Wenn Fleischesser fragen...

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Beere, ich versteh dich ja. Ich will kein Tier essen, weil ich da mit meinem gewissen in Konflikt komme.
Aber.

Du hast geschrieben, du verzweifelst, weil "die Menschen es nicht verstehen, wie du es verstehst". Und darum geht es genau -du bist du. Und du bist nicht das Maß aller Dinge. Ich würde mich freuen, wenn keine Tiere mehr geschlachtet würden. Aber auch ich bin nicht der Nabel der Welt und somit werde ich mich hüten, als Messias die Weisheit zu verbreiten. Ein Metzger oder ein Arzt werden vermutlich deine Ansicht oder meine nicht teilen. Willst du von ihnen ständig missioniert werden? Du hast eine herrliche Signatur. Halte dich daran, geh du deinen weg und werte nicht den der anderen. Segne sie und lebe vor. Alles andere ist Diktatur - auch wenn die Gründe edel sein sollten.
Ich erkläre meine Gründe, aber ob jemand sie zu seinen macht? Das ist die eigene Entscheidung.
 
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beere schrieb:
lichtbrücke ich will nicht streiten auch wenn es so rüber kommt, ich will nur aufklären mehr nicht und es bringt mich zur verzweiflung, wenn man es nicht versteht so wie ich........

Ja, ich verstehe dich durchaus, früher ging es mir genauso.

Je mehr man etwas bekämpfen will, umso mehr zieht man das an. Du erreichst mit deinem *Kampf* genau das Gegenteil von dem, was du erreichen willst. Es klingt fürchterlich paradox, ist aber tatsächlich so. Ich habe meine Erfahrung damit gemacht bezüglich Rauchen. Je mehr ich innerlich mit mir gekämpft und gerungen hatte, das Rauchen sein zu lassen, umso mehr habe ich geraucht, und umso mehr Zigaretten hatte ich zuhause rumliegen - als Lager, damit sie mir nicht ausgehen. Ist ja pervers, sowas. Das hat erst funktioniert, als ich LOSGELASSEN habe.

Mit dem Fleisch essen - noch dazu, wenn es ANDERE Menschen betrifft - ist es dasselbe. Es funktioniert einfach nicht, du kannst die Menschen nicht in Richtung eines anderen Bewusstseins "treiben", sie müssen selbst darauf kommen. Und wenn die Zeit für den einzelnen Menschen da ist, klappt das von selbst. Ohne grossartigen Verzicht von irgend etwas, einfach durch Loslassen.

Es ist ein durchaus ernstgemeinter Tipp von mir: Lerne zu akzeptieren. Du kannst nicht den Menschen ein anderes Bewusstsein aufzwingen, wie soll das gehen? Deine Verzweiflung (wenn du sie nicht loslässt), wird dich früher oder später kaputt machen, sie kostet sehr viel Kraft. Kraft, die du z.B. an anderer Stelle im Tierschutz sehr gezielt und zum Segen der jeweiligen Tiere einsetzen kannst.

lichtbrücke
 
Beere, Du ermordest doch auch den Salat, den Du ißt. Der würde auch sicherlich gerne weiter wachsen und irgendwann im Herbst verdörren. Und vor allem blühen - ha, dafür ist er schließlich von Gott geschaffen worden und nicht dafür, in Reih und Glied in einem Gewächshaus zu stehen und als Kind bereits aus der Erde geraubt und dem gefrässigen Vegetarierschlund zugeführt zu werden.

Weißt Du im Ernst: man müßte wirklich genauso Mitleid mit dem Gemüse haben. Stell Dir vor, das Zeugs verliert seine Vitalität durch's Pflücken, das heißt das Leben.

Und genauso ist das mit dem Pflücken von Kühen von Weiden. Da machst Du auch die Vitalität aus dem Fleisch heraus und frißt es auf. Weil darin Vitamine sind und Eiweiße und so weiter.

Es ist vom Vorgang her, bezüglich des Eingriffs in Leben und Tod, nichts Anderes, eine Salatpflanze zu pflücken oder einen tierischen Organismus zu pflücken. Nur pflückt man letzteren eben nicht. Deshalb darf man es aber noch lange nicht morden nennen. Denn Du mordest ja auch nicht den Salat. Oder doch? ;)

na klar, sicherlich: die Tiere sind süüüüüsss. Haben grosse Augen. Versteh ich schon. ;)

extra für dich:)

Pflanzenrechte
"Pflanzen leiden doch auch"
Nein. Schweine können nicht fliegen, weil sie keine Flügel, Gasblasen, Rotoren oder sonstige Strukturen haben, die sie zum Flug befähigen würden. Entsprechend haben Pflanzen keine Nerven oder sonstige Strukturen, die sie befähigen würden, zu leiden.

Das wäre auch nicht sinnvoll, da z.B. Schmerzempfindung sich evolutionär entwickelt hat, um schädlichen Einflüssen zu entgehen (ein gebrochenes Bein schmerzt, wodurch es nicht so stark belastet wird; es gibt Menschen, die an einer Krankheit leiden, die sie schmerzunempfindlich macht, was ihr Leben sehr erschwert). Ein Kind, das durch schmerzhafte Erfahrung gelernt hat, keine heiße Herdplatte anzufassen, wird in Zukunft diese Gefahrenquelle meiden, Wiesenblumen können jedoch nicht vor grasenden Kühen fliehen.

Der Mythos von leidenen Pflanzen basiert primär auf einem Buch aus den 70ern mit dem Titel "The Secret Life of Plants" ("Das geheime Leben der Pflanzen"), das vor allem in Esoterikkreisen auch heute noch beliebt ist, ungeachtet der Tatsache, daß die darin genannten Experimente nicht reproduzierbar sind und die zitierten Quellen teils nicht existieren, teils gerade zu gegenteiligen Ergebnissen kommen.

"Die Wissenschaft hat vielleicht noch keine Nervenbahnen entdeckt, aber ..."
Karotten sind wohl hinreichend untersucht. Diese Aussage ist ungefähr so sinnvoll wie "Dreiecke haben vielleicht eine vierte Seite, die Mathematiker haben sie nur noch nicht entdeckt" oder "vielleicht ist die Erde eine Scheibe, die Geologen haben nur den Rand noch nicht gefunden".
"Was, wenn Pflanzen doch leiden können?"
Dann ist es erst recht ethisch notwendig, vegan zu leben, da über den Umweg von Tierprodukten ein Vielfaches an Pflanzen verbraucht wird.
"Pflanzen wachsen besser, wenn man mit ihnen spricht"
Natürlich. Das ist aber kein Zeichen dafür, daß sie sich freuen, sondern liegt daran, daß sie dabei angeatmet werden (und die ausgeatmete Luft mit Kohlenoxid angereichert ist, durch das die Pflanzen gedeihen). Es funktioniert also auch, wenn die Pflanzen beschimpft werden.
"Kartoffeln haben doch auch Augen"
Diese Aussage läßt kaum auf Interesse an ernsthafter Auseinandersetzung schließen. Wer keinen Unterscheid erkennt zwischen dem Ausstechen der Augen von Kartoffeln und Kälbern (oder einem Schwein oder einem Salat den Kopf abschneiden), sollte sich ob seines Geisteszustands dringend einer Behandlung unterziehen.

"Angegriffene Pflanzen rufen um Hilfe, das ist wissenschaftlich erwiesen"
Tatsache ist, daß Pflanzen, die von Herbivoren angegriffen werden, Stoffe aussenden können, die die "Freßfeinde" ihrer Angreifer anlocken können [Whit01]. Dies ernsthaft als (bewußten) "Hilferuf" zu interpretieren, zeigt jedoch wissenschaftliche Unkenntnis bis zur Lächerlichkeit. Es handelt sich um einen simplen evolutionären Vorgang (selektiert wurden die Pflanzen und Tiere, deren Überlebenschance stieg, weil sie dahingehend mutierten, diese "Lockstoffe" abzugeben und so besser geschützt zu sein, bzw. wahrzunehmen und so eher ihre Nahrung zu finden).

Besonders peinlich wird es für Speziesisten, wenn sie vom "Schreien der Weizenfelder" angesichts des Mähdreschers fabulieren, da der Weizen zu diesem Zeitpunkt längst vertrocknet, also "tot" ist.

http://veganismus.de/vegan/faq-rechtfertigungsversuche.html#pflanzenrechte

lg. beere
 
ich töte (oder lasse töten), damit mein Körper nicht krank wird. Aber an diesem Punkt waren wir schon einmal...wir drehen uns gerade im Kreis.

Und wenn Du meinst, ich sollte doch selbst mein Tier schlachten, dann würde ich sagen, dass das garantiert viel mehr Tierquälerei ist als wenn ich mein Fleisch bewusst aus artgerechter Tierhaltung kaufe und ein Mensch, der weiss, wie man das macht, es tötet.

anscheinend brauchst du wirklich noch fleisch so wies ausschaut, wenn ich bis heute nicht wüsste, dass soviel leid hinter dem tierkonsum steckt würde ich wahrscheinlich auch noch mitkonsumieren, aber gottseidank bin ich aufgewacht und unterstütze dieses leid nicht mehr:)

alles liebe und wer weiss vielleicht braucht dein körper bald kein fleisch mehr:trost:

lg. beere
 
Beere, ich versteh dich ja. Ich will kein Tier essen, weil ich da mit meinem gewissen in Konflikt komme.
Aber.

Du hast geschrieben, du verzweifelst, weil "die Menschen es nicht verstehen, wie du es verstehst". Und darum geht es genau -du bist du. Und du bist nicht das Maß aller Dinge. Ich würde mich freuen, wenn keine Tiere mehr geschlachtet würden. Aber auch ich bin nicht der Nabel der Welt und somit werde ich mich hüten, als Messias die Weisheit zu verbreiten. Ein Metzger oder ein Arzt werden vermutlich deine Ansicht oder meine nicht teilen. Willst du von ihnen ständig missioniert werden? Du hast eine herrliche Signatur. Halte dich daran, geh du deinen weg und werte nicht den der anderen. Segne sie und lebe vor. Alles andere ist Diktatur - auch wenn die Gründe edel sein sollten.
Ich erkläre meine Gründe, aber ob jemand sie zu seinen macht? Das ist die eigene Entscheidung.

ein metzger und ein arzt gibt das weiter und versucht damit zu überzeugen was ihm beigebracht worden ist , mir ist fleischessen beigebracht worden und es ist ein gefühl das mir sagt und auch fakten, dass fleischessen nunmal nicht gut ist.....und ich will niemanden was böses im gegenteil, ich will was gutes bewirken was aber leider nach hinten los geht....aber ich finde nach wie vor man soll, wenn man etwas gutes bewirken will nicht schweigen......

lg. beere
 
ein metzger und ein arzt gibt das weiter und versucht damit zu überzeugen was ihm beigebracht worden ist , mir ist fleischessen beigebracht worden und es ist ein gefühl das mir sagt und auch fakten, dass fleischessen nunmal nicht gut ist.....und ich will niemanden was böses im gegenteil, ich will was gutes bewirken was aber leider nach hinten los geht....aber ich finde nach wie vor man soll, wenn man etwas gutes bewirken will nicht schweigen......

lg. beere

Du möchtest verstanden und Akzeptiert werden,genau dieses musst du ,aber auch geben,Verständnis und Akzeptanz,nur so,kann ein ZUSAMMEN existieren.;)
 
(...)
Besonders peinlich wird es für Speziesisten, wenn sie vom "Schreien der Weizenfelder" angesichts des Mähdreschers fabulieren, da der Weizen zu diesem Zeitpunkt längst vertrocknet, also "tot" ist.

http://veganismus.de/vegan/faq-rechtfertigungsversuche.html#pflanzenrechte

lg. beere
Ja, ich glaube es war eher ein humoristischer Beitrag meinerseits. Aber: wenn ich ein Stein wär, dann würd ich's so sehen. Und wenn Du mich dann hochhebst, pflückst, dann werde ich mich sicherlich fragen, warum Du mich nicht in meinem Flußbettchen liegen läßt.

:)

Und ansonsten: :thumbup: Pflücken wir Bären.

lg,
Trixi Maus
 
ein metzger und ein arzt gibt das weiter und versucht damit zu überzeugen was ihm beigebracht worden ist , mir ist fleischessen beigebracht worden und es ist ein gefühl das mir sagt und auch fakten, dass fleischessen nunmal nicht gut ist.....und ich will niemanden was böses im gegenteil, ich will was gutes bewirken was aber leider nach hinten los geht....aber ich finde nach wie vor man soll, wenn man etwas gutes bewirken will nicht schweigen......

lg. beere

Liebes, nicht schweigen. Ich schweige auch nicht. Aber ich lasse zu, dass man mich anhört. Ich teile nicht ein in gut und schlecht, denn das gibt es nicht für mich. Und ich versuche nicht, alte Glaubenssätze durch neue zu ersetzen ;)
 
Druck erzeugt Gegendruck. ;)

Ich bin Vegetarier, wer mich fragt bekommt Antwort.....keinen Druck.

Wie ich schon weiter oben schrieb...es ist eine Sache des Gefühls für MICH.

Schön, wenn es ansteckt...und das ist mir im Umfeld schon "zwanglos" passiert.
 
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Du möchtest verstanden und Akzeptiert werden,genau dieses musst du ,aber auch geben,Verständnis und Akzeptanz,nur so,kann ein ZUSAMMEN existieren.;)

hättest du verständnis für mich, wenn ich dein kind falls du eines hast schlachte und esse und dir sage" akzeptiere " ich hatte guster auf dein kind:confused:

ich habe verständnis dafür , dass ihr fleisch esst und tiere ausbeutet, weil ich war ja auch mal so aber nur solange bis ich wusste welches leid dahinter steckt, da hats klick gemacht und alles hat sich schlagartig geändert......:danke: dass ich aus meinen dämmerschlaf erwacht bin:)

lg. beere
 
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