Wie gelangt man von der Selbsterkenntnis zur Welterkenntnis?

Woher sollten denn deiner Ansicht nach die Farben entstehen, wenn nicht durch diesen einen Strahl?
Farben entstehen, wie alles andere auch, durch Informationen, die umgesetzt werden in kommunikative Ausdrücke, damit es etwas gibt, von dem man sagen kann "Da ist etwas."
Ein roter Lichtstrahl ist eine andere umgesetzte Information, als ein blauer oder weißer.
Die Aufspaltung eines weißen Lichtstrahls ist ein kommunikativer Akt, bei dem genau das passiert, was als neue Information umgesetzt werden soll.
Und siehe da, es funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Woher sollten denn deiner Ansicht nach die Farben entstehen, wenn nicht durch diesen einen Strahl?
Hierzu noch mal ein Beispiel, als gedankliche Anregung:

Stell dir vor, es stehen drei Trinkbecher vor dir auf dem Tisch, ein roter, ein blauer und ein grüner.
Jede dieser Schwingungsfrequenzen trifft gleichzeitig auf dein Auge, in dem sie alle zusammengeführt werden (und damit weißes Licht entsteht).
Hinzu kommen noch die Schwingungsfrequenzen von sämtlichen anderen farbigen Dingen im Raum.
Eine unüberschaubare Vielfalt unterschiedlicher Frequenzen.
Es ist ja nicht so, dass deine Augen die verschiedenen Frequenzen sequentiell, also nacheinander, erst diese, dann jene, verarbeiten, sondern es treffen ALLE Frequenzen sämtlicher farbiger Gegenstände des Zimmers gleichzeitig auf deine Augen.

Wäre es nicht zu erwarten, dass du drei weiße Becher siehst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,
schon interessant, wie ihr argumentieren könnt...

Die Philosophen versuchen, „Gott und die Welt“ mit Logik zu ergründen und kommen deshalb niemals zu irgendwelcher sicheren Erkenntnis, denn die Logik beinhaltet den Zweifel. Zu jedem Argument gibt es sofort mindestens ein Gegenargument. Die Logik kann nur widerlegen.

Und wer nun seine Fähigkeit zur logischen Argumentation am besten zur Reife gebracht hat, der „gewinnt” solche Diskussionen – theoretisch. Denn praktisch ist ja das Denken unerschöpflich.

Unsere Welt, alles was wir sehen und erfahren können, ist das Produkt einer geistigen Einheit. Dieses Eine ist allumfassend, ist unteilbar und beinhaltet doch die unendliche Vielheit.

Mit Hilfe der Logik lässt sich das weder beweisen noch widerlegen. Dieses All-eine kann man nur erfahren. Dazu braucht es Selbsterkenntnis, zu der man auf vielen Wegen gelangen kann.

Hat man vom eigenen inneren Wesen aber zumindest eine Ahnung, kennt man sowohl „Gott“ als auch die wundervolle Illusion unserer Welt.
Mehr ist eigentlich nicht zu sagen.
 
Die Philosophen versuchen, „Gott und die Welt“ mit Logik zu ergründen und kommen deshalb niemals zu irgendwelcher sicheren Erkenntnis, denn die Logik beinhaltet den Zweifel.
Wenn ich dich korrigieren darf:

Die Logik beinhaltet keine Zweifel, sondern sie ist die Methodik, alle Zweifel zu eliminieren, bis nur eine wahre, widerspruchsfreie Aussage übrig bleibt.
Falls noch Zweifel vorhanden sein sollten, dann weiß man, dass die Methodik noch nicht erfolgreich angewendet wurde.

Darüber hinaus ist es der Anspruch jeder guten Erklärung über das Zustandekommen der Welt, dass sie alle Hürden der Logik überwindet, weil sonst die Erklärung trotz aller Erfahrungen falsch wäre.
So kann ich zum Beispiel Jahrzehnte lang immer dieselbe bestätigende Erfahrung machen, und dabei trotzdem vollkommen daneben gelegen haben.
Das ist z.B. der Grund, warum Menschen über lange Zeiträume hinweg überzeugt waren, dass die Erde eine flache Scheibe ist. Denn wenn die Kugeloberfläche groß genug ist und man stets nur einen kleinen Ausschnitt davon erfahren kann, dann hat man den Eindruck, dass man auf einer flachen Ebene herumläuft. Diese gemachte Erfahrung ist also falsch.
Die Methode der Logik hilft einem dabei, Irrtümer als solche zu entlarven.
 
Die Logik beinhaltet keine Zweifel F
Doch. Logisches Denken beinhaltet die Vorstellung von richtig und falsch (was es im archaischen Denken, als man die Logik noch nicht kannte, nicht gab).
Nach der Logik gibt es grundsätzlich die eine richtige Erkenntnis und jede Menge falsche, was uns heutzutage so absolut selbstverständlich erscheint, dass wir es gar nicht anders verstehen können.

sondern sie ist die Methodik, alle Zweifel zu eliminieren, bis nur eine wahre, widerspruchsfreie Aussage übrig bleibt.
F
Klar, logisches Denken bringt den Gedanken des Zweifels und setzt sich dann der eigenen Gesetzmäßigkeit entsprechend damit auseinander. Mit nichts anderem ist es immerzu beschäftigt.
Die ein wahre widerspruchsfreie Aussage gibt es aber praktisch nie, zumindest nicht im philosophischem Sinne.

Warst du mal in einem philosophischen Forum? Dort ist man sich einig, dass es nicht möglich ist, die Welt, die Natur der Realität zu erkennen. Gibt es einen Schöpfer oder ist die Welt rein zufällig aus sich selbst heraus entstanden samt des Menschen mit seinem Bewusstsein? Die Philosophen können beide Behauptungen widerlegen, aber keine als wirklich wahr oder wirklich unwahr postulieren. Das geben sie zu. Aber verstehen dabei nicht, dass es die Logik ist, die sie zur unumstößlichen Gottheit erklärt haben, was ihnen den Weg zur Erkenntnis versperrt.

Und um die Erde als Scheibe zu verstehen, mit dieser Annahme war man der Illusion der äußeren Wahrnehmung erlegen.
Das ist aber was anderes als die innere Wahrnehmung, von der ich geschrieben habe.
Auch eine bestätigende Erfahrung macht man im Außen, nicht in seiner inneren Wahrnehmung.

Ich will aber die Logik nicht kleinreden. Um innere Erfahrungen machen zu können, braucht es schon ein gutes Unterscheidungsvermögen. Sonst erliegt man seinen inneren Monstern. Von so was habe ich hier auch schon irgendwo gelesen.
 
"Das Vorhandensein der Fähigkeit des Denkens ist wahr."
Ja das würde ich auch als zweifelsfrei wahr anerkennen, auch wenn man es nicht beweisen kann.

Aber das würde Renate ja nicht widersprechen, denn sie ging davon aus, dass Erfahrung das Entscheidende ist - und Denken gehört ganz klar zur menschlichen Erfahrung

Wieso ist das bei dir anders?
Weil sie nicht deiner Jüngerin ist?

LGInti
 
Weil sie nicht deiner Jüngerin ist?
Es hat eher etwas mit Gehirn- und Bewusstseinsforschung, Analyse und Logik zu tun, und nicht mit einem nachplappernden Jünger-Verhalten.

Alle Menschen, die noch nicht wissen, was ihr Aufmerksamkeitsfokus ist, sind der Überzeugung, sie würden in die Welt hinaussehen, wenn sie an einem geöffneten Fenster stehen.
Tatsächlich sehen sie etwas in ihrem Gehirn, genauer gesagt, in ihrem Aufmerksamkeitsfokus, und nicht die Aussicht aus dem Fenster.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zurück
Oben