Hallo lilaengel,
lilaengel1965 schrieb:
ich halte mich halt doch an das, was ich in all den vielen büchern gelesen habe, und vor allem was mir meine reiki lehrerin gesagt hat.
Ja, das glaube ich Dir. Aber manchmal steht in Büchern auch etwas, was jemand vielleicht mal erlebt hat, und er macht eine Regel daraus, die dann so weiter gegeben wird. Ich persönlich finde es wichtig, Dinge zu überprüfen. Und meine Überprüfung hat ergeben, dass es keinen 21-tägigen Reinigungszyklus gibt.
Usui hat 21 Tage auf dem Berg Kurama meditiert. Das war eine übliche buddhistische Meditationspraxis zu der Zeit. Er hat aber vorher alles Mögliche gemacht, jahrelang regelmäßig meditiert, sich mit Kiko befasst, der japanischen Variante von Qi Gong. Ich vermute, jemand hat diese 21-tägige Meditation genommen und daraus die Regel gemacht, man würde sich 21 Tage lang reinigen.
Warum sollte der Prozess gerade 21 Tage dauern, und nicht 22 oder 20? Reiki wirkt doch auf Menschen immer ganz individuell! Ich kann vor einer Behandlung nie voraussagen, wie die Behandlung wirken wird, geschweige denn eine Einweihung!
Der eine entgiftet vielleicht körperlich, der andere mehr auf der Gefühlsebene. Der dritte, der seit 10 Jahren Yoga praktiziert, entgiftet vielleicht überhaupt nicht. Wie soll man die unendliche Vielfalt von Menschen, Lebenswegen, vorhergehenden Erfahrungen in ein starres Schema von 21 Tagen hinein quetschen? Das macht für mich überhaupt keinen Sinn, und es entspricht auch nicht meiner Erfahrung.
lilaengel1965 schrieb:
du hast aber sicher recht,
Es geht nicht um "Recht haben". Überprüfe, was Du lernst! Das finde ich wichtig.
lilaengel1965 schrieb:
WARUM steht dann in fast allen büchern und berichten, dass man sich eben in der 21- tägigen zeit nur selbst reiki geben soll?
Also, ich kenne die Empfehlung, sich selbst zu behandeln, um die Energie sozusagen zum "Laufen" zu bringen und den Anpassungsprozess zu unterstützen. Und natürlich ist es immer sinnvoll, sich selbst zu behandeln.
Aber mir fällt ganz ehrlich kein Grund ein, warum man in dieser Zeit der Anpassung andere nicht behandeln sollte. Warum? Fällt Dir einer ein?
Ich ermutige meine SchülerInnen, zu behandeln, was ihnen unter die Hände kommt, damit sie möglichst viel Erfahrungen mit der Energie sammeln können. Natürlich sind Selbstbehandlungen sehr wichtig. Und viele vergessen dies. Deshalb ist es sinnvoll, darauf hinzuweisen, dass man sich regelmässig selbst behandelt.
Aber wie fühlt es sich an, einer Pflanze Reiki zu geben, oder einer Katze, oder der Tochter? Wie schmeckt das Essen oder das Wasser, nachdem man es mit Reiki behandelt hat?
Dies alles ist natürlich kein MUSS. Wer dazu keine Lust hat, Reiki zunächst nur für sich selbst nutzen möchte, Ruhe braucht - das ist vollkommen in Ordnung. Menschen sind eben unterschiedlich. Und jeder sollte herausfinden, was er oder sie für sich braucht, um sich wohl zu fühlen. Deshalb stelle ich diesbezüglich keine Regeln auf.
lilaengel1965 schrieb:
ich zb hatte nach meiner meistereinweihung nicht mal das verlangen, von andren reiki zu bekommen, da die schwingung gerade in der anfangszeit eh so extrem hoch war, und ich mühe hatte, mich täglich gut zu erden, um nicht "abzuheben".
Ja, so etwas kann natürlich vorkommen. Aber gerade dann kann es gut sein, etwas von der überschüssigen Energie abzugeben, die Blumentöpfe im Wohnzimmer zu behandeln oder Nachbars Hund. Oder es kann gerade dann hilfreich sein, eine Behandlung zu bekommen, die Deine Erdung unterstützt. Oder es kann dann genau richtig sein, nur für sich selbst zu sein. Wie gesagt, KANN. Ich würde daraus keine Regel machen. Höchstens die, achtsam mit sich selbst zu sein
Liebe Grüße,
Stefanie