"Ich habe meinem Bruder in den Tod geholfen"

Ich glaube das jeder erst urteilen darf Lila, die einmal in den Schuhe standen!
Ich bin auch nicht dafür, aber wer weiß, ob ich das nicht auch tuen würde, wenn der Schmerz so groß ist.

Ich nehme auch keine Schmerzmittel, versuche es mit Reiki weg zumachen, doch ich denke nicht, habe ich mir ausgesucht, jetzt muss ich leiden. Ich schaue mir an, warum der Schmerz da ist, was er mir so zu sagen hat. Kann ich diesen Schmerz nicht gebrauchen, oder als ich eine Gallenkolik hatte, hab ich eine handvoll geschluckt, um nur klar denken zu können. Als mein Vater in einem Schmerzkoma lag vor 4 Wochen, habe ich der Schwester und dem Arzt Dampf unter dem Hintern gemacht, das er was bekommt.

Auch du steckst nicht in den Schuhe deines Sohnes.

lg Pia
 
Werbung:
Weisst Du, es wundert mich - die Notfallmedizin hat Deinen Sohn gerettet - und nun behauptest Du, es gäbe keine lebensverlängernden Medikamente. Ich bin jahrelang als Sanitäter unterwegs gewesen - gerade in der Notfallmedizin SIND sie lebensrettend. Und damit "verlängernd", wenn Du es so nennen möchtest.

Und Du hast recht: Wir brauchen darüber nicht endlos diskutieren. Wenn Du mal eine Nierenkolik hast, wirst Du Deine Prinzipien ausprobieren können.

Liebe Grüße
Reinfried


liebe reinfried,

natürlich bin ich dankbar über die notfallmedizin, darum ging es aber meiner meinung nach in diesem thread nicht ?!?!?!
(ich sehe es aber so *hoffe meine worte kommen nun so rüber, wie ich sie meine*, wenn es meinem sohn bestimmt gewesen wäre, damals zu "gehen", dann wäre kein rettungshelikopter gekommen, dann hätte die OP nicht den erfolg gebracht, den sie brachte, etc. etc. / hoffe du verstehst, was ich meine?)

aber das geht meiner meinung nach beim thema vorbei; es geht um sterbehilfe, wenn jemand krank ist! oder?

ach, reinfried, ich hatte nierenkoliken en masse, gallenkolik; klar wurde mir damals seitens der ärzte geholfen, ABER auch da ging es nicht um zyankali, das ich während der schmerzen nehmen hätte können, um nicht mehr leiden zu müssen. (und sowohl nieren-als auch gallenkolik sind ein bisschen wie sterben ... )

wenn ich mein leben und meine einstellung nicht geändert hätte, hätte ich wohl heute noch diverse koliken; denn dann mit schmerzmitteln reinfahren (KLAR macht man das, da sonst kaum auszuhalten) bekämpft man das symptom und nicht die ursache!

lg die lilaengel
 
liebe reinfried,

natürlich bin ich dankbar über die notfallmedizin, darum ging es aber meiner meinung nach in diesem thread nicht ?!?!?!
(ich sehe es aber so *hoffe meine worte kommen nun so rüber, wie ich sie meine*, wenn es meinem sohn bestimmt gewesen wäre, damals zu "gehen", dann wäre kein rettungshelikopter gekommen, dann hätte die OP nicht den erfolg gebracht, den sie brachte, etc. etc. / hoffe du verstehst, was ich meine?)

Ja und Nein. Denn ich denke auch, dass es etwas wie "Schicksal" gibt - aber es ist eine menschliche Eigenschaft, dass man ums Leben kämpft, egal wie. Daher auch mein Unverständnis zu diesem Beitrag von Dir hier:

Zitat:
Zitat von Reinfried
...da müsstest Du konsequenterweise auch jedes Schmerzmittel ablehnen, wenn man sich das eh ausgesucht hat....

Liebe Grüße
Reinfried

genau !! das tue ich auch!

liebe grüße die lilaengel

Und dann hier:

ach, reinfried, ich hatte nierenkoliken en masse, gallenkolik; klar wurde mir damals seitens der ärzte geholfen, ABER auch da ging es nicht um zyankali, das ich während der schmerzen nehmen hätte können, um nicht mehr leiden zu müssen. (und sowohl nieren-als auch gallenkolik sind ein bisschen wie sterben ... )

Ich würde jetzt zusammenfassend sagen, dass hier Missverständliches geschrieben wurde. Das heißt, Du bist NICHT gegen Schmerzmittel, so wie es im obigen Posting steht. Dann ist das aus der Welt, haken wir das ab.

wenn ich mein leben und meine einstellung nicht geändert hätte, hätte ich wohl heute noch diverse koliken; denn dann mit schmerzmitteln reinfahren (KLAR macht man das, da sonst kaum auszuhalten) bekämpft man das symptom und nicht die ursache!

Das sehe ich ähnlich, da rennst Du bei mir offene Türen ein.

Und ich habe mir bei diesem Thread auch den Kopf darüber zerbrochen, wie ich da jetzt was dazu schreibe. Denn das Problem fängt ja früher an. Ich hätte bis zum Schluss Alternativen gesucht und mich nicht der Schulmedizin ergeben.

Aaaber: In dem Bericht war dieser Punkt ja schon vorbei. Alle Beteiligten hatten mit der Hoffnung auf ein Weiterleben abgeschlossen - Und wenn DADURCH dann statt der drei Möglichkeiten (Alternativ und vielleicht überleben; Sterben mit Schmerzen; Schneller Tod) nur noch die zwei letzten für die Betroffenen überbleiben, weiß ich nicht, was ICH getan hätte, wäre ich an ihrer Stelle gewesen.

Damit fällt es mir schwer, hier zu ur-teilen. Denn ich sehe es von einer anderen Perspektive aus, bin nicht in derselben Situation. Und deshalb maße ich mir nicht an, da was dazu zu sagen, das traue ich mir nicht zu.

Liebe Grüße
Reinfried
 
hi reinfried,

naja, ich bin nicht gegen aber auch nicht für schmerzmittel; denke das muss man sicher differenzieren.

ich hatte das eher so gemeint, früher, wenn ich mal kopfschmerzen hatte, dachte ich nicht weiter nach, und "warf" ne tablette ein ...
wenn mein kreislauf runter war, nahm ich kreislauftropfen ....
heute denke ich nach, hey, warum habe ich kopfschmerzen, "worüber zerbreche ich mir den kopf", etc. etc.

somit sei bitte klargestellt:
- im notfall JA bitte, lebensrettende maßnahmen (die geschehen meiner meinung nach ohnehin nur, wenn es so sein soll ...)
- im notfall schmerzlindernde mittel

ich meine für mich persönlich: ICH nehme prinzipiell keine medikamente; (nicht mal die pille), bei einem notfall (gallenkolik) natürlich schon!

natürlich steckt keiner in den schuhen der familie, ich glaube auch nicht, dass es sich jemand hier "leicht" gemacht hat; ich hab da halt meine eigene einstellung; wenn ich mir ein leben ausgesucht habe, das mit leid endet, so muss ich das wohl auch noch durchleiden, um gehen zu dürfen ....

namaste! die lila
 
Man kann den Bericht auch so lesen : zuerst überträgt der junge Mann die Verantwortung für die Heilung an die Schulmedizin und dann die Verantwortung für das Sterben an die "Sterbehilfe-Gesellschaft". Er greift in beiden Fällen nach vorgefertigten Lösungen - und geht weder beim Kampf ums Leben noch beim Sterben einen eigenständigen und eigenverantwortlichen Weg.

Wenn man den sicher perfekt eingesetzten Druck auf die Tränendrüse aus dieser Geschichte herausnimmt, bleibt für mich als Quintessenz über : Das ist für mich eine Mustergeschichte, wie man es NICHT machen sollte.

Ein tolles Beitrag!
Die "Sterbehilfe" Geschichte hat mich sehr, sehr bewegt und berührt, aber in einer ganz andere Richtung: es tut mir Leid, dass so wenig Verständniss von dem seelischen Leben existiert. Es gibt einen Sinn in dem, dass man eine bestimmte Krankheit hat und genau so in dem, wie lange man im Sterben liegt. etc... Ich sitmme dir zu: es ist ein BEispiel, wie man es NICHT machen sollte.
Andererseits, wir sind da um unsere Wege zu gehen, Lernprozesse zu machen. Jeder steht wo anderes. Aber.. wir können uns auch gegenseitig helfen. Ich hoffe, dass man diese Hilfe in Anspruch nehmen würde, falls jemand von uns persönlich einmal in so eine Situation steht. Ich bin bereit diese Hilfestellung auch zu geben, wie bestimmt auch noch viele andere.

Lieben Gruß an alle
Aura Stella
 
Werbung:
Hallo lilaengel,
könnte es nicht sein das man auch die Erfahrung machen soll selbst die Verantwortung und Entscheidung über das Ende seines Lebens zu treffen?
Vielleicht gehört das für einige im Leben dazu, vielleicht müssen manche leute diese Erfahrung einfach machen, selbst diese Entscheidung zu treffen und die Verantwortung dafür zu tragen.

LG GsP
 
Zurück
Oben