Wer glaubt hier alles an Reinkarnation?

[Lincoln]

Man bleibt ("wärt") zugegen.

Nööö. Zeige mir bei Mensch und ohne Mensch "keine Widerstände", dann erst stimme ich dir zu. Wenn du es nicht kannst, ist das Jetzt niemals "fließend".

 

[Meikel3000]

Welche Konzepte? Es ist Fakt, dass der Mensch geboren wird und stirbt.

Kannst du den Augenblick ganz exakt benennen, an dem du angefangen hast, ein Mensch zu sein?
Falls nicht, was bedeutet das?

 

[Valerie Winter]

Es ist ein Irrtum, dass du geboren bist. Der Storch brachte dich.

Nu ja, als Katze war ich auch nicht allzu-schwer zu tragen für ihn.

 

[Meikel3000]

Wie meinst du das weil wir reinkarnieren, beziehst du dich darauf, oder auf etwas anderes?

Damit meine ich das, was ich hier geschrieben habe:

Die Person, die sagt, sie reinkarniere, gibt es nicht.

Die Überzeugung eine Person zu sein, ist ein notwendiges vorübergehendes Hilfsmittel, damit es jemanden gibt, auf den die sinnlichen und kognitiven Wahrnehmungen (=Aufmerksamkeit) bezogen werden können.

Reinkarnation impliziert ein Selbst. Doch da ist kein Ding namens Selbst.

Das Bündel von Erinnerungen und Hoffnungen, genannt ”ich selbst“, erschafft ein ”sich selbst“ als immerwährend und dazu die Eindrücke von Zeit, um darin eine falsche Ewigkeit unterzubringen. Denn um zu sein, benötigt es keine Vergangenheit oder Zukunft, denn dieses "ich selbst" kann nur im Jetzt sein, oder gar nicht.

Alle Erfahrbarkeit entspringt aus Vorstellungen.
Höre auf mit Vorstellungen, und keine Geburt und kein Tod wird dir geschehen.
Nur Jene, die denken, dass sie geboren sind, können denken, dass sie wiedergeboren werden.

Deswegen: Die Person, die sagt, sie reinkarniere, gibt es nicht.

 

[Wellenspiel]

Kannst du den Augenblick ganz exakt benennen, an dem du angefangen hast, ein Mensch zu sein?
Falls nicht, was bedeutet das?

Dieser Augenblick ist eine Variable, rein fiktiv. Eine Gegenwärtigkeit im vergangenen Jetzt. Dass ich es nicht exakt benennen kann, bedeutet, dass ich mich nicht bewusst daran erinnern kann.

 

[Meikel3000]

Dieser Augenblick ist eine Variable, rein fiktiv. Eine Gegenwärtigkeit im vergangenen Jetzt. Dass ich es nicht exakt benennen kann, bedeutet, dass ich mich nicht bewusst daran erinnern kann.

Ist es nicht seltsam, dass dir stets nur andere Leute erzählen können, wann du angefangen hast, ein Mensch zu sein?

 

[Wellenspiel]

Damit meine ich das, was ich hier geschrieben habe:

Ich habe dir darauf gleich nochmal im anderen Thread geantwortet. Das konnte ich nicht auslassen.

 

[Wellenspiel]

Ist es nicht seltsam, dass dir stets nur andere Leute erzählen können, wann du angefangen hast, ein Mensch zu sein?

Das konnte mir bisher noch niemand erzählen. Weil es keiner wusste.

 

[Meikel3000]

Das konnte mir bisher noch niemand erzählen. Weil es keiner wusste.

Wenn du in eine Polizeikontrolle gerätst und man dich fragt "Wie alt sind Sie?", dann nennst du doch die Datumsangabe, die in deinem Ausweis vermerkt ist, oder etwa nicht?
Das bedeutet: Vor diesem Datum warst du tot. Die 9-monatige Schwangerschaft wird ignoriert. Sie wird weder bei der Berechnung deines Renteneintrittsalters berücksichtigt, noch sonst wie als "lebendig" erklärt.

Man hat dir also erzählt, dass du an jenem besagten Tag begonnen hast, ein Mensch zu sein.

Macht dich das gar nicht stutzig?

 

[taftan]

Was macht es für einen Unterschied, ob du das Jetzt als fließend betrachtest oder nicht?

Das Fließen ist die Illusion.
Stell Dir vor, du sitzt in einem Flugzeug, dass startet. Du siehst die Lichter neben der Startbahn, eins nachdem anderen.
Dann kannst du sagen du fließt von einem Licht zum anderen. Es vergeht Zeit im Raum.
Aber, wenn du dann von oben die Lichter siehst, siehst du sie alle aufeinmal, als Ganzes.

Imo ist das so, wenn man von einer Dimension vertikal in die nächst höhere wechselt.


Alle Weisen betonen immer wieder diese Vertikalität vs horizontaler Betrachtungsweise.