10 Jahre rettest du Menschen das Leben. Um den Blickwinkel zu wechseln, willst du einen Mord begehen, nur um zu erfahren, wie sich diese Position anfühlt?
Falls nein, wäre eine "sinnvollere Formulierung" dringendst empfohlen!
Bleiben wir bei der Sache, sonst kommt wieder nur der gewohnte Wirrwarr dabei raus.
Wir reden nicht von Berufen wie Lebensretter oder Mörder sondern von Links und Rechts. Dabei meinen wir - so nehme ich an - die Betrachtungsweisen, die Werte und die Erkenntnisse der beiden politischen Richtungen, die sich paradoxer Weise auf den ersten Blick widersprechen mögen, mir aber Teil eines größeren Ganzen zu sein scheinen, das man womöglich erst dann richtig verstehen kann, wenn man der Gegenseite mit Respekt begegnet und nicht mit Angst oder Verachtung. Das größere Ganze könnte dann, meinen Überlegungen nach, so etwas wie eine funktionierende Demokratie sein, die in meinen Augen mehr ist, als nur die Entscheidung einer Mehrheit und die Negierung einer Minderheit. Ein Zustand einer Gesellschaft, in der tatsächlich die Macht vom Volk ausgeht, weil dieses bereits in seinen alltäglichen Dialogen um Konsens bemüht ist, anstatt den Nonsens zu pflegen und von dem wir noch recht weit entfernt sind, wie mir an manchen Tagen scheint.
Es wäre schon ein Gewinn, wenn wir uns darauf einigen könnte, dass Extreme in beiden Richtungen Hinweis auf Krankheit sind. Und in meinen Augen ist auch die völlige Unterdrückung, Entwertung und Negierung der scheinbaren Gegenseite kein Zeichen von gesellschaftlicher Gesundheit.
Ich weiß nicht, ob man versteht, was ich zum Ausdruck bringen will, aber ich kanns auch in einem Satz versuchen:
Die pathologisch Rechtsorientierten täten gut daran, die linken Werte des Humanismus zu verstehen und die besessenen Linken wären gut beraten, rechte Werte zu erkennen und in ihr Denken zu integrieren. Dann würde der Vogel der menschlichen Gesellschaft vielleicht sogar mal Flugfähigkeit erlangen und aufhören, durch die Weltgeschichte zu torkeln, wie ein besoffener Monk. Aber egal wie man es angeht, immer muss man sich dabei auch selbst betrachten und erkennen, wo man gerade steht und warum das so ist. Immer muss man sich selbst in den Spiegel schaun und die eigene Bude aufräumen, sonst geht gar nix.
Freundliche Grüße von leicht rechts von der goldenen Mitte.
