Das sind schöne Worte, die ich auch voll unterschreiben kann. Doch sich mit seinen Gedanken in die Ewigkeit zu beamen, so einfach geht das nicht. Die Ewigkeit gibt es nicht zum Nulltarif. Wer sein Leben als ein `Tischlein deck dich` ansieht, der wird im Kamaloka eines besseren belehrt.
Jeder hat seine Aufgaben im Leben:
- Sein karmisches Konto, das es auszugleichen gilt
- Seine Lebensaufgaben, die man erst einmal kennen muss
- Seine Berufung, die nur allzu oft verschlafen wird und
- Seinen eigenen Weg zu diesem Ziel der Ewigkeit
Wer glaubt, sich als Mogelpackung durch seine Inkarnationen mogeln zu können, der liegt komplett schief. Und wer den Menschen vorgaukelt, man könne sich einfach mal so eben in die Lichtwelt der Ewigkeit hinbeamen, der hat die Heilstat von Jesus Christus absolut nicht begriffen
LG ELi
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Lieber Eli,
Selbst wenn wir nicht an die Ewigkeit denken, leben wir bereits in der Ewigkeit. Zumindest ein Teil von uns.
Tief in uns lebt nämlich ein Lichtmensch, der ein Kind der Ewigkeit ist und im irdischen Exil lebt. Wäre nichts in uns ewig, so wäre jede Art der Interaktion zwischen dem Menschen und dem Ewigen Unsichtbaren Geist unmöglich, denn nur ewige Wesen existieren wirklich. In der Zeit gefangene Wesen existieren nicht wirklich. Sie sind wie Glühwürmchen, die eine Nacht lang leuchten und dann ins Nichts aufgehen. Solche vergänglichen Wesen konnten nicht einmal im entferntesten hoffen, den Absoluten Geist zu erreichen.
Die Aufgaben, die Du im zweiten Teil Deines Beitrags erwähnt hast, sehe ich aus der Sicht der Gnosis als die Last an, die von den bösen archontischen Mächten den unwissenden Menschen auf die Schulter gelegt wurde. Durch die Heimarmene (Schicksal), von der das Karma ein gnadenloses Instrument ist, wird der Mensch an die Erde und die Planeten gebunden.
Das Leid in Form von Krankheiten, Alter und Tod hält den Menschen endgültig an sein Schicksal gefesselt.
Die Befreiung besteht darin, den Lichtmenschen in uns zu erkennen und den Weg zurück in die Heimat, ins Glanz- und Lichtmeer, aus der wir auf diese Erde geworfen wurden, anzutreten.
Der König der Äonen Christus kam, um uns den Weg zu zeigen. Nicht bloß durch den Glauben, sondern durch Erkenntnis, den Königsweg.
„Wie die Landwirtschaft durch Wasser, Erde, Wind und Licht geschieht,
so geschieht die Landwirtschaft Gottes ebenso durch vier:
durch Glauben, Hoffnung, Liebe und Erkenntnis.
Unsere Erde ist der Glaube: dieser ist es, in dem wir Wurzel fassen.
Das Wasser ist die Hoffnung: sie ist es, durch die wir uns ernähren.
Der Wind ist die Liebe: sie ist es, durch die wir wachsen.
Das Licht aber ist die Erkenntnis: sie ist es, durch die wir reifen“
Das Evangelium nach Philippus