Wie beurteilt ihr Prostitution? V2.0

[Laguz]

Ich fasse es nicht, wie manche glauben, nur weil man einen Missstand versteckt, daß er davon verschwindet.

Prostitution wird durch ein Sexkaufverbot nicht automatisch versteckt.

 

[SunnyAfternoon]

Ich würde zwar gerne weiter mit diskutieren, aber es ist mir glatt zu warm zum Denken, weshalb ich nach wenigen Sätzen nachlesen schon alles wieder vergessen hatte

Meine Wohnung ist (noch) kühl.
Dazu hab ich Mozart aufgelegt. Der beruhigt mich, damit der Puls nicht zu hoch steigt

 

[Zokora]

Meine Wohnung ist (noch) kühl.
Dazu hab ich Mozart aufgelegt. Der beruhigt mich, damit der Puls nicht zu hoch steigt

Ne ne du, da hilft bei mir auch kein Mozart mehr... höchstens ne Wanne voll Eis... also am liebsten mit Erdbeer- und Zitronengeschmack

 

[Yogurette]

Manchmal ist zuviel überlegen, nochmal und nochmal abwägen, gar nicht gut.
Typisch deutsch: alles so lang durchkauen, bis nur noch labbriger Brei übrig ist.
Das wichtigste ist doch das grundlegende Signal: wir haben ein Auge auf euch!

Über die Details, wie wichtig auch immer, denkt man im nächsten Schritt nach.
Signale setzen, Entscheidungen fällen, Kante zeigen, für etwas geradestehen.
Das fällt schwer. Und vor allem auf DIE zu hören, die wissen was Sache ist.
Da sollen erst Studien her, die man herrlich zerfusseln und zerfasern kann ...

Wenn etwas erlaubt ist, dann ist "Polen offen", weil alle machen was sie wollen.
Wenn es nicht erlaubt ist, machen se ebenfalls was sie wollen, aber man kann
wenigstens mal wen für was rankriegen. Daß nicht Prostituierte sondern der
Abschaum drumherum in den Fokus gehören, dürfte hoffentlich eh klar sein.

Gleich zu Anfang hab ich gesagt, auch ich hab hier keine Lösungen, klar nich.
Was ich aber wenigstens erwarte ist, daß Prostitution nicht schöngeredet wird.

 

[Hagall]

Was genau hat sich denn in Skandinavien verschlechtert?

Einerseits hat sich verschlechtert, dass die Gewalt gegen Frauen deutlich angestiegen ist. Wobei ich jetzt natürlich nicht sag, dass es besser wäre, wenn sich die Gewalttäter an Prostituierten auslassen würden. Aber der Anstieg ist eine Tatsache. Ist ja auch irgendwie naheliegend, wenn den Typen, die sonst keine abkriegen, jetzt auch der Zugang zu Sex gegen Geld nicht mehr offen steht. (und ich hoffe doch sehr, dass das jetzt niemand mutwillig als Rechtfertigung der Gewalt mißversteht).
Außerdem, wie schon erwähnt und verlinkt, ist es dazu auch noch so, dass Prostituierte durch das Sinken der Nachfrage jetzt eher auch Freier akzeptieren, die sie vorher abgewiesen hätten, also ihnen jetzt großteils nur noch die unangenehmsten und gefährlichsten "Kunden" geblieben sind.

Ich bin ein bisserl hin-und hergerissen.
Einerseits glaub ich, dass eine deutliche Verbesserung der arbeitsrechtlichen Situation von Prostituierten viel gutes bewirken könnte, während in der Illegalität sicher die schlimmsten Zustände herrschen.

Andererseits erleichtert die Legalität natürlich den Einstieg enorm, und gerade eine arbeitsrechtliche Verbesserung würde vielleicht auch wieder den illegalen Sektor "stärken", weil vielen Zuhältern das natürlich nicht so gelegen käme.

 

[User12]

Einerseits hat sich verschlechtert, dass die Gewalt gegen Frauen massiv angestiegen ist.

Aha - es sollen halt wieder die Prostituierten herhalten,
damit die "normale " Frau vor Missbrauch und Gewalt geschützt ist?
Männer sind halt so - sie " müssen" Frauen missbrauchen und misshandeln - Naturgesetz!
Ich finde, der Hebel gehört da angesetzt!

Außerdem, wie schon erwähnt und verlinkt, ist es dazu auch noch so, dass Prostituierte durch das Sinken der Nachfrage jetzt eher auch Freier akzeptieren, die sie vorher abgewiesen hätten, also ihnen jetzt großteils nur noch die unangenehmsten und gefährlichsten "Kunden" geblieben sind.

Darum gehört auch Prostituierte bestraft - für viele davon ist wohl der Gefängnisaufenthalt ein wahres Honigschlecken!
Auch ist dadurch die Möglichkeit der Resozialisierung gegeben!

Ich bin ein bisserl hin-und hergerissen.
Einerseits glaub ich, dass eine deutliche Verbesserung der arbeitsrechtlichen Situation von Prostituierten viel gutes bewirken könnte, während in der Illegalität sicher die schlimmsten Zustände herrschen.

Also da sind viel mehr Kontrollen und härtere Strafen gefragt.
Bei Frauenhändler halte ich den höchsten Strafsatz ( 5 Jahre) für Menschenhandel angebracht!

Andererseits erleichtert die Legalität natürlich den Einstieg enorm, und gerade eine arbeitsrechtliche Verbesserung würde vielleicht auch wieder den illegalen Sektor "stärken", weil viele Zuhältern das natürlich nicht so gelegen käme.

Das sicher!

 

[Yogurette]

Deine Argumente sind Likes? Da erübrigt sich eine weitere Diskussion, ich empfehle stattdessen Instagram.

Werfen wir abschließend nochmal einen kurzen Blick:

geht es nur mir so, daß man manchen murks ab einem gewissen punkt nur noch überfliegen kann?

Geht vermutlich tatsächlich nur dir so.

innerhalb einer stunde bereits 2 likes.
von daher gehts wohl nicht nur mir so. ...
hinzu kommt, daß manche/r schon gar nicht mehr
mitlesen wird, weil es zu abgeschmackt geworden ist.

Es sind jetzt sieben Likes. Jedes Like bedeutet einen Menschen, der wie ich
"manchen murks ab einem gewissen punkt nur noch überfliegen kann".

 

[Hagall]

Aha - es sollen halt wieder die Prostituierten herhalten,
damit die "normale " Frau vor Missbrauch und Gewalt geschützt ist?
Männer sind halt so - sie " müssen" Frauen missbrauchen und misshandeln - Naturgesetz!
Ich finde, der Hebel gehört da angesetzt!

Ja, da gehört der Hebel angesetzt. Seh ich genauso.

Und eigentlich steht in meinem vorigen Beitrag ja auch gleich im zweiten Satz sinngemäß, dass natürlich NICHT die Prostituierten herhalten sollen, aber dass der Anstieg halt mal eine Tatsache ist. Nachdem @Ireland danach gefragt hat, was sich verschlechtert hat, war das damit zu beantworten.
Derart mutwilliges Rausreißen einzelner Sätze ist alles andere als leiwand. Vielleicht liest du mal überhaupt den kompletten ersten Absatz meines vorigen Beitrags und nicht nur den ersten Satz.

Abgesehen davon hast du vorgestern Abend noch den Beiträgen bzgl. Verbesserung der arbeitsrechtlichen Situation statt Verbot zugestimmt. Ist aber eh verständlich dass man da hin- und hergerissen ist, mir gehts ja, wie erwähnt, genau so.

Dass mehr Kontrollen und härtere Strafen gefragt sind, seh ich natürlich auch so, auch wenn ich es noch nicht erwähnt hab.

 

[Isisi 2.0]

Einerseits hat sich verschlechtert, dass die Gewalt gegen Frauen deutlich angestiegen ist.

Aha - es sollen halt wieder die Prostituierten herhalten,
damit die "normale " Frau vor Missbrauch und Gewalt geschützt ist?

Erst weiter lesen!

Wobei ich jetzt natürlich nicht sag, dass es besser wäre, wenn sich die Gewalttäter an Prostituierten auslassen würden.

 

[Laguz]

Einerseits hat sich verschlechtert, dass die Gewalt gegen Frauen deutlich angestiegen ist. Wobei ich jetzt natürlich nicht sag, dass es besser wäre, wenn sich die Gewalttäter an Prostituierten auslassen würden. Aber der Anstieg ist eine Tatsache. Ist ja auch irgendwie naheliegend, wenn den Typen, die sonst keine abkriegen, jetzt auch der Zugang zu Sex gegen Geld nicht mehr offen steht. (und ich hoffe doch sehr, dass das jetzt niemand mutwillig als Rechtfertigung der Gewalt mißversteht).

Die Erhöhung der Gewalttaten gegen Frauen hat wohl eher damit zu tun, dass es sich herumgesprochen hat, dass misshandelte, vergewaltigte Frauen von Polizei und Behörden nicht Ernst genug genommen werden. Sie werden teilweise sogar stigmatisiert.
Die dortigen Behörden tun daher auch zu wenig, um diese Gewaltdelikte strafrechtlich zu verfolgen.
Sprich, gewaltbereite Männer können in den skandinavischen Ländern tun und lassen, was sie wollen.
Entsprechend wenig Betroffene bringen die erlittene Gewalt zur Anzeige.

Siehe:

Amnesty fordert Ende der Straffreiheit für Vergewaltiger

Die Gleichstellung der Geschlechter wird in Skandinavien gross geschrieben. Doch die Staaten Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden haben ein Problem mit sexueller Gewalt. Vergewaltigte Frauen und Mädchen werden von der Justiz regelmässig im Stich gelassen, warnt Amnesty International in...

www.amnesty.ch

Sexuelle Gewalt gegen Frauen: Rekordanstieg in skandinavischen Ländern

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