Wenn alle rechts sind, ist keiner rechts

Und woran genau willst du dieses Problem festmachen?
Ich glaube weder zu wissen was richtig ist, noch habe ich hellsichtige fähigkeiten, die mir erlauben zu wissen wie eine diskussion verläuft. Es ist eigentlich genau umgekehrt: Du bist derjenige, der eine Diskussion als oberflächlich bezeichnet, die deinen Ansprüchen nicht gerecht wird, nicht Ich! Und es ist genau deine Überheblichkeit, die dich glauben macht du könntest irgendeine oberflächliche Ideologie entlarven! ich habe von alledem nichts geschrieben! Ich sage lediglich, dass es unterschiedliche Weltvorstellungen gibt und dass man zwischen ihnen keinen befriedigenden Konsens finden kann! Man kann sich arrangieren, man kann sich dulden, man kann sich wertschätzen, aber man kann sich nicht notwendig verstehen! Dein Wunsch nach Fassadenenthüllung ist kindisch! Am Ende stehen irgendwelche ideologische Grundannahmen, da geht es dann nicht mehr weiter - irgendwo gibt es ein Ende! Der eine mag beredter sein als der andere oder rhetorisch geschickter, keine Frage, aber unter der Fassade ist ein Kern den du nicht zu durchbrechen im Stande bist! (un bevor du mich gleich darauf hinweist: ja es soll auch Überzeugungen geben, die man wechselt, das kennen wir alle! Aber diese Grundvorstellungen von der Welt, die ändern sich in den seltensten Fällen und dann wird die Lebensgeschichte meist verfilmt!
Aber im Rückblick erscheint mir deine Diskussionsweise sehr stimmig, weil du jedesmal noch einen drauf setzt wo es längst nichts mehr zu sagen gibt!

Wenn Du doch z.B. sagst man müsse sich in einer Demokratie nicht jeden Scheiß anhören, was impliziert dass Du weißt was "Scheiß" ist, das im Kontext zu der theoretischen Aussage "Der Islam gehört nicht zu Deutschland", auf die Du ein "Na, das ist eben rechts!" gerechtfertigt fändest, dazu dann vorhersagst: "Der wird dann sagen, dass (...)" und der Ansicht bist "dem könnte man ja nichts sinnvolles antworten, also nichts das ein Argument wäre", was ich z.B. sehr anders sehe, dann sind das doch ein paar ganz gute Belege.

Oder wenn Du der Ansicht bist ich würde jedes mal noch einen drauf setzen "wo es längst nichts mehr zu sagen gibt", ebenfalls. Denn das musst Du ja erst mal wissen - also das es nichts mehr zu sagen gibt. Und sicherlich kannst Du das für Dich wissen. Du kannst es aber nicht für jemand anderen wissen. Und m.A.n. ist es wirklich einfach: Dinge stehen zur Diskussion und natürlich kommt immer auch ein Punkt an dem es dann nicht mehr weitergeht. Aber bis dahin muss man erst mal kommen und ich halte das für einen sehr konstruktiven Prozess. Vorschnelle Schlussfolgerungen/Kategorisierungen unterbinden das.

Und sicher, Du kannst für Dich doch entscheiden das zu tun. Ich finde es aber, was ich schon mehrfach sagte, v.a. innerhalb einer gesellschaftlichen Diskussion absolut destruktiv das zu tun. Es wird aber vielfach getan. Ich sehe darin eine der Hauptursachen, dass so viel Druck auf dem Kessel ist, so viele mit Pegida und AfD sympathisieren, das Vertrauen in die Medienlandschaft verloren haben (m.A.n. berechtigt), Vertrauen in die Politik insgesamt verlieren (m.A.n. nicht ungerechtfertigt) etc.
 
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Deswegen ist das Gegenteil von rechts ja auch nicht links.
Sondern Demokratie.

Irrtum. Anarchie. Und zwar die Echte.

Die "Rechten" behaupten von ganz unten bis ganz oben, selbst in den Medien, Anarchie sei Chaos. Obwohl es nicht stimmt. "Rechts" ist überall drin, wo "Herrschaft & Kontrolle" existiert. (Wir können zwar immer versuchen, aufzuklären, doch stoßen wir permanent auf "taube Ohren". Die tauben Ohren sind auch "rechtsbeeinflusst", da sie mit Rechten jonglieren.)

Ordnung ohne Herrschaft (was Anarchie wirklich ist) wollen sie nicht hören, weil sie dazu Macht und Herrschaft aufgeben müssten.

Demokratie ist "Herrschaft durchs Volk" - Auch nicht besser als Diktatur oder Monarchie.
 
Immer wieder wurde ich mit der Aussage konfrontiert, dass der Weg der Mitte einer für bequeme und verantwortungslose Ignoranten ist. In der Tat kenne ich keine anstrengendere Übung als die, das Gleichgewicht nicht zu verlieren inmitten der tobenden Gesinnungsstürme junger und junggebliebener Idealisten und keine leichtere Übung als die, sich auszuruhen an einem Ort, ohne auch nur ein einziges mal die Position zu wechseln um die Wirklichkeit aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
 
Aber so die Regel hier bei den Linksfaschos

Seit Monaten lese ich hier im Forum die laute Klage, meist in sehr großen und /oder bunten Buchstaben, wer nicht einstimme in all das hysterische Welcomerefjutschiesgejohle, der würde sofort mit der Nazikeule in die rechte Ecke geprügelt.

Seit ebensovielen Monaten nehme ich wahr, dass praktisch jeder, der nicht einstimmt in das nicht minder hysterische Diesinnalleasozialunngehörnallerausgebrüll, umgehend mit der Gutikeule ins linke Eck geprügelt wird.

Wäre es eventuell mal möglich, kurz drüber nachzudenken... was da nicht passt?
 
sich auszuruhen an einem Ort, ohne auch nur ein einziges mal die Position zu wechseln um die Wirklichkeit aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

10 Jahre rettest du Menschen das Leben. Um den Blickwinkel zu wechseln, willst du einen Mord begehen, nur um zu erfahren, wie sich diese Position anfühlt?

Falls nein, wäre eine "sinnvollere Formulierung" dringendst empfohlen!;)
 
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10 Jahre rettest du Menschen das Leben. Um den Blickwinkel zu wechseln, willst du einen Mord begehen, nur um zu erfahren, wie sich diese Position anfühlt?

Falls nein, wäre eine "sinnvollere Formulierung" dringendst empfohlen!;)
Mir ist bewusst, dass du meine Antwort vermutlich nicht lesen wirst, weil ich ja bei dir in den Keller gesperrt bin. Ich schreibe sie dennoch.

Ich finde es sonderbar, sich unter einem Positionswechsel nur ein solches Extrem vorstellen zu können. Und ich wüsste nicht, wie man das, was @LoneWolf schreibt, sinnvoller formulieren könnte.
 
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