Wie kommt das Böse in den Menschen

Dadurch, dass das Ich wächst, wächst auch die Möglichkeit, dass das Ich seine Kräfte missbraucht, solange es nicht zur Wahrheit und zum Gleichgewicht gefunden hat.

Es wächst also, und erlebt immer mehr die Empfindung: Ich bin.

Es macht die Erfahrung, dass es tatsächliche eine eigenständige Person ist,

Das macht reich auf der einen Seite, aber es entfacht auch große Angst auf der anderen Seite.

Es ist diese Angst des Getrenntseins- das die Seele natürlich am Anfang nicht hatte, als es noch geschützt durch Vater-Mutter-Gott geborgen war, das die Angst hervor bringt.

Ja, je mehr man besitzt, desto mehr sorgt man sich vermutlich es verlieren zu können.
Je größer und vielfältiger die Individualität (das Ego) desto größer also die Angst vorm physischen Tod. Und man beginnt dann vielleicht geistig theoretische Konzepte zu entwickeln oder von anderen zu übernehmen, wie man dieses lose Ich-Bündel irgendwie mit ins „Jenseits“ nehmen könnte, wo es dann in Saus und Braus weiter leben soll.
Die Erkenntnis von „Gut“ und „Böse“ bleibt dabei meiner Meinung nach immer noch etwas Subjektives und ist nur eines dieser vermeintlichen „Besitztümer“ des Ego. Meiner persönlichen Ansicht nach existiert „Gut“ und „Böse“ ,wie schon mehrfach erwähnt, genau wie „Schön“ und „Hässlich“ nur im Auge des menschlichen Betrachters – und hat keinerlei allgemeingültigen Wahrheitsgehalt.
 
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Liebe empfinde ich als Energiefeld, in das man sich hineinbegeben kann, oder nicht. Aber meistens wird Liebe als vom Ego ausgehend empfunden - ICHLIEBEDICH, aber es ist nur ein Durchfließen . zwei Menschen stellen sich in das Energiefeld der Liebe und werden von ihr durchflossen und damit verbunden.

LGInti

Diese persönliche (von „Ich“ zu „Ich“) Liebe ist aber für mich kein „Nur“(!?) sondern gerade das, was den „Preis“ des menschlichen – sich der eigenen Sterblichkeit bewusst seienden Lebens („Leben ist Leiden, Altern, Krankheit und Tod“) für mich irgendwie zu „rechtfertigen“ scheint.

Ich bin übrigens auch der Meinung, man sollte erst mal ein wirklich starkes Ego (nicht im Sinne von Egoistisch sondern einem „gesunden“ Selbst-Bewusstsein seiner persönlichen „Stärken“ und „Schwächen“) entwickeln bevor man daran geht, sein Heil in der „All-umfassenden bedingungslosen Liebe“ zu suchen.
Wenn man z.B. Kindern (auch im übertragenen Sinne) die Augen verbindet, um sie in „Zwangsmeditation“ zu schicken halte ich das für ein gigantisches Verbrechen wider die Menschlichkeit. Das „Tongefäߓ sollte meiner Sichtweise nach erst möglichst gefestigt sein, bevor man es zerbricht, allein schon, um das Risiko zu minimieren verrückt (im pathologischen Sinn) zu werden.
Wenn aber ein festes „Gefäߓ (Hirn-Körper).“zerbricht“ geschieht es vielleicht, dass „Es“ sich nicht in der „Klapsmühle“ sondern in „wirklicher“ Liebe widerfindet. Indische Überlieferungen umschreiben es z.B. so: „Wenn ein Tongefäß zerbricht, verbindet sich der Innenraum des Gefäßes mit dem Raum, der es umgibt, so dass sie nicht mehr voneinander unterscheidbar sind.“
 
Ja, je mehr man besitzt, desto mehr sorgt man sich vermutlich es verlieren zu können.
Je größer und vielfältiger die Individualität (das Ego) desto größer also die Angst vorm physischen Tod. Und man beginnt dann vielleicht geistig theoretische Konzepte zu entwickeln oder von anderen zu übernehmen, wie man dieses lose Ich-Bündel irgendwie mit ins „Jenseits“ nehmen könnte, wo es dann in Saus und Braus weiter leben soll.
Die Erkenntnis von „Gut“ und „Böse“ bleibt dabei meiner Meinung nach immer noch etwas Subjektives und ist nur eines dieser vermeintlichen „Besitztümer“ des Ego. Meiner persönlichen Ansicht nach existiert „Gut“ und „Böse“ ,wie schon mehrfach erwähnt, genau wie „Schön“ und „Hässlich“ nur im Auge des menschlichen Betrachters – und hat keinerlei allgemeingültigen Wahrheitsgehalt.

Das ist ja auch die einfachste Lüge, um sein Ego zu verleugnen. Die findest du haufenweise in esoterischen Kreisen.

Na dann wunder dich nicht.

Denn das Böse ist eine real existierende Größe und keiner entwickelt sich weiter, der das Böse in sich nicht erkennt und überwindet.
 
Denn das Böse ist eine real existierende Größe und keiner entwickelt sich weiter, der das Böse in sich nicht erkennt und überwindet.
wobei ich es lieber als schattenseite bezeichnen, fühle mich wohler damit.

also bei mir ist es so das ich natürlich auch diese erkennen muß, auch wenn es ja manchmal nicht so spaßig ist :rolleyes: und ich frage mich dann schon was die ursachen sind das diese sichtbar werden bzw zu tage treten. und das ist dann das wo ich ansetzen kann.

ich glaube auch...hätten wir gar keine schattenschatten, warum dann mensch sein? ist es nicht vielleicht unsere aufgabe alles zu integrieren lernen? lernen mit den verschiedenen umzugehen? vielleicht betrachten wir manches auch nur als böse weil wir selbst anders sind und nie so handeln würden? vielleicht ist manches nur böse weil uns seit 2000 jahren diktiert wird was recht oder unrecht ist?

was wäre wenn wir an nichts bzw niemanden glauben würden? keine niederschriften hätten in denen steht was obrige welt von uns erwartet (egal welche götter aus sämtlichen kulturen und zeiten)

vielleicht wäre ja das "böse" normal weil wir es so als wort nicht kennen würden. erst der mensch teilt doch ein in dem er "botschaften" erhielt.

davon abgesehen wird es heute ja verpönnt wenn jemand meinen würde das er gottes botschaften empfangen würde...einweisung in die klappse :rolleyes:

ich kann mir gut vorstellen das die klassifizierung vom menschen stammt, vielleicht braucht mensch diese unterwürfigkeit.

ich meine, im tierreich gehen die im rudel auch nicht grade zimperlich miteinander um wenn es um die wahl des alphatieres geht, auch harte kämpfe bis vertreibung oder tot. ist das auch böse oder nicht?

aber immerhin auch "gottes schöpfung"
 
es kommt von gott
er hat das verlangen erschaffen
wie die kabbalisten das nennen
das verlangen alles für sich zu empfangen
das ist das böse
warum ?es ist zu gott dem schöpfer konträr denn
der schöpfer ist die kraft des gebens...also nur gut
aber das böse ist hier eigentlich nicht im sinne einer wertung zu verstehen sondern meint eher die beiden pole in der elektrizität zum beispiel
da ist das negative nicht in dem sinne böse
sondern einfach konträr zum anderen pol
das böse ist in verbindung mit schuld und scham und damit angst vor strafe zu missdeuten
wenn das alles wegfällt
dann ist das böse die kraft
die bereit ist zu empfangen um sich dann auch läutern zu lassen irgendwann
und durch das empfangen des guten also des lichtes gottes
sich wandelt und zum gebendem selber wird
damit gottähnlich
 
Grundlegendes zum Verständnis des 'Bösen'

Die grosse Meinungsvielfalt in den postings zeigt es deutlich, das Verständnis des 'Bösen' setzt eine Erklärung des eigenen Standpunktes voraus. Erdkröte weist auf diesen Sachverhalt hin und empfiehlt das Studium der verschiedenene Philosophien zu diesem Thema http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Böse

Auch bei diesem Studium lassen sich allgemeingültige Werturteile über das Böse nicht finden. Es herrscht auch da Meinungsvielfalt, je nach Standpunkt einzelner Philosophen.

Hervorzuheben ist Nitzsche, der darauf hinweist, dass die Polarität nicht gut und böse, sondern ursprünglich gut und schlecht war. Ohne das Wort 'böse' in 'schlecht' umzubenennen, könnte ein allgemeingültiger Standpunkt daher sein:
böse ist, was für mich selbst, für die Umwelt und für andere schlecht ist, ihnen also schadet.

Dieser Standpunkt ist nicht nur ethisch korrekt, sondern könnte auch eine allgemeingültige Akzeptanz finden. Damit ist zwar noch nicht beantwortet, wie denn dieses Böse in den Menschen hineinkommt, immerhin ist jedoch der Begriff 'böse' eingegrenzt.
LGv Hans Joachim
 
Damit ist zwar noch nicht beantwortet, wie denn dieses Böse in den Menschen hineinkommt, immerhin ist jedoch der Begriff 'böse' eingegrenzt.

es wurde auch noch nicht beantwortet, wo genau der weihnachtsmann lebt.

wenn ich sterbe, kann das für meine mama schlecht sein... für die würmer hingegen ein geschenk gottes.
 
Eli
böse ist, was für mich selbst, für die Umwelt und für andere schlecht ist, ihnen also schadet.

Dieser Standpunkt ist nicht nur ethisch korrekt, sondern könnte auch eine allgemeingültige Akzeptanz finden. Damit ist zwar noch nicht beantwortet, wie denn dieses Böse in den Menschen hineinkommt, immerhin ist jedoch der Begriff 'böse' eingegrenzt.

"mich selbst" ist ne klare Aussage, aber der Begriff "Umwelt" und "für andere" ist nicht sehr klar eingegrenzt, eher schwammig.

Wie weit reicht die "Umwelt"? Ist damit die Mülldeponie vor meiner Haustür gemeint oder die Wälder Indonesiens? Gehört die soziale Umwelt auch dazu? "für andere" meint nur Menschen oder auch Tiere und Pflanzen?

Ich würde es so formulieren - alles ist böse oder schlecht was mich oder mein Weltbild negativ tangiert.

LGInti
 
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Ich würde es so formulieren - alles ist böse oder schlecht was mich oder mein Weltbild negativ tangiert.

LGInti

Ja, das ist dann der Klassiker, wenn zwei unterschiedliche Weltbilder oder Religionen aufeinander prallen kann das häufig zum Krieg führen (der für mich ebenfalls ein Synonym für das „Böse“ ist). Wenn sich alle die gleiche Welt einBilden würden, wäre es hier vielleicht zwar etwas friedlicher, allerdings auf Kosten unsrer Individualität und persönlichen potenziellen Entwicklungsmöglichkeiten. Wenn der „Böse Guru“ Welt mal zuhaut, freu ich mich natürlich auch nicht wirklich drüber – vielleicht erkenne ich aber im Nachhinein, dass es auch sein „Gutes“ hatte, was mein Ich rückblickend „reifend“ weiter gebracht hat - und damit etwas rein Böses oder Gutes gar nicht existiert – und ich mich lieber mit der Sinnhaftigkeit der Ganzheit beschäftigen sollte, statt mich in wertende Details zu verlieren.

Klar hätt ich auch lieber nur die Rosinen von meinem „Welt-Sandkuchen“, wer will das nicht. Selbst wenn dies möglich wäre, würde mir das aber wohl trotzdem eines Tages mal gelangweilt zum Hals raus hängen. :D
 
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