Wie beurteilt ihr Prostitution? V2.0

Wie beurteilt ihr Prostitution?

  • stellt eine Verletzung der Menschenwürde dar, und ist daher ohne Wenn und Aber zu verbieten.

    Stimmen: 6 14,3%
  • Bestraft werden sollten die Freier und Bordellbetrieber, nicht aber die Prostuierten

    Stimmen: 7 16,7%
  • Ist ein nicht änderbares Übel und sollte unter staatliche Kontrolle

    Stimmen: 7 16,7%
  • Ist im Grunde eine Dienstleistung wie andere auch und sollte staatlich kontrolliert werden

    Stimmen: 22 52,4%

  • Umfrageteilnehmer
    42
Es darf einen also nicht verwundern, wenn auch hier Sex in dieser Form als "vergleichsweise harmlos" dargestellt wird. :rolleyes:
Stimmt.

Müsste man noch ne Weile warten, um zu sehen, ob zumindest bei einigen in den letzten 7 bis 13 Jahren ein gewisses Umdenken stattgefunden hat, seit @Tommy damals die Umfrage gestartet hat.
Siehe hier:

Nur scheint mir, das wird man vielleicht nicht mehr ganz nachvollziehen können, weil so einige nicht mehr hier sind.
Im Moment scheint es zwar so, als hätten die Leute damals Prostitution als deutlich harmloser angesehen als jetzt, aber das kann auch daran liegen, dass in der neu gestarteten Umfrage zu wenige abgestimmt haben. Damals waren es 5 Mal mehr.
 
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Die Erhöhung der Gewalttaten gegen Frauen hat wohl eher damit zu tun, dass es sich herumgesprochen hat, dass misshandelte, vergewaltigte Frauen von Polizei und Behörden nicht Ernst genug genommen werden. Sie werden teilweise sogar stigmatisiert.
Die dortigen Behörden tun daher auch zu wenig, um diese Gewaltdelikte strafrechtlich zu verfolgen.
Sprich, gewaltbereite Männer können in den skandinavischen Ländern tun und lassen, was sie wollen.
Entsprechend wenig Betroffene bringen die erlittene Gewalt zur Anzeige.

Siehe:
Ja, auch daran liegt es natürlich.
Dass die Behörden da so versagen, hab ich erst in den letzten Jahren mitgekriegt. Davor hab ich einige Zeit die Illusion gehabt, dass die diesbezüglichen Zahlen in Schweden vor allem deshalb so hoch sind, weil dort (eben auch seitens der Behörden) ein Klima herrscht, das Frauen ermutigt, sich zu wehren, und daher viel weniger Fälle als in anderen Ländern im Dunkel bleiben.
Wie gesagt, offenbar eine Illusion.
Trotzdem geh ich weiterhin davon aus, dass auch das Prostitutionsverbot einen Anteil daran hat (mit all den Zusätzen, die ich schon vorher gemacht hab).
 
Stimmt.

Müsste man noch ne Weile warten, um zu sehen, ob zumindest bei einigen in den letzten 7 bis 13 Jahren ein gewisses Umdenken stattgefunden hat, seit @Tommy damals die Umfrage gestartet hat.
Siehe hier:

Nur scheint mir, das wird man vielleicht nicht mehr ganz nachvollziehen können, weil so einige nicht mehr hier sind.
Im Moment scheint es zwar so, als hätten die Leute damals Prostitution als deutlich harmloser angesehen als jetzt, aber das kann auch daran liegen, dass in der neu gestarteten Umfrage zu wenige abgestimmt haben. Damals waren es 5 Mal mehr.
Puuh......Glück gehabt. :D
Diese alten Threads können manchmal ganz schön peinlich sein, aber bei diesem habe ich meinen Senf nicht dazugegeben.
Damals hatte ich bedeutend weniger Zeit fürs Forum als heute. :D
 
Ja, auch daran liegt es natürlich.
Dass die Behörden da so versagen, hab ich erst in den letzten Jahren mitgekriegt. Davor hab ich einige Zeit die Illusion gehabt, dass die diesbezüglichen Zahlen in Schweden vor allen deshalb so hoch sind, weil dort (eben auch seitens der Behörden) ein Klima herrscht, das Frauen ermutigt, sich zu wehren, und daher viel weniger Fälle als in anderen Ländern im Dunkel bleiben.
Wie gesagt, offenbar eine Illusion.
Trotzdem geh ich weiterhin davon aus, dass auch das Prostitutionsverbot einen Anteil daran hat (mit all den Zusätzen, die ich schon vorher gemacht hab).

Ich glaube eher, das Sexarbeiterinnen die Gewalt wohl eher weniger zur Anzeige bringen, als eine Frau die eben keine Sexarbeiterin ist. Die Gewalt ist eigentlich nie angestiegen.
 
Trotzdem geh ich weiterhin davon aus, dass auch das Prostitutionsverbot einen Anteil daran hat (mit all den Zusätzen, die ich schon vorher gemacht hab).
Schwer zu sagen. Ich glaub es aber eher nicht.
Eine Gesellschaft erzieht man schon auch über die Vorgabe von Geboten und Verboten.
Und wenn die Justiz bei der Bestrafung von Gewaltdelikten nachlässig ist, ist das immer auch ein Signal an gewaltbereite Straftäter, die so etwas schamlos ausnutzen.
 
Ich glaube eher, das Sexarbeiterinnen die Gewalt wohl eher weniger zur Anzeige bringen, als eine Frau die eben keine Sexarbeiterin ist. Die Gewalt ist eigentlich nie angestiegen.
Ja, stimmt.
Es reden wohl inzwischen einfach viel mehr Frauen über das, was ihnen angetan wurde - auch wenn sie es nicht zur Anzeige bringen.
 
Ich glaube eher, das Sexarbeiterinnen die Gewalt wohl eher weniger zur Anzeige bringen, als eine Frau die eben keine Sexarbeiterin ist. Die Gewalt ist eigentlich nie angestiegen.
Ja, stimmt.
Es reden wohl inzwischen einfach viel mehr Frauen über das, was ihnen angetan wurde - auch wenn sie es nicht zur Anzeige bringen.
Dann wär meine zuvor erwähnte "Illusion" vielleicht doch zumindest teilweise keine. Und eigentlich wird ja gerade in Schweden politisch auch viel diesbezüglich unternommen. Um so bemerkenswerter wär dann aber, dass gerade dort die Behörden dann so ignorant damit umgehen. Aber vielleicht ist ja auch letzteres in Wirklichkeit in anderen Ländern auch nicht besser, sondern wird in anderen Ländern einfach weniger thematisiert. Keine Ahnung....
 
Ja, stimmt.
Es reden wohl inzwischen einfach viel mehr Frauen über das, was ihnen angetan wurde - auch wenn sie es nicht zur Anzeige bringen.
Schwieriges Thema....
Vor allem wenn die Täter das dann auch mitbekommen. Dann wird gedroht, schikaniert, die Frauen werden als Lügnerinnen lächerlich gemacht...

Das hat einen Namen Victim blaming.
 
Ich find's ja wirklich faszinierend, wie in diesem Thread systematisch nicht genau hingeschaut und nicht präzise unterschieden wird. Und wie dann mir, wenn ich mehr Genauigkeit einfordere, irgendwas unterstellt wird. Genau dies sind eben Anzeichen von Politischem Agendasetting.

Dieses Thema wurde sogar untersucht. Und zwar wissenschaftlich. Hier eine Studie von 2005 mit dem Titel Flawed Theory and Method in Studies of Prostitution. In der Studie untersucht der Autor anhand dreier anderer Studie, wie politischer Aktivismus - nicht Wissenschaftlichkeit - die Ergebnisse von Studien zu Prostitution systematisch verzerren. Und genau das ist eben mein Eindruck: Hier soll es nicht darum gehen zu schauen, wie die Dinge wirklich sind, sondern es soll eine politische Agenda vertreten werden. Wenn man dann darauf hinweist, dass die Sache bedeutend weniger eindeutig ist als postuliert, dann werden recht rasch alle möglichen Verunglimpfungen ausgepackt.
In no area of the social sciences has ideology contaminated knowledge more pervasively than in writings on the sex industry. Too often in this area, the canons of scientific inquiry are suspended and research deliberately skewed to serve a particular political agenda. Much of this work has been done by writers who regard the sex industry as a despicable institution and who are active in campaigns to abolish it. In this commentary, I examine several theoretical and methodological flaws in this literature, both generally and with regard to three recent articles in Violence Against Women. The articles in question are by Jody Raphael and Deborah Shapiro (2004), Melissa Farley (2004), and Janice Raymond (2004). At least two of the authors (Farley and Raymond) are activists involved in the antiprostitution campaign. 1 IDEOLOGICAL BLINDERS The three articles are only the most recent examples in a long line of writings on the sex industry by authors who adopt an extreme version of radical feminist theory—extreme in the sense that it is absolutist, doctrinaire, and unscientific. Exemplifying this approach are the works of Andrea Dworkin (1981, 1997)
 
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Auch das Narrativ des Menschenhandels im Bereich der Prostitution muss hinterfragt werden. Ein interessantes Buch in dieser Hinsicht könnte dasjenige der Anthropologin Augustina Laura sein:

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Ich habe es nicht gelesen und kenne die Autorin nicht näher, inwiefern es wissenschaftlichen Standards entspricht, vermag ich daher erstmal nicht zu beurteilen.

Ich habe selbst schon auf den eher verblüffenden Umstand hingewiesen, dass offenbar ca 70% der Prostituierten in der EU einen Migrationshintergrund haben. Und dass das hier im Thread, so weit ich das überschauen kann, nicht näher thematisiert wurde, obschon es vermutlich für das Verständnis durchaus wichtig wäre.
 
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