Wenn ein Obdachloser...

Da gibt es nicht viel zu überlegen...ich würde erstmal fragen, was er von mir will. Ihn in mein Haus lassen würde ich ihn nur, wenn ich nicht alleine wäre. Bin ich es nicht und mein Partner wäre da, dann würde ich ihn rein bitten und ihm etwas zu essen machen, würde mich an den Tisch setzen und mehr von ihm erfahren wollen. Weiter wüsste ich beim besten Willen nicht. Denn woher auch? Es war bisher nie so eine Situation und woher soll ich wissen, wer da vor meiner Tür ist. Da ich aber grundsätzlich an das Gute im Menschen glaube, werde ich auch nichts Schlechtes anziehen. Und sollte es ein schlechter Mensch sein, so soll es eben meine Prüfung sein.
 
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Ein weiterer Anhang:
Wir müssen vorsichtig sein, wenn wir sagen: Dieser oder jener ist b e d ü r f t i g. Es gibt auf beiden Seiten einen ungesunden Beigeschmack, wenn wir das tun. Denn wir nehmen die Position des Auf-jemanden-Herabsehens ein. Die Begegnung mit Menschen, denen es - unserer Beurteilung nach - schlechter geht als uns selbst, schmeichelt dem Ego, und wenn wir dann etwas geben, fühlen wir uns groß und gönnerhaft und machen die andere Person damit klein. Dummerweise merkt sie das und wird es eigentlich nur dann wirklich akzeptieren können, wenn sie aus dem masochistischen Lager kommt.

VorSicht ist nur dann angesagt wenn du nicht wirklich sehen* lesen kannst was dieses Lebewesen aus sich Selbst sendet.

*g Seyla
 
Guten Morgen,

ich sehe* auch ob jemand bedürftig ist,
aber hier in der City sitzt an jeder Ecke
"jemand rum", und ich habe kein Geld.

Also MUSS ich eine Selektion durchführen...
Soll heissen, mit demjenigen muss mich
"etwas" verbinden. Und das ist nicht
Antipathie!

Werde berichten, wenn sich daran etwas
ändert...;)


Gehe jetzt erstmal meinen Tee trinken...
:morgen:

Vogelkatze

weder Anti...., noch Sympa.... sind fähig zu sehen* ob wirklich Bedürftigkeit vorliegt.

Antipathie...und Sympathie sind Verwandte von Empathie...:)

*Seyla
 
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....klopft, dann werd ihn ein paar Nächte im Schlafsack pennen lassen, was zu essen geben, ein paar Euro vorstrecken, sofern vorhanden und wenn er sich die Pension holt und im Wirtshaus abhängt, statt die Wege zu erledigen, die ich ihm ans Herz gelegt hab, werd ich ihn wieder wegschicken. Weil bei dem Leiden, zwanghaft und unkontrolliert Geld in geselliger Runde in Weinrausch zu verwandeln, kann ich ihm nicht helfen. Da kenn ich nur ein Mittel dagegen... aufpassen. Auf mich selber aufpassen, weil meine Anfälligkeit für das selbe Leiden ist mir ja bekannt.

So geschehen letzte Woche.

Und dann? Was war, nachdem ich ihn abgewiesen hatte? Ging`s mir dann besser?

Richtig. Nein. Weil ich mir seither natürlich wieder Vorwürfe mach, dass ich zu hart, zu egoistisch, zu ungerecht, zu vorschnell und zu verständnislos war.

Egal wie mans macht... hauptsache man macht es falsch.
 
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