ist eine Logik mit einer in einer bestimmten Absicht angesetzten Prämisse, die als Wahrheit gilt nein gelten soll.
Mich befriedigt das nicht, nicht nur weil Absicht dahinter liegt, sondern weil ich nicht daran glaube.