Was man tun soll kann ich nicht sagen. Ich denke es muß jeder selber einen Weg finden.
Ich bin ja Deutscher im Ausland. Und wenn ich's so vergleiche, wie die Einstellung zu Gesundheit und Krankheit in Deutschland oder im Ausland ist, dann gefällt mir oft die Einstellung in anderen Ländern eher. Klar hat alles seine Vor- und Nachteile, aber die mangelnde Interdisziplinarität in Deutschland ist schon erstaunlich. Vielleicht liegt es daran, daß es ein Volk von Wissenschaftlern ist und da kramt jeder erst mal in seinem eigenen Kästchen, bevor er schaut, ob es im Kästchen des Nachbarn vielleicht schon gibt, was er sucht.
Krebs hat ohne Zweifel intrazelluläre immunologische Symptombestandteile und extrazelluläre immunologische Bestandteile. In der Zelle drin versagt das Erkennen und Entfernen falsch nachgebauter DNA und Zellbestandteile. Der Körper erneuert ja laufend seine Zellen und genau da an dieser Stelle findet die "Entartung" der Zelle statt. Die DNA wird falsch kopiert/ausgelesen und schon wird die nächste zu bauende Zelle nicht das Ebenbild der Mutterzelle sein, von der die Information kam. Wird die falsch ausgelesene Information nicht vernichtet, so ist die nächste Zelle "krank", sie funktioniert nicht wie sie soll.
Glücklicherweise ist es bei uns allen so, daß diese falsch gebauten Zellen vom Immunsystem erkannt, getötet und ausgeschieden werden. Dafür muß unser Immunsystem einen Entzündungsprozeß initiieren, es muß die kranke Zelle finden und sie zerstören. Daher haben wir auch als erstes das sichtbare Anzeichen einer Entzündung - wenn wir das Fleisch aufschnitten, würde wir es sehen, und wir erfahren es über das Blutbild, daß im Körper etwas entzündet ist. Die Tumormarker geben uns dann Auskunft über die Menge des bearbeiteten Tumorgewebes.
Ist jetzt zufällig der Zeitpunkt, in dem man den Krebs diagnostiziert, dann hat man bei vielen Arten von Krebserkrankungen heute gute Chancen auf eine Genesung, durch die vorhandenen Therapien. Ist das aber nicht so, dann beginnt durch das Anhalten der (unbemerkten) Entzündung etwas, das für Krebserkrankungen typisch ist und das im Endstadium besonders sichtbar wird: ein auszehrender Prozeß. Dieser ständige Versuch, mit dem Abtöten der Zellen nachzukommen und die an Geschwindigkeit zunehmende Rate der Zellteilung in den erkrankten Zellen führt zur Schwächung. Man beginnt sich krank zu fühlen und geht dann spätestens zum Arzt.
Deshalb ist es auch wichtig, daß man dort, wo typischerweise bei Männern und Frauen ein von außen erkennbarer Krebs entsteht, tastet, fühlt und beobachtet. Man denke an die Haut, die Brust, den Hoden und den Dickdarm, beim Mann die Prostata. Und natürlich die Schilddrüse. (Habe ich etwas vergessen?) Gewebe sollte immer fluide sein, also weich. (bei den Hoden ist es anders, die sind nicht weich, daher muß man da die weichen Bestandteile im Hodensack und die Größe der Hoden im Auge behalten/erfühlen.)
In diesem oben beschriebenen Stadium haben wir also ein körperliches Immunsystem, das auf zweierlei Ebenen ohne Erfolg versucht, ein verschnellertes Zellwachstum an einer Stelle zu beenden: auf der intrazellulären Ebene im Bereich des fehlerhaften Auslesens von Genen und dem Fehlen des Erkennen von falschen Informationen (durch den "Architekten" ;-)), und auf der extrazellulären Ebene das große Immunsystem mit dem Hauptwohnsitz im Darm (!), welches versucht, den erkrankten Körperbereich zu besiegen, abzutöten und zu beseitigen.
Man sieht: ein Kampf gegen sich selbst. Eine "Autoimmunerkrankung".
Zweierlei Möglichkeiten des Zugriffs auf diesen "Ausscheidungsprozeß" kranker, selbst hergestellter Phänomene sehe ich persönlich: a) den Geist als Verursacher und Anzeiger meiner eigenen Geschwindigkeit im Leben, und b) die Basisstation des körperlichen Immunsystems, also den Darm.
Ich beschäftige mich erst mit dem Einfacheren, mit dem Darm: wenn ein Körper andauernd im Zustand des Bekämpfens von etwas Fremden in ihm drin ist - sei es eine Bakterie, ein Virus, ein Pilz oder dem Körper unbekannte eigene Zellen, also z.B. Krebszellen - dann könnte man das einen Zustand der "aktiven Abwehr" nennen. Normalerweise ist der Körper in einem Zustand wie eine Burg. Die Burgmauern sind geschlossen, der Feind ist im Außen und im Innen wohnt, geschützt durch Krieger, welche die Mauern besetzen, das Volk, in dem das Leben stattfindet. Die Zellen.
Wenn man eine Infektion von Außen hat, z.B. eine Grippe, dann ist sinnbildlich der Feind in das Innere der Mauern eingedrungen und wird im Inneren bekämpft.
Wenn man Krebs hat, ist das wieder anders. Der Feind kommt aus der Mitte des Volkes, einer anarchistischen Gruppe ähnlich, welche sich nicht an die Bestimmungen über Leben, Weiterentwicklung und ihre Beschränkungen in einer Zivilisation hält. Diese Gruppe entartet, wird von der Gesellschaft nicht toleriert und es beginnt der Prozeß um Baader-Meinhoff im eigenen Inneren. Krebs ist also, könnte man sagen, ein Problem der inneren Sicherheit eines Zellenstaates, es sind dort an bestimmten Lokalitäten Zellen in Exstase, nicht mehr an das körperliche Leben gebunden und daran es zu fördern und zu führen, und dann kommt auch schon bald die "Meta"-Stase, das nicht mehr nur Außerhalb-Von-Etwas-Stehen, sondern das "Über-Allem-Stehen". Und im Körper bildet sich ein Netzwerk aus Anarchisten, die den Staat durchziehen und ihn ausbluten. Korruption ist ganz ähnlich, in der Realität, wie Krebs es im Körper ist. Von der Funktion und vom Mechanismus her, systemisch betrachtet.
Der Darm ist quasi das Innenministerium im Körper, das je nach Bedrohung für innere Sicherheit sorgt. Jetzt ist klar: wenn die innere Sicherheit sehr in Gefahr ist, dann läuft der Darm heiß. Die gesamte Polizei, der Verfassungsschutz, alle die mit Sicherheit zu tun haben sind am ackern und am ackern. Jetzt ist es so: wo gehobelt wird, da fallen Späne. Durch die Fokussierung auf die erkrankten Zellen (der Gesellschaft) fällt den Polizisten und den Politikern auf, daß sich immer mehr Freie Rakikale gebildet haben, die lustig durch den Körper der gesamten Gesellschaft schwirren und mit und mit allen auf den Geist gehen. Es wird unruhig in der Gesellschaft. In einzelnen Teilen bilden sich richtige Aufruhrtendenzen, einzelne Stadtstaaten (Organe) und Gemeinden beginnen ihre Handlungsweisen zu ändern und beginnen, sich vom Körper zu trennen.
Die Einheit ist gefährdet, die Ursache ist das Ausbrennen der Sicherheitsleute durch eine Fokussierung auf Einzelzellen, gegen die sich nichts tun können, weil sie sich immer wieder neu bilden wie Ungeziefer. Und dadurch wird es sauer, ungemütlich im Körper und die Bombe beginnt zu ticken...
...mein Veto bezüglich dieses Prozesses wäre die besondere Pflege der MitarbeiterInnen der Sicherheitspolizei im Darm. Man muß diese armen Menschen, ääh Zellen fördern, die da laufend Immunstoffe produzieren müssen und kämpfen und kämpfen und kämpfen müssen. Wer zuviel kämpft wird heiß und sauer. (muß man erfahren haben, dann weiß man's.) Dann brennt er aus. Und so ist's beim Darm auch.
Also würde ich eine Reisschleim-Kur machen, immer wieder mal, und den Darm reinigen, ihn pflegen, wenig Zucker essen und nichts Saures, es sei denn man hat danach Heißhunger.
Der Geist als Bestimmer des Tempos im Leben kann ja bemerken, wie durch die Erkrankung ein Prozeß in der Psyche entsteht, welcher sich in hohem Tempo beschäftigt. In hohem Tempo, das heißt mit Ungeduld, mit Angst es nicht zu schaffen und ohne wirkliche Pause. So etwas ist ja dann innendrin.
Jetzt ist die Frage, auf die ich keine Antwort habe, ob ich durch die Beruhigung meiner Psyche und durch das Leben in geistiger Achtsamkeit auch unnatürlich verschnellerte oder Kriegsprozesse in meinem Körper positiv beeinflussen kann. Wenn mein Geist zur Ruhe kommt, vielleicht kommt mein Körper dann ja auch zur Ruhe.
Ich weiß das nicht, ich weiß nur, daß eines der Ziele des Krebses sein muß, den Geist zur Ruhe zu bringen, indem er das Leben beendet. Von daher sollte man, finde ich, wenigstens ausprobieren, was geschieht, wenn man den Geist im lebendigen Körper zur Ruhe bringt. Vielleicht kann man dem Krebs oder dem Tod ja so ein Schnippchen schlagen? Wer weiß. Man kann das beim Meditieren lernen, oder beim Autogenen Training und so weiter.
Außerdem finde ich für manche Menschen wichtig, sich intensiv mit der Grenze zum Tod zu beschäftigen und mit der Tatsache, daß es da einen Übergang gibt, und daß man sich vorbereitet, diese Grenze irgendwann zu überschreiten. So im Sinne des Zu-Sich-Kommens.
Andere fahren besser mit der Leugnung des gesamten Geschehens, komischerweise.
Ach ja, was man auch auf jeden Fall tun sollte ist, darüber zu sprechen. Keine Informationen ablehnen, aber allem gegenüber kritisch sein ist das Eine, aber ich glaube man muß auch zu irgendetwas uneingeschränkt JA sagen und wissen, daß dieses Eine einen letztlich gerade heilt. Das kann ein Glaube sein, ein Wissen, eine Liebe, ein Getränk, ein Nahrungsmittel, eine Pille, eine Chemo oder eine Bestrahlung. Es ist eigentlich nicht so wichtig, was es ist, es ist nur wichtig, daß man es findet, was einen heilt. Selbst so etwas Einfaches wie Händeauflegen kann es bei manchen sein - Gott ist unergründlich.
Ach ja, und an Umweltgifte sollte man denken, sich überlegen wo man sich solche eingefangen haben könnte (Schulgebäude, Häuser, Lacke, E's, Wohngegenden nahe Fabriken etc.) und sich mal testen lassen. Finde ich. Und dann natürlich ausleiten, wenn etwas vorhanden ist.
Hm. Im Falle von Krebs könnte ich mir ja auch das Beten als heilsam vorstellen.
lg,
Trixi Maus