wenn Vaterliebe schon immer gefehlt hat

Werbung:
Liebe Tini,

Elterngeschichten sind immer sehr individuell und eigentlich kann man kaum etwas dazu sagen, zumal in diesem Rahmen hier alles nur kurz angerissen werden kann.

Deinen Schmerz um den Verlust der Vaterliebe wirst du nicht verlieren. Ich bin jetzt über 60 und frage mich heute noch manchmal "warum?" Ich frage mich manchmal was wohl aus mir (und meiner Schwester) geworden wäre, wenn wir ein liebevolles Elternhaus gehabt hätten, Eltern, denen das Seelenwohl ihrer Kinder wichtig ist.

Ich kann dir nur empfehlen das Verhältnis zu deinem Vater/deine Kindheit einfach als einen Teil von dir, von deiner Geschichte und Entwicklung anzunehmen. Das alles hat dich geprägt und aus dir die Person gemacht, die du heute bist.

Irgendwann entwickelt man dann Verständnis für sich selbst und die eigenen Verhaltensweisen. Man findet Erklärungen weshalb im (eigenen) Leben einiges genau so laufen musste wie es gelaufen ist, dass man in vielen Situationen gar nicht anders hätte reagieren oder sich verhalten können, denn die Ablehnung einer der wichtigsten Personen in unserem Leben (bei uns waren es Vater und Mutter) hat sich ganz tief in unsere Seelen gefressen und steuert in manchen Situationen unser Verhalten ohne dass wir eine Kontrolle darüber haben.

Nur hadern solltest du nicht mit deinem Schicksal, denn darin bleibst du dann stecken. Die Zeit kann nicht mehr zurückgedreht werden. Es bleibt nur die Akzeptanz dass es eben so war und ist.

Ich weiß ja nicht wie alt ihr seid, dein Vater und du, aber vielleicht kannst du irgendwann mal das Gespräch suchen, erklären was das mit dir und deinem Leben gemacht hat und vielleicht hat er ja dann auch Antworten für dich. Man kann halt in niemanden reinschauen, weiß nie wirklich was ein anderer denkt und fühlt.

R.
 
Liebe Tini,

Elterngeschichten sind immer sehr individuell und eigentlich kann man kaum etwas dazu sagen, zumal in diesem Rahmen hier alles nur kurz angerissen werden kann.

Deinen Schmerz um den Verlust der Vaterliebe wirst du nicht verlieren. Ich bin jetzt über 60 und frage mich heute noch manchmal "warum?" Ich frage mich manchmal was wohl aus mir (und meiner Schwester) geworden wäre, wenn wir ein liebevolles Elternhaus gehabt hätten, Eltern, denen das Seelenwohl ihrer Kinder wichtig ist.

Ich kann dir nur empfehlen das Verhältnis zu deinem Vater/deine Kindheit einfach als einen Teil von dir, von deiner Geschichte und Entwicklung anzunehmen. Das alles hat dich geprägt und aus dir die Person gemacht, die du heute bist.

Irgendwann entwickelt man dann Verständnis für sich selbst und die eigenen Verhaltensweisen. Man findet Erklärungen weshalb im (eigenen) Leben einiges genau so laufen musste wie es gelaufen ist, dass man in vielen Situationen gar nicht anders hätte reagieren oder sich verhalten können, denn die Ablehnung einer der wichtigsten Personen in unserem Leben (bei uns waren es Vater und Mutter) hat sich ganz tief in unsere Seelen gefressen und steuert in manchen Situationen unser Verhalten ohne dass wir eine Kontrolle darüber haben.

Nur hadern solltest du nicht mit deinem Schicksal, denn darin bleibst du dann stecken. Die Zeit kann nicht mehr zurückgedreht werden. Es bleibt nur die Akzeptanz dass es eben so war und ist.

Ich weiß ja nicht wie alt ihr seid, dein Vater und du, aber vielleicht kannst du irgendwann mal das Gespräch suchen, erklären was das mit dir und deinem Leben gemacht hat und vielleicht hat er ja dann auch Antworten für dich. Man kann halt in niemanden reinschauen, weiß nie wirklich was ein anderer denkt und fühlt.

R.
wannimmer ich mich über jemanden aus meiner imgebung ärgere, mich gekränkt fühle, mich bemühe und es kommt nichts und es mit wut einhergeht auf andere, ist mein lieber vater doch eigentlich der grund für meine wut. das kann ich nicht ändern aber es ist mir wenigstens bewusst.
 
wannimmer ich mich über jemanden aus meiner imgebung ärgere, mich gekränkt fühle, mich bemühe und es kommt nichts und es mit wut einhergeht auf andere, ist mein lieber vater doch eigentlich der grund für meine wut. das kann ich nicht ändern aber es ist mir wenigstens bewusst.

Wut kann eine wunderbare Energie sein, ich denke Dein Vater ist nicht der Grund für Deine Wut, er löst sie in Dir aus, aber macht sie nicht..

Buchtipp,
Was deine Wut dir sagen will von Marshall Rosenberg

 
heftig :(

würdest du meinen dass erst mit dem Alter diese Erkenntnis gekommen ist, so auf die Art, Wunden müssen heilen.... oder gab es noch ein Ereignis, wo du dann die neue Einsicht bekommen hast?
Tut mir inständig Leid für dich, dass es so gekommen ist.

Oft denke ich, dass wenn ich hier den Kontakt abbreche und es eines Tages auch so kommen könnte, ich es mir nie verzeihen könnte, anders gehandelt zu haben. Denn ich habe ja dieses Wissen, mein Vater nicht. Ich habe die Bildung, oder bin in so einer Zeit aufgewachsen die nicht so starr ist und mir auch andere Denkrichtungen ermöglicht. Dennoch bleibt der Groll.

Ja, bei mir war es oft so, dass ich den tieferen Sinn erst nach Jahren erkennen konnte. und dieses Erkennen und die Aufarbeitung hat den Schmerz genommen.

Weißt, ich glaub Du musst Deinen Vater halt auch so annehmen wie er ist. Du wirst immer wieder die Erfahrung machen, dass Du zwar eine Hand reichen kannst - aber wenn sie nicht angenommen wird ist das auch zu akzeptieren.
 
wannimmer ich mich über jemanden aus meiner imgebung ärgere, mich gekränkt fühle, mich bemühe und es kommt nichts und es mit wut einhergeht auf andere, ist mein lieber vater doch eigentlich der grund für meine wut. das kann ich nicht ändern aber es ist mir wenigstens bewusst.
Nein, nicht dein Vater ist der Grund für deine Wut auf andere Menschen, von denen du dich gekränkt fühlst, sondern deine Erfahrung die du mit ihm gemacht hast.

Ich kann auch ganz schlecht mit Ablehnung/Kränkungen umgehen, aber das kommt aus mir, das bin ich, das ist eine Folge der Erfahrung die ich gemacht habe.

Ich denke man sollte nicht verkennen was das mit Kindern macht, die ihre Eltern von klein auf so erleben, die sich quasi vom ersten Tag an nie sicher und geborgen gefühlt haben .... bei einem oder beiden Elternteilen. Solche Kinder werden in permanenter Verunsicherung groß. Du befürchtest ja heute noch dass du evtl. deinen "Beitrag als Tochter" nicht richtig geleistet haben könntest, wenn dein Vater mal die Augen zu macht, womit du deine Mitschuld am Verhalten deines Vaters zumindest für möglich hältst.
Damit Kinder sich gesund entwickeln können, brauchen sie die Aufmerksamkeit und Zuwendung ihrer Eltern, und die Kinder sind die letzten die etwas dafür können, wenn Eltern das nicht leisten.

R.
 
@Tini123

Ich habe noch einen schönen Satz für dich:

"Es ist ein schwieriger Weg, ja, aber es ist DEIN Weg!"

Alles Gute & Er-Lösung für deine Probleme wünsche ich dir
 
Werbung:
Zurück
Oben