Wer oder was ist Gott?

Gott ist...

  • alles-was-ist und somit auch alles-was-nicht-ist

    Stimmen: 139 70,9%
  • nur in den Köpfen der Menschen präsent

    Stimmen: 18 9,2%
  • der Gedanke, der über sich selbst nachdachte

    Stimmen: 20 10,2%
  • ein mächtiges Wesen aus einer anderen Dimension

    Stimmen: 27 13,8%
  • eine Eintagsfliege

    Stimmen: 6 3,1%
  • nicht existent

    Stimmen: 27 13,8%

  • Umfrageteilnehmer
    196
Was ist Gott?
Eine Frage die sich die Menschen viel zu selten stellen.
Man möge meine Antwort nicht falschverstehen. Ich möchte weder missionieren noch überzeugen, nur meine Gedanken dazu schreiben.
Ich denke alle Götter sind ein Gott und alle Göttinen eine Göttin.
Persönlich glaube ich an die Göttin die als Mutter des Lebens.
Man kann Sie spüren wenn man es zulässt, zum Beispiel nei einem Spaziergang im Wald, oder wenn man an den Feldern vorbeikommt auf denen das Korn gedeiht.
Sie ist in uns und um uns herum, doch Sie bedrängt uns nicht.
Sie verurteilt nicht was wir tun oder denken, doch Sie gibt uns Ihren Rat wenn wir Fragen. Ihre Weisheit ist die einer Mutter doch annehmen müssen wir sie alleine, Sie zwingt uns nicht dazu.
 
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Inti schrieb:
Nitai: wenn du dich ihm voll ergibst, heißt das doch, daß du dich selbst aufgibst oder? Was ist denn dann anders, als bei anderen Religionen?

Nichts, das ist doch DIE Essenz allen Religionen: sich selbst für den Geliebten Gott aufzugeben und eins IM WUNSCH mit Ihr/Ihm zu werden. Das heisst jedoch nicht, dass wir unsere Identität aufgeben müssen, weil der freie Wille Grundvoraussetzung für Liebe ist. Wenn ich mit etwas vollkommen verschmelzen würde und dann wäre ich nicht mehr, wäre auch die Liebe nicht möglich! Für wahre Liebe braucht man zwei: einen Subjekt und einen Objekt. Soul and Supersoul. Seele und Überseele.
Das ist Vedanta - die Schlussfolgerung allen Veden.

Mit Liebe
Nitai
 
Kondor schrieb:
Na toll, Nitai, die Überseele ist ein "Objekt". Wie sieht es denn aus?

Liebe Grüße

Das ist eine sehr wichtige Frage Kondor. Das spirituelle Leben beginnt eigentlich mit der Frage: "Wer bin ich?" Es ist weniger das Aussehen, sonder das Bestehen, über das vedische Schriften uns Auskunft geben.

In den Upanishaden steht es, daß obwohl die Überseele keine Hände, Füße oder Augen hat, ist sie überall präsent und kann alles erreichen und alles sehen. Damit ist gemeint, daß sie transzendentale Sinne hat, also ist sie antimateriell, wie auch unsere wahre Essenz, die Seele.

Die Definition der Seele UND der Überseele ist sat (ewig), cit (bewußt) und ananda (glückselig). Die Seele und Überseele sind qualitativ gleich, aber quantitativ verschieden. Diese philosophische Schlussfolgerung heißt in den Veden acintya-bheda-bheda-tattva: gleichzeitig eins und verschieden.

In der Bhagavad-gita heißt es diesbezüglich:

Diese individuelle Seele ist unzerbrechlich und
unauflöslich und kann weder verbrannt noch
ausgetrocknet werden. Sie ist immerwährend,
alldurchdringend, unwandelbar, unbeweglich und ewig
dieselbe.

Es heißt, daß die Seele unsichtbar, unbegreiflich,
unveränderlich und unwandelbar ist.

Einige betrachten die Seele als wunderbar; einige
beschreiben sie als wunderbar, und einige hören, sie sei
wunderbar, wohingegen andere, selbst nachdem sie von
ihr gehört haben, sie überhaupt nicht verstehen können.


Wenn etwas wunderbar ist, dann muß es gewisse Eigenschaften haben und kann nicht unpersönlich sein. Aber diese Wahrheit kann man nur in der Meditation unter Einleitunng von Veden und durch bewusstes Leben erfahren.

Die einfachste Technik unser wahres Selbst immer mehr zu erkennen ist mantra-yoga, meditatives wiederholen von heiligen Mantren oder Namen Gottes. Es gibt einfache Mantren wie Om, oder längere wie Om namo bhagavate Vasudevaya und es werden speziell Namen Nityananda und Gauranga für diese Zeit in den Veden empfohlen. Es gibt natürlich auch christliche Mantren wie "Jesus mein Herr erbarme dich meiner."

Probiert es einfach mal für euch zu Hause aus. Ich bin neugirig auf eure Erfahrungen.

Mit Liebe
Nitai
 
Kondor schrieb:
Na toll, Nitai, die Überseele ist ein "Objekt". Wie sieht es denn aus?

Subjekt ist die Person, die liebt, Objekt die Person, auf die die Liebe gerichtet ist.
Bei philosophischen Betrachtungsweisen führt die Begrenztheit der Sprache halt leider oft zu Mißverständnissen :guru:

meint
Cintamani
 
Ich gehöre zu denen, die nicht an Gott glauben und der Meinung sind, dass die Religion einzig und allein dazu erfunden wurde, um Machtpositionen einnehmen zu können und um dadurch die anderen Menschen besser zu kontrollieren, lenken und leiten. Aber auch die "Mächtigen" dieser Welt konnten nicht alle Phänomene erklären und auch in dieser Hinsicht kam Gott doch sehr gelegen, man konnte sehr bequem alles dem Herrn und seinen unergründlichen Wegen zuschieben.

Ich denke mal, dass jeder Mensch sein eigener Gott ist, jeder kann für sich selbst seine Denk- und Handlungsweise bestimmen und nur von der eigenen Stärke eines jeden Menschen hängt es ab, wie zielstrebig er seine Wege geht. Ich weiß, dass viele Menschen schwach sind (erziehungsbedingt) und deswegen einfach Lebenshilfen brauchen. Das akzeptiere ich auch. Die einen holen sich Kraft durch ihren Glauben, die anderen durch Karten legen und so weiter.

Ich gehöre zu den starken Menschen, was aber nicht heißen soll, dass ich keine schwachen Momente habe. Aber meistens versuche ich anderen von meiner Kraft abzugeben, ihnen zu helfen und sie aufzubauen und daraus selber wieder Kraft zu schöpfen.

Ich wünsche allen Lebensmut und Kraft, Liebe, Freude und Glück

Day :schaukel:
 
Hallo,

ich bezeichne Gott immer als GottVater.

Das ist meine Antwort, von ihm kommen wir und zu ihm wollen wir letztendlich zurück..also die Seele möchte das. Denke ich.

Er liebt uns immer, egal was wir so tun.

In Liebe und Dankbarkeit, Ehrfurcht, Demut und Güte

Liebe Grüße :angel2:
 
Day_light schrieb:
Ich gehöre zu denen, die nicht an Gott glauben und der Meinung sind, dass die Religion einzig und allein dazu erfunden wurde, um Machtpositionen einnehmen zu können und um dadurch die anderen Menschen besser zu kontrollieren, lenken und leiten.
Und warum soll ich dir das GLAUBEN lieber Day? Hast du dich mit Gott und einer authentischen Religion jemals beschäftigt, damit du eine so starke Aussage machen kannst? Bist du ein Experte auf diesem Gebiet?
Es ist sehr begrüßenswert, dass du versuchst fromm zu handeln, aber was ist der Sinn und Zweck davon wenn es keine Ursache und Wirkung gibt, wenn es keinen gibt der das Gute und Böse definiert und regelt? Warum sollte man versuchen fromm zu handeln, wenn wir sowieso nur einmal leben und dann ist alles aus? Das sind einfach Fragen, die sich mir stellen, wenn ich deinen Beitrag lese.

Für mich ist Leben ohne Gott eben SINN-LOS. Und wenn du über die Stärke sprichst, hast du wirklich keine Angst vor dem Tod? Dass dann alle Beziehungen zu Ende gehen? Und NICHTS mehr ist? Der Tod ist doch stärker als alles auf dieser Welt. In der Bhagavad-gita sagt Lord Krishna, dass Er zu den Atheisten in der Form vom Tod kommt. Ich habe z.B. keine Angst vor dem Tod, weil ich weiß, dass es danach so oder so weiter geht. Und ich habe auch keine Angst vor dem Leben. Weil ich weiß, dass ich mich nicht nur auf mich selbst verlassen muss.

Und die ganze Perspektive die uns Veden geben ist, dass niemand für Gott verloren ist. Im 3. Kapitel der Bhagavad-gita sagt Lord Krishna:

Alle belohne Ich in dem Maße, wie sie sich Mir ergeben.
Jeder folgt Meinem Pfad in jeder Hinsicht.


Das ganze materielle Dasein ist nur ein Augenblick in der spirituellen Welt.

Deswegen sagt man, man soll ein Buddha werden: für die Realität und Wahrheit erwachen.

Mit Liebe
Nitai
 
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HellSa22 schrieb:
Hallo,

ich bezeichne Gott immer als GottVater.

Das ist meine Antwort, von ihm kommen wir und zu ihm wollen wir letztendlich zurück..also die Seele möchte das. Denke ich.

Er liebt uns immer, egal was wir so tun.

In Liebe und Dankbarkeit, Ehrfurcht, Demut und Güte

Sehr gut, aber nicht nur. Die Veden sprechen von Purusha (Gott-Vater) und Prakriti (Gott-Mutter). Purusha ist die Person Gottes und Prakriti Seine Energie oder Gemahlin. Durch Interaktion der beiden ensteht alles materielle und spirituelle. Ein Symbol dafür sind z.B. Ying-Yang oder Om Zeichen.
Gott als nur Gott-Vater wäre nicht vollkommen.
Auch im Christentum hat jede Person der Dreifaltigkeit seine Frau.

Die Seelen sind eine von vielen Energien Gottes und deswegen in ihrer Natur (schau da!) weiblich.

Mit Liebe
Nitai
 
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